Home Ariadne Home Ariadne

zurück   hinauf   vor

NewsLetter 75: Kunst & Kultur

 
Bell, Susan Groag: The lost tapestries of the “City of Ladies” : Christine de Pizan’s Renaissance legacy. – Berkeley [u.a.] : University of California Press, 2004.
Signatur: 1754758-B.Neu
Auf der Suche nach den kostbaren Kunstschätzen, den wunderbaren Tapisserien, die nach Christine de Pisan’s berühmtem Werk und den Illuminationen der „Cité des dames“ angefertigt wurden, entsteht hier eine äußerst spannende Spurensuche. Von Christine des Pisans Werk existieren weltweit fünfundzwanzig Exemplare, die Tapisserien gelten leider als ver­schollen. Frau wird richtig in den Bann dieser Frau­enleben gezogen: Elisabeth I. von England, Marga­rete von Österreich, Anne de Bretagne – sie alle wa­ren wahrscheinlich im Besitz dieser wertvollen Tapis­serien, oder haben diese sogar in Auftrag gegeben. Wir tauchen ein in dieses höfische Frauenleben, mit all den arrangierten Hochzeiten, Todesfällen, Staat­saffairen und auch Machtbe­fugnissen. Warum waren diese Frauen gerade an diesen Tapisserien inter­essiert? War es der emanzipatorische, utopische An­satz, den Christine de Pisan in ihrem Werk hinterließ und der auch ihr Denken beeinflußte oder bloß der künstlerische Aspekt?

(En)gendered : frühneuzeitlicher Kunstdiskurs und weib­liche Porträtkultur nördlich der Alpen / Simone Roggen­dorf u. Sigrid Ruby (Hg.). – Marburg : Jonas Verlag, 2004.
Signatur: 1763216-C.Neu       Inhalt
Im Verlauf der Frühen Neuzeit entwickelte sich aus­gehend vom italienischen Kulturraum ein zunehmend eigenständiger, vornehmlich von männlichen Akteu­ren geführter Diskurs über Gestalt, Funktion und Stellenwert der Künste. Zu den markanten Topoi die­ses maßgeblich durch antike Vorbilder beeinflussten Diskurses gehört die weitgehende Gleichsetzung von idealer Weiblichkeit und vollendeter Kunst über das Vergleichsmoment der Schönheit. Diese lässt sich sowohl in den kunst- und literaturtheoretischen Schriften der Zeit als auch in den bildkünstlerischen und literarischen Werken selbst sowie in den Prak­tiken ihrer gesellschaftlichen Handhabung nachwei­sen. Die im vorliegenden Tagungsband versammel­ten Beiträge bieten einen ersten Überblick über die komplexe Vernetzung von Geschlechter- und Kunst­diskurs, wie sie vor allem in den literarischen und bildkünstlerischen Werken selbst verhandelt wird. Verfolgt wird eine historische Sichtweise, die die Werke in ihrem Entstehungs- und Rezeptionskontext situiert und nach den spezifischen Darstellungsab­sichten und Funktionszusammenhängen fragt. Be­sondere Berücksichtigung findet dabei die Auseinan­dersetzung mit dem problematischen und häufig am­bivalent bleibenden Verhältnis zwischen idealer und individueller, abstrahierender und kontextbezogener Darstellung der Frau.

Die Frau als Mitte in traditionellen Kulturen : Beiträge zu Musik und Gender / Gerlinde Haid, Ursula Hemetek (Hg.). – Wien : Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie, 2005 (klanglese ; 3)
Signatur: 1616705-C.Mus-3       Inhalt
“Die Frau als Mitte in traditionellen Kulturen” war das Thema eines Symposiums, das anlässlich des 60. Geburtstages von Gerlinde Haid am 10. und 11. April 2003 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien stattfand. (...) Die Themenfindung war nicht allzu schwierig, da Gerlinde Haid zum Thema ‚Frau und Volksmusik’ immer wieder gearbeitet hatte, und ihr auch die Interdisziplinarität ein besonderes Anliegen war und ist. (...) Die Ergebnisse liegen nun in Buchform vor und es ist erfreulich, dass so viele Kräfte aus so verschiedenen Wissenschaftsdis­ziplinen zu ‚Musik und Gender’ gebündelt werden konnten: Ethnomusikologie, Volksmusikforschung, Musiksoziologie, Musikpädagogik, Matriarchatsfor­schung, Germanistik und europäische Ethnologie.“ (aus der Einleitung)

Maasberg, Ute: Die neuen kommen! : weibliche Avant­garde in der Architektur der zwanziger Jahre / Regina Prinz. – Hamburg : Junius, 2004.
Signatur: 1763991-C.Neu
Die Neuen Frauen, die in den zwanziger Jahren erstmals in größerer Zahl an den Technischen Hoch­schulen und am Bauhaus studierten, um später als Architektinnen, Designerinnen, Künstlerinnen und Theoretikerinnen zu arbeiten, wollten Innovationen für das moderne Leben. Diese weibliche Architektur-Avantgarde suchte nach funktionalen und einfachen Lösungen, um ein Umdenken beim Bauen und Woh­nen zu verwirklichen. Ihre Projekte und Ideen sollten den neuen Lebensbedürfnissen entsprechen. Dieses Buch verfolgt die Biografien von ca. dreißig Frauen im Umfanld der Architektur-Avantgarde. Es beleuchtet die Ausbildung, die tägliche Arbeit, aber auch die Schwie­rigkeiten und Hindernisse, die diesen Frauen in ihrem Berufsleben begegneten.

McCabe, Janet: Feminist film studies : writing the woman into cinema. – London [u.a.] : Wallflower, 2004. – (Short cuts)
Signatur: 1764798-B.Neu
Janet McCabe, Filmwissenschaftlerin am Trinity Col­lege, Dublin, bietet eine Einführung in die feministi­sche Filmtheorie – ein Gebiet, das seit den frühen 1970er Jahren stetig an Wichtigkeit zunahm. Es wer­den die wichtigsten Erkenntnise des Forschungs­zweiges – von psychoanalytischen Studien bis zur Queer Theory – zusammengefaßt und kritisch be­leuchtet. Ein sehr empfehlenswertes, praxisbezoge­nes Hilfsmittel für an Filmtheorie interessierte Stu­dentInnen.

Pollak, Sabine: Leere Räume : Weiblichkeit und Woh­nen in der Moderne. – Wien : Sonderzahl Verlagsgesell­schaft, 2004.
Signatur: 1767053-B.Neu
Die Geschichte moderner Architektur lässt sich als permanenter Prozess des Ausschließens von Weib­lichkeit lesen. Bis zur Jahrhundertwende waren Frau­en aus nahezu allen öffentlichen Räumen ausge­schlossen und in das Innere der Wohnungen ver­bannt. Am Beginn des 20. Jh. wurden die Woh­nungen systematisch von allen weiblichen Attributen geleert, was aber wenig an Rollenzuteilungen ände­rte. Noch längere Zeit wurde Weiblichkeit als das dargestellt und verherrlicht, was geschützt, bewahrt, isoliert oder inszeniert werden musste – zwischen Jungfräulichkeit, Häuslichkeit, Hysterie oder Ver­männlichung. „Leere Räume“ untersucht die Zusam­menhänge zwischen der Architektur des privaten Wohnens und dem jeweiligen idealen Bild des Weib­lichen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 29.08.2005


Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang