Die Wiederholung

Notizbuch, 196 Seiten, 16.09.1981 bis 31.12.1981

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Am 24. November 1981 notiert Handke zum Tarockspiel, das in Der Chinese des Schmerzes zentral eine Rolle spielt: »Als ob ich inzwischen, wenn ich etwas spiele (Schach, Tarock) nur noch „Spielen spiele“ (ich bin nicht dabei)«. Und am 26. November 1981 enthält das Notizbuch eine Stelle zur Figur des Malers, der in Der Chinese des Schmerzes Teilnehmer der Tarockrunde ist. Die Textstelle ist in Der Chinese des Schmerzes nicht verwendet worden, wurde von Handke allerdings in Phantasien der Wiederholung übernommen: »Der Maler erzählte, was ihn zum Bildermachen gebracht hätte, sei das Bedürfnis gewesen, etwas zu schaffen, daß für alle eine Freude wäre, […]«. Auch das in Der Chinese des Schmerzes verarbeitete Hakenkreuzsymbol erwähnt Handke ein weiteres mal am 2. Dezember 1981: »das niedrigste Zeichen: das Hakenkreuz, das freundlichste: die Sonne«. (ck)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Die Wiederholung; und immer noch "Die Geschichte des Bleistifts"

Entstehungsdatum (laut Vorlage):  16.9. – 31.12.1981
Datum normiert:  16.09.1981 bis 31.12.1981
Entstehungsorte (laut Vorlage): 

Salzburg; St. Griffen Rosenbach Jesenice Ljubljana Piran Koper Hrastovlje Kozina Ajdovščina N. Gorica Hruševica Kobieglava Gabrovica Dutovlje Kobarid Škofja Loka Kranj Radovljica Jesenice Villach Salzburg

Zusätzlich eingetragene Entstehungsorte: 

Salzburg (ab 16.9., dort in weitere Folge u.a.: »Mbg.«, »Anif«, »a.d. Salzach«, »Mbg./Mülln«); Griffen (15.10.), Klagenfurt, Rosenbach, Rosental, Jesenice (16.10.), Ljubljana, Senožeče, Divača, Koper, Piran (17.10.), Piran, nach Kožina, Koper (18.10.), Koper Ljubljana, Hrastlovlje, Kožina, Divača, Ajdovščina, Nova Gorica (19.10.), Hruševica, Tupelče, Kobjeglava, Gabrovica, Krajna Vas Dutovlje (20.10.), Kobarid, Tolmin, Podbrdo, Skofja Loka (21.10.), Kranj (22.10.), Obervellach, n. Bischofshofen, Paß Lueg (23.10.), Kleßheim (25.10.); Salzburg (Anif, Mgb.) (26.10.), St. Andrä (5.11.), »Dunkles Salzburg« (15.11.), »Kloster Nonnberg« (18.11.)

Materialart und Besitz

Besitz 1:  Deutsches Literaturarchiv Marbach
Art, Umfang, Anzahl: 

1 blaugraues Notizbuch, 196 Seiten, I, pag. 1-196, I*; von Handke auf Buchrücken geklebter Papierstreifen mit hs. Datierung »Sept – Dez 81«; Datierungseintrag auf vorderem Buchdeckel »Sept – Dez 81«

Format:  7,7 x 10,3 cm
Schreibstoff:  Kugelschreiber (blau), Fineliner (schwarz), Bleistift
Weitere Beilagen: 

Bei Besitz 1: eingelegt in hinterem Vorsatz 1 Postkarte gefaltet mit Notizen (Rembrandt van Rijn Hl. Familie, 31.12.1981); getrocknete Pflanzen (zwischen S. 96 und 97) und Rechnung (1 Blatt, zwischen S. 58 und 59)
Bei Besitz 2: kopierte Postkarte (31.12.1981) auf fol. 131

Nachweisbare Lektüren

In Reihenfolge der ersten Erwähnung oder Zitierung sind anhand einer groben Auswertung folgende Lektürespuren festzustellen:

  • Jacques Lacan
  • Vergil
  • Homer
  • Herbert Wilhelmy: Welt und Umwelt der Maya (»Heute Abschied von den Maya«, 20.9.)
  • Honoré de Balzac: La Peau de Chagrin (»Was gibt es Schöneres, als in der Herbstsonne hier unter dem Brunnendach zu sitzen und beim Bäumerauschen Balzac zu lesen?«, 26.9.1981)
  • Charles Dickens
  • René Char
  • Bob Dylan: subterranian homesick blues (am 29.9.1981)
  • Martin Buber: Hiob
  • Antonio Porchia
  • Stefan George
  • Franz Kafka
  • Francis Ponge
  • Lukrez: De rerum natura
  • Anton Jantscha: Vollständige Lehre von der Bienenzucht
  • Roland Barthes
  • Friedrich Hölderlin
  • Ludwig Hohl
  • Horaz
  • Honoré de Balzac: La Médecin de campagne
  • Georg Trakl: Verklärung
  • Claude Levi-Strauss
  • Friedrich Nietzsche
  • G. W. F. Hegel
  • J. W. Goethe: Faust
  • Vergil: Georgica
  • Pierre Schneider: Matisse
  • Manfred Eigen: Das Spiel
  • Joseph Conrad: Heart of Darkness

Ergänzende Bemerkungen

Illustrationen: 

Zeichnung eines »Brotstempels« am 18.10.1981; glagolitische Schriftzeichen am 19.10.1981;