Neue Beobachtungen zum Einhorn
24.01.2023 OratoriumBuch mit Kupferstichen, 1678
Einhorn-Hörner zählten zu den begehrtesten Objekten in den fürstlichen Sammlungen und Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts. Die beiden prominenten dänischen Mediziner Ole Worm und Thomas Bartholin erkannten, dass die angeblichen Hörner des Wundertiers eigentlich die Stoßzähne des Narwals waren – doch gab es einen Beweis dafür, dass nie ein Land-Einhorn existiert hatte? Und konnten die Narwal-Hörner nicht trotzdem dieselbe Heilkraft haben, die den Einhorn-Hörnern zugeschrieben wurde? Diese Fragen behandelte Bartholin in seinem Buch De unicornu observationes novae. In der zweiten Ausgabe des Werks beschrieb er neben dem Narwal und weiteren realen und sagenhaften gehörnten Wesen auch einen Fall aus seiner medizinischen Praxis, eine Patientin mit Hauthorn.
Expertenvortrag: Dienstag, 24. Jänner, 18 Uhr
Vortragende: Mag. Solveigh Rumpf-Dorner
Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek
Josefsplatz 1
1010 Wien
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Über die Reihe: Die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert für jeweils zwei Monate ein "besonderes Objekt". Das Objekt ist am Veranstaltungstag exklusiv in einer Pultvitrine zu sehen. Die Objekte stammen aus den umfangreichen Beständen der Bibliothek, werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und zu jedem Siegerobjekt gibt es einen eigenen Expertenvortrag.