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NewsLetter 75: Sprache & Literatur

 
Adam, Eva und die Sprache : Beiträge zur Geschlech­terforschung / hrsg. von der Dudenredaktion und der Gesellschaft für Deutsche Sprache von Karin M. Eich­hoff-Cyrus. – Mannheim [u. a.] : Dudenverlag, 2004.
Signatur: 1618403-B.Neu.5       Inhalt
Auch die obersten „deutschen Sprachwächter“ der Dudenredaktion anerkennen mit dieser Publikation die Wichtigkeit sprachlicher Gleichberechtigung der Geschlechter. Geschlechtergerechte Sprache und Sprachverwendung steht hier im Mittelpunkt nicht nur auf dem Gebiet der Sprachwissenschaften, sondern hat auch in den Diskurs von Politik, Rechtswesen – bis hin zu Theologie - Eingang gefunden. Die einzel­nen Beiträge (u.a. von Friederike Braun, Ulrike Gräs­sel, Rudolf Hoberg, Sunanda Mahajan, Marlis Hellin­ger) nehmen zu Themenkreisen wie Sprache und Sexualität, Frauen und Medien oder Prosodie und Körpersprache Stellung.

Becker, Susanne: Lyrik chinesischer Dichterinnen : von den Anfängen (11. Jh. V. Chr.) bis zum 10. Jh. N. Chr. – Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1999. – (Frankfurter China-Studien ; 5)
Signatur: 1759574-B.Neu
Auf den ersten Blick scheint die klassische chinesi­sche Lyrik von Männern dominiert. Daß dem nicht so ist, beweisen die Werke vieler einzelner Dichterinnen, die an der Literatur Chinas einen bedeutenden Anteil hatten. Auf Lyrikerinnen gehen einige der literaturge­schichtlich interessantesten Motive und Topoi zurück. Dichterinnen wagten sich auch an ungewöhnliche Versformen. 74 Dichterinnen der Zhou- bis Tang-Zeit werden mit Werkbeispielen vorgestellt. Übersetzung und Analyse der mehr als 100 Gedichte ermöglichen zum ersten Mal einen Überblick über zwei Jahrtau­sende Lyrik chinesischer Frauen.

Black, Naomi: Virginia Woolf as feminist. – Ithaca, N.Y. [u.a.] : Cornell Univ. Press, 2004.
Signatur: 1764834-B.Neu
Die amerikanische Politikwissenschaftlerin und Frau­enforscherin Naomi Black widmet sich in einer detail­lierten Studie dem umstrittensten feministischen Werk von Virginia Woolf: Three Guineas. Sie geht der komplexen Entstehungsgeschichte, dem Aufbau des Werkes, aber auch seiner Rezeption nach und zeigt, welche Rolle es in Virginia Woolfs Karriere spielte.

Bossinade, Johanna: Kranke Welt bei Ingeborg Bach­mann : über literarische Wirklichkeit und psychoanalyti­sche Interpretation. – Freiburg im Breisgau : Rombach, 2004. – (Rombach Wissenschaften : Reihe Litterae ; 111)
Signatur: 1763205-B.Neu
Die Untersuchung von Bachmanns Krankheitsbild schließt an das Romanprojekt der Autorin über die „Todesarten“ an und hebt das Ringen um Verände­rung heraus, das Bachmann an ihren Personen vor­führt. Im Mittelpunkt der Interpretation stehen die Er­zählungen „Das Gebell“ und „Simultan“ und der Ro­man „Malina“. Gezeigt wird, daß die Autorin eine Form der Verkehrung anstrebt, die paradox ist, denn statt den vermeintlich gesunden Zustand vor der Krankheit wiederherzustellen, soll sie zutage fördern, „was nie war“. Bachmanns Personen versuchen, den Punkt der verfehlten Entwicklung zu finden, um von da aus die Wirklichkeit denkbar zu machen, die zu leben bisher mißlang. Mit Hilfe der psychoanalyti­schen Figuren des „unbewußten Denkens“ und „Be­gehrens“ wird gezeigt, dass die Autorin am Beispiel der „kranken Welt“ eine veränderte Beziehung zum mitmenschlichen Andern einklagt.

Brantley, Richard E.: Experience and faith : the late-romantic imagination of Emily Dickinson. – New York [u.a.] : Palgrave MacMillan, 2004.
Signatur: 1763720-C.Neu
Richard Brantley untersucht den spätromantischen Aspekt in Emily Dickinsons (1830-1886) Werk. Die amerikanische Dicherin vereint in ihrem lyrischen Werk sowohl einen wissenschaftlich-technologischen Aspekt als auch einen religiösen. Die poetische The­matisierung einer natürlichen als auch einer spiritu­ellen Erfahrung weisen auf die britische Romantik zu­rück. Die Kombination von natürlichen empirischen Modellen mit spirituellen Metaphern des Glaubens geht mit dem androgynen Ideal ihres dem 19. Jahr­hundert verbundenen Feminismus einher und zeugt von ihrem Glauben an die Unsterblichkeit.

Charlotte Perkins Gilman’s „The Yellow Wall-Paper“ : a sourcebook and critical edition / ed. by Catherine J. Golden. – New york [u.a.] : Routledge, 2004.
Signatur: 1748690-B.Neu
Dieser Schlüsseltext der amerikanischen feministi­schen Literatur, ursprünglich 1892 im „New England Magazine“ veröffentlicht, wird hier reich illustriert und kommentiert neuerlich aufgelegt. Zeitgenössische und gegenwärtige Rezensionen, eine Chronologie, verschiedene historische Kontexte, ein umfangrei­ches Literaturverzeichnis bieten weiteren Lesestoff. Der Inhalt dieser Frauengeschichte – eine Frau, die nach der Geburt ihres Kindes unter einer nervö­sen Depression leidet, sieht eine andere Frau hinter der Tapete ihres Zimmers und verhilft ihr zur Flucht – schildert, obwohl von Perkins Gilman autobiogra­phisch angelegt, ein ewig gültiges Frauenschicksal ...

Dane, Gesa: „Zeter und Mordio“ : Vergewaltigung in Literatur und Recht. – Göttingen : Wallstein Verlag, 2005.
Signatur: 1768270-B.Neu
Zahlreiche Vergewaltigungsfälle in der Literatur seit dem 17. Jahrhundert werden in dieser Studie in den bislang vernachlässigten Deutungshorizont der Rechts- und Kulturgeschichte gerückt. Der Titel zielt auf eine historische Konstante der Realgeschichte der Vergewaltigung, auf die schwierige Nachweisbar­keit dieses Verbrechens. In der Literatur wurde die Vergewaltigung zwar aus Dezenzgründen bis weit in das 20. Jahrhundert nicht unmittelbar geschildert. Dennoch läßt sich hier stets entscheiden, ob es sich um einen erzwungenen Beischlaf handelt oder um eine Verführung. Zudem verfügt die Literatur im Un­terschied zum Recht über eine Sprache für die Per­spektive der Opfer. Eine sorgfältige literarische Spruensuche kann den Tathergang rekonstruieren. Analysiert werden u.a. Texte von Grimmelshausen, Calderón de la Barca, Goethe, Kleist, Ida von Hahn-Hahn bis hin zu Inka Parei und Karen Duve.

Dissidenten der Geschlechterordnung : schwule und lesbische Literatur auf der Iberischen Halbinsel / Hrsg.: Werner Altmann ... – Berlin : Frey, 2001. – (Gender Studies Romanistik ; 5)
Signatur: 1759432-B.Neu       Inhalt
Homosexualität wurde auf der Iberischen Halbinsel vom Mittelalter bis zum Ende der Diktaturen unter­drückt, ausgegrenzt und verfolgt. Eine radikale Ver­änderung der Lebenssituation homosexueller Männer und Frauen zum Positiven brachten erst die letzten dreißig Jahre. Die Autor/inn/enportraits und Über­blicksartikel dieses Buches geben Informationen zu einem wenig bekannten Kapitel der spanischen und portugiesischen Literaturgeschichte und werfen Fra­gen auf, die konstruktiv provozieren und zu weiteren Überlegungen anregen wollen. Die sozialen und kul­turellen Veränderungen werden anhand der schwul-lesbischen Thematik aufgezeigt und aus literaturwis­senschaftlich-kritischer Sicht betrachtet.

Freund, Marion: „Mag der Thron in Flammen glühn!“ : Schriftstellerinnen und die Revolution von 1848/49. – Königstein/Taunus : Helmer, 2004. – (Facetten)
Signatur: 1763114-B.Neu
Mit den Ereignissen der Revolution von 1848/49 er­reicht der Prozess des Vordringens von Frauen in die politische Öffentlichkeit seinen vorläufigen Höhe­punkt. Die vorliegende Untersuchung von zehn Auto­rinnen dieser Epoche – Mathilde Franziska Anneke, Louise Aston, Louise Dittmar, Claire von Glümer, Emma Herwegh, Fanny Lewald, Marie Norden, Louise Otto, Amalie Struve und Kathinka Zitz – zeichnet diese Entwicklung exemplarisch nach. In der Verknüpfung von Kurzbiographien und daran an­schließenden Einzeluntersuchungen der Presseor­gane, der Erlebnisdokumente und Romane der Re­volution wird die politische Verortung der Autorinnen ebenso wie eine vergleichende Perspektive möglich. So erschließt das Buch ein oft vergessenes literari­sches Erbe und macht das politische Engagement von Frauen anschaulich.

Glen, Heather: Charlotte Brontë : the imagination in history. – Oxford : Oxford University Press, 2004.
Signatur: 1748340-B.Neu
Die Autorin, Senior Lecturer of English at the Uni­versity of Cambridge, versucht hier einen etwas an­deren Zugang zu Person, Leben und Werk Char­lotte Brontës zu finden. Auf Grund umfangreicher Recherchen werden im Kontext viktorianischen Schreibens die Topoi „weibliches Tagträumen, reli­giöses Denken, Gesundheitsreform, Weltausstel­lung“ im damaligen Zeithintergrund betrachtet. Charlotte Brontë erscheint somit mehr historisch bewusst als ästhetisch überhöht. Die LeserInnen­gemeinde – damals wie heute – wird ihre Identifika­tionsmuster finden.

Hannemann, Britta: Weltliteratur für Bürgertöchter : die Übersetzerin Sophie Mereau-Brentano. – Göttingen : Wallstein Verlag, 2005. – (Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung : Neue Folge ; 7)
Signatur: 1768267-B.Neu
Die Leistungen der Schriftstellerin Sophie Mereau-Brentano (1770-1806) als Übersetzerin sind noch weitgehend unbekannt. Dabei hat sie eine große Zahl von Übersetzungen und Bearbeitungen aus dem Französischen, Englischen und Italienischen vorge­legt, so z.B. Novellen aus Boccaccios „Decamerone“, Passagen aus Montesquieus „Lettres persanes“ oder Madame de LaFayettes „La princesse de Clèves“, Corneilles „Cid“ und Ovids „Narziss“ aus den „Meta­morphosen“ – von Texten also, die um 1800 zum Bil­dungsgut gehört haben und heute zur Weltliteratur zählen. Entsprechend den von der Übersetzungsfor­schung formulierten Prämissen verfolgt Britta Han­nemann den gesamten Vorgang der Übertragung ins Deutsche. Dabei werden grundlegende überset­zungstheoretische und sprachpraktische Fragen ge­klärt. Zugleich wird untersucht, wie die Ausgangstexte und deren Bearbeitung, die sich an ein neues, über­wiegend junges, weibliches Zielpublikum richtet, im kulturellen Horizont der Zeit einzuordnen sind.

Heilmann, Ann: New woman strategies : Sarah Grand, Olive Schreiner, Mona Caird. – Manchester [u.a.] : Man­chester Univ. Press, 2004.
Signatur: 1763791-B.Neu
Drei Schriftstellerinnen des Fin de siècle, die den Typ „neue Frau“ ins Zentrum ihres Werkes stellen, sind Gegenstand dieser Untersuchung. Grand, Schreiner und Caird definierten politischen Aktivismus als einen Ausdruck weiblicher Kreativität und distanzierten sich gleichzeitig von zeitgenössischen Kunstströmungen, die den Ästhetizismus zur obersten Maxime erhoben und vornehmlich einen männlich-dominierten Markt bedienten. Die Betonung der Spiritualität – vor allem von Spiritualismus und Theosophie – bot eine Alter­native, die den Bedürfnissen einer weiblichen Ge­genkultur entgegenkam und deren neo-religiöse Sprache und Rhetorik sich für die feministischen Co­dierungen eines sozial engagierten weiblichen Künstlertums anboten. Jede der drei Schriftstellerin­nen stützte sich dabei auf traditionelle literarische Pa­radigmen, die sie an ihre jeweiligen Schreibbedürf­nisse anpaßten: Weiblichkeit (Grand), Allegorie (Schreiner) und Mythologie (Caird).

Loeffelholz, Mary: From school to salon : reading nine­teenth-century American women’s poetry. – Princeton [u.a.] : Princeton Univ. Press, 2004.
Signatur: 1763561-B.Neu
Mit der Erweiterung des Kanons der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts, die in den letzten 20 Jahren stattgefunden hat, wurde auch das Werk amerikanischer Lyrikerinnen in die Anthologien auf­genommen. Die Forschung hinkt aber noch hinterher und das Buch soll diese Lücke schließen helfen. Mary Loeffelholz stellt das dichterische Werk von Frauen im historischen, kulturellen und politischen Kontext seiner Zeit dar. Sie zeigt die sozialen Um­stände, in denen Frauen zur Lyrik fanden: ursprüng­lich durch das Lesen, Vortragen, Schreiben und Ver­öffentlichen von Gedichten in der Schule, später ver­lagerte sich dies in dies in die Salons, die eine Heim­stätte der Hochkultur wurden. Zu den behandelten Lyrikerinnen zählen: Lucretia Maria Davidson, Lydia Sigourney, Maria Lowell, Frances Ellen Watkins Har­per, Emily Dickinson, Helen Hunt Jackson und Annie Fields.

Londfellow, Erica: Women and religious writing in early modern England. – Cambridge : Cambridge Univ. Press, 2004.
Signatur: 1756297-B.Neu
Die Religion bot in der Geschichte der Literatur den Frauen häufig einen Impuls für schriftstellerische Tä­tigkeit. Die protestantischen Frauen aus dem engli­schen 17. Jahrhundert, die in diesem Buch vorgestellt werden, stammen aus verschiedenen sozialen und religiös-politischen Kreisen, aber alle zeigen eine Af­finität zu modernem feministisch-theologischen Den­ken. Diese Schriftstellerinnen waren keineswegs Opfer einer patriarchalen Geschlechterideologie, sondern aktive Teilnehmerinnen der Debatten um Geschlechterfragen und Theologie.

Marhoff, Lydia: Zwischen Abwehr und Anpassung : Strategien der Realitätsverarbeitung in den Texten nichtfaschistischer junger Autorinnen von 1930-1945. – Berlin : Wissenschaftlicher Verlag, 2002.
Signatur: 1763295-B.Neu
Lydia Marhoff analysiert Texte und Themen der da­mals gerade bekannt gewordenen und heute weitge­hend vergessenen Autorinnen Ilse Molzahn, Paula Ludwig, Ilse Langner, Oda Schaefer, Christa Anita Brück, Hertha v. Gebhardt, Ilse Reicke, Dinah Nelken und Elfriede Brüning, die dem Nationalsozialismus distanziert gegenüberstanden und vom NS-Staat nicht gefördert, sondern eher behindert und gehemmt wurden. Untersucht werden die literarischen Darstel­lungsmöglichkeiten von frauenspezifischen Themen im Dritten Rich, aber auch die unterschiedlichen Schreibstrategien der Autorinnen zwischen Anpas­sung, Ausweichen und versteckter kritischer Ausei­nandersetzung mit dem Nationalsozialismus. The­men, Inhalte und Gestaltung dieser Literatur be­leuchten ein oft ignoriertes Kapitel der Geschichte der Frau und tragen zu einem besseren Verständnis des Alltags im Nationalsozialismus bei.

Mocalova, Ol'ga: Golosa serebrjanogo veka : poet o poetach (Stimmen des Silbernen Zeitalters : eine Dichte­rin über DichterInnen) / Ol'ga Mocalova. [Sost., pred. i komm. Ally L'vovny Evstigneevoj] . - Moskva : Molodaja Gvardija , 2004. - (Blizkoe prošloe ; 10 )
Signatur: 1768526-B.Neu
Die Memoirenliteratur über die DichterInnen des rus­sischen Silbernen Zeitalters (1890-1917) ist reichhal­tig, und obwohl diese Zeit bereits gut erforscht ist, weckt jede neue Publikation über bisher unbekannte Episoden aus dem Leben der Literaten wieder das Interesse der Fachwelt. Ol'ga Mocalova war Dichterin und Zeitzeugin dieser bemerkenswerten Epoche rus­sischer Literaturgeschichte und berichtet über ihre persönlichen Eindrücke im Umgang mit den russi­schen Dichtergrößen. Es finden sich Porträts von Valerij Brjusov, Konstantin Bal'mont, Fedor Sologub, Nikolaj Gumilev, Vladimir Majakovskij, Sergej Esenin, Michail Kuzmin, Osip Mandel'štam, Boris Lapin, Sof'ja Parnok, Ivan Bunin, Vladimir Pjast, Vladimir Kirillov, Anna Achmatova, Marina Cvetaeva u.a. (Karmen Petra Moissi)

Parnell, Christina: Golosa drugich : ženšciny i men­'šinstva v postsovetskoj literature (Die Stimmen der An­deren : Frauen und Minderheiten in der postsowjetischen Literatur) / Kristina Parnell . - Fichtenwalde : Göpfert , 2004. -(Frauenliteraturgeschichte ; 18 )
Signatur: 1764110-B.Neu
Der vorliegende Sammelband enthält Publikationen zur postsowjetischen Genderproblematik aus den Jahren 1994-2004. Die ersten Aufsätze zu diesem Thema entstanden im Rahmen eines Projekts zur Erforschung des Schaffens zeitgenössischer russi­scher Schriftstellerinnen, das vom Ministerium für Wissen­schaft, Forschung und Kunst des Landes Thüringen finanziert wurde. Damit in Zusammenhang stand eine im Dezember 1995 in Erfurt organisierte wissenschaftliche Konferenz, deren Vorträge und Diskussionen 1996 publiziert wurden. 1997 entstand eine Bibliographie des literarischen Schaffens mo­derner russischer Autorinnen sowie der Sekundärlite­ratur über diese, die den Zeitraum zwischen 1975-1995 erfasst. Und daran anschließend bietet eine In­ternetdatenbank Informationen zur russischen Frau­enliteratur aus dem Berichtszeitraum 1996-1999. (Karmen Petra Moissi)

Schreibweisen. Poetologien : die Postmoderne in der österreichischen Literatur von Frauen / Hildegard Kern­mayer ... (Hrsg.). – Wien : Milena Verlag, 2003. – (Femi­nistische Theorie ; 45)
Signatur: 1410862-B.Neu-Per.45       Inhalt
Dieser Band ist eine Bestandaufnahme aktueller Tendenzen in der zeitgenössischen österreichischen Literatur von Frauen. In einer Art Spiegelungsverfah­ren werden poetologischen Standortbestimmungen von insgesamt 17 bedeutenden Schriftstellerinnen (von Elfriede Czurda bis Marlene Streeruwitz) jeweils literaturwissenschaftliche Untersuchungen gegen­übergestellt.

Veza Canetti / hrsg. von Ingrid Spörk und Alexandra Strohmaier. - Graz [u.a.] : Droschl, 2005. – (Dossier ; 24)
Signatur: 1399349-B.Neu-Per.24       Inhalt
“Die Analysen dieses Bandes umkreisen das zu­gängliche Werk Veza Canettis, das immer wieder neue Einsichten gewährt: Ihre Positionierung als Autorin der Moderne, zwischen Neuer Sachlichkeit und Expressionismus, als Sozialdemokratin und Jü­din wird erneut ausgelotet, ein Prozeß, der wohl so­bald nicht als abgeschlossen gelten kann. Weitere Untersuchungen behandeln ihr zutiefst egalitäres Denken, das sich auch in ihrer Darstellung von Tieren äußert. Die Beschreibung von Beziehungs­modalitä­ten und (grotesken) Körpern sind weitere Themen dieses Bandes und Versuche, die Bedeutung Veza Canettis zu erfassen, deren Biographie für uns immer noch große Lücken aufweist.“ (die Herausgeberinnen im Vorwort)

„Weiber weiblich, Männer männlich“? : zum Ge­schlechterdiskurs in Theodor Fontanes Romanen. – Tübingen : Francke Verlag, 2005.
Signatur: 1765112-B.Neu       Inhalt
„Weiber weiblich, Männer männlich“ ist ein Lieblings­satz des alten Briest, den seine Tochter Effi unreflek­tiert wiederholt. Doch wie kein anderer Autor des 19. Jahrhunderts zeigt Fontane in seinen Gesellschafts­romanen, dass dichotome Geschlechtsrollenmuster nicht geeignet sind, der Welt und den Menschen ge­recht zu werden. Die Beiträge des Bandes unterzie­hen Fontanes Romane einer gendersensiblen Neu­lektüre; sie verfolgen die überaus komplexe Art, in der die Werke am Geschlechterdiskurs ihrer Entste­hungszeit partizipieren, scheinbar fest gefügte Rol­lenmodelle unterlaufen oder Alternativen entwickeln. Neben Einzelinterpretationen stehen Aufsätze, die sich übergreifenden Fragestellungen widmen – vom Hysteriediskurs bis zu geschlechtstypischer Sprach­verwendung, vom Künstlertum bis zur Mutterschaft.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 29.08.2005


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