Engagement, Exil und Vertreibung sind wiederkehrende Begriffe in der facettenreichen Geschichte des Clubs. Exemplarisch dafür steht Friedrich Torberg (1908–1979). Seine hier gezeigte Beitrittserklärung veranschaulicht die politischen Irrungen, denen der Österreichische P.E.N.-Club bald nach der Gründung ausgesetzt war, und sie erzählt von den erzwungenen biografischen Brüchen seiner im Nationalsozialismus verfolgten Mitglieder. 1932 war Torberg dem Club beigetreten, ein Jahr vor dem politisch bedingten Beginn einer allmählichen Abwärtsspirale, die 1933 auf dem berüchtigten P.E.N.-Kongress in Dubrovnik einsetzte und in der Auflösung des österreichischen Clubs 1938 mündete.
Die durch den NS-Terror vertriebenen Autor*innen formierten in London einen Free Austrian PEN und engagierten sich von der englischen Hauptstadt aus für den Wiederaufbau eines freien Österreichs und für die Reorganisation eines antifaschistisch orientierten P.E.N.-Zentrums in Wien. Vier Jahre nach der Wiederbelebung des Österreichischen P.E.N.-Clubs 1947 kehrte Torberg nach Wien zurück, reaktivierte seine Mitgliedschaft und stellte sich in den Dienst einer antikommunistischen Österreich-Ideologie. Mangelndes Engagement für die junge, avantgardistische Autor*innen-Riege führte 1973 zur Gründung der Grazer Autorenversammlung und dem damit einhergehenden Bedeutungsverlust des Österreichischen P.E.N.-Clubs.
Für vertriebene, inhaftierte oder verschollene Autor*innen setzt sich der P.E.N. bis heute mit Förder- und Übersetzungsprojekten sowie mit seinen Initiativen Writers in Prison bzw. Writers at Risk ein.
Die Entstehung der Online-Ausstellung wurde angeregt durch den Österreichischen P.E.N.-Club. Aus seinen reichhaltigen Archiv-Beständen stammen auch viele der hier gezeigten Dokumente. Wir bedanken uns beim Präsidenten des Österreichischen P.E.N.-Clubs Dr. Helmuth A. Niederle, der Vizepräsidentin Dr. Marion Wisinger, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Mag. Walter Kootz und insbesondere bei den Archivarinnen Paula Somogyi, MA und Anja Stix, MA für die tatkräftige Unterstützung.
Der Augustinerlesesaal ist am Freitag, den 9. Februar 2024 aufgrund einer Veranstaltung geschlossen. Als Ersatz steht Ihnen der Studienlesesaal der Sammlung von Handschriften und alten Drucken (Josefsplatz 1 im linken Gebäudeflügel, Handschriftenstiege 2. Stock) von 9.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung. Wir danken für Ihr Verständnis.
Aufgrund einer Veranstaltung ist der Prunksaal am 9. Februar 2024 von 11.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Aufgrund von Dreharbeiten sind die Lesesäle am Heldenplatz sowie das Papyrusmuseum von Freitag, 1. März ab 15 Uhr bis Samstag, 2. März, 13 Uhr geschlossen. Wir danken für Ihr Verständnis.
Aufgrund von Dreharbeiten bleibt der Prunksaal vom 27. Februar bis inklusive 12. März 2024 geschlossen. Die laufende Sonderausstellung „BILD MACHT POLITIK“. Yoichi Okamoto. Ikone der Nachkriegsfotografie“ ist noch bis Sonntag, 25. Februar zu sehen.
Der Augustinerlesesaal bleibt von 27. Februar bis inklusive 8. März 2024 geschlossen.
In dieser Zeit kann es zu Einschränkungen bei den Aushebungen im Prunksaal kommen. Als Ersatz steht Ihnen der Studienlesesaal der Sammlung von Handschriften und alten Drucken (Josefsplatz 1 im linken Gebäudeflügel, Handschriftenstiege 2. Stock) von 9.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung. Wir danken für Ihr Verständnis.