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NewsLetter 78: Feministische Theorie & Philosophie

 
Baxter, Judith: Positioning gender in discourse : a feminist methodology. - 1. publ.. - Basingstoke : Palgrave Macmillan, 2003.
Signatur: 1787562-B.Neu
Frauen werden oftmals unter sozialen Gegebenheiten zum Verstummen gebracht, trotzdem sind sie weit davon entfernt, einheitlich machtlos zu sein. Diese neue Untersuchung zur genderspezifischen Analyse des Sprachgebrauchs führt in die Forschungsrichtung der FPDA, die "Feminist Poststructuralist Discourse Analysis", ein. Baxter präsentiert anhand von Beispielstudien, wie SprecherInnen ihre geschlechtliche Identität in einem komplexen Netz von Machtstrukturen konstruieren und wirft erneut die Diskussion auf, ob Frauen in einer gemischten Gruppe Repressionen unterworfen sind. Sie analysiert das sprachliche Verhalten von Teenagern in einer Schulklasse, ManagerInnen in einem Meeting und SprecherInnen in Talkshows. Das Ergebnis zeigt, dass sich sowohl Frauen als auch Männer beim Sprechen zwischen den Extremen "Macht" und "Ohnmacht" bewegen.

Feminist critical discourse analysis : gender, power and ideology in discourse / ed. by Michelle M. Lazar . - 1. publ. . - Basingstoke [u.a.] : Palgrave Macmillan, 2005.
Signatur: 1776840-B.Neu       Inhalt
"Feminist critical discourse" beschäftigt sich mit den Zielen von Transformation und Emanzipation, den Konzepten von Machtausübung und Ideologie und mit den ungleichen sozialen Gegebenheiten für Frauen und Männer, die durch den Sprachgebrauch verursacht werden. Die Beiträge u.a. von Erzsébet Barát, Janet Holmes, Liusa Martin Rojo, Mary Talbot und Ruth Wodak basieren auf empirischen Studien, die nicht nur in geographisch völlig unterschiedlichen Gebieten wie Ost- und Westeuropa, Neuseeland, Asien, Südamerika und den USA, sondern auch in kulturell differenzierten Bereichen wie Politik, Medien, Klassenzimmern, Arbeitsplätzen und Literaturprojekten durchgeführt wurden. Auf diese Weises setzt sich das Buch mit den komplexen und subtilen Mechanismen auseinander, mit denen wie selbstverständlich, hegemonische Beziehungen transferiert werden und versucht, Veränderungen zu erwirken.

Strüver, Anke: Macht Körper Wissen Raum? : Ansätze für eine Geographie der Differenzen ; mit einem Vorw. von Elisabeth Aufhauser. - Wien : Inst. f. Geographie und Regionalforschung d. Univ. Wien, 2005. - (Beiträge zur Bevölkerungs- und Sozialgeographie ; 9)
Signatur: 1491900-C.Neu-Per.9
"Macht" ein Wissen über den menschlichen Körper Raum, d.h. kann ein Wissen über die Konstruktion von verkörperten Subjekten Räume und Raumstrukturen neu gestalten? Und mit welchem Verständnis von Macht können die Phänomene der Subjektkonstitution einerseits und der Raumkonstruktion andererseits sowie das ihnen zugrunde liegende Wechselverhältnis verändert werden? Der Behandlung dieser Fragen widmet sich Anke Strüver anhand einer Erörterung der Begriffe "Wissen", "Macht", "Körper" und "Raum" aus feministisch-poststrukturalistischer Perspektive und beleuchtet dabei die Konstitutionsbedingungen und -effekte von Körpern und Räumen sowie die Produktions- und Wirkungsmechanismen von Macht und Wissen.

Treichl, Helga M.: Technik, Medien und Gender : zum "Paradigmenwechsel" des Körpers. - Wien : Turia + Kant, 2005.
Signatur: 1783604-B.Neu
Virtualisierung und Entsubstantialisierung sind Schlagworte, die gegenwärtig - in Medien, Ökonomie, Politik, Biotechnologie und nicht zuletzt in den gender studies und den Kulturwissenschaften - das diskursive Feld neu ordnen: Was vormals eine Essenz oder einen Wert bzw. einen Körper, also Faktizität und damit Realität hatte, scheint sich im Virtuellen aufzulösen. Um eine Einschätzung dieses angeblichen Paradigmenwechsels vorzunehmen, zieht Helga M. Treichl einschlägige Theorien und Kategorien aus der Geschichte von Philosophie und Psychoanalyse heran. Im ersten Teil des Buches geht es noch einmal um Zusammenspiel und Gegensatz von Körper und Technik in der klassischen Ideengeschichte. Der zweite Teil ist der Überlagerung der Körper durch Technik gewidmet, die viele Fragen neu aufwirft, besonders jene des Geschlechterverhältnisses. Die Autorin zeigt dabei auch auf, dass die gegenwärtigen Veränderungen oftmals doch eine strukturelle Fortführung von Traditionellem darstellt.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 10.03.2006


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