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"The oracle to speak"* – Ungewöhnliche Vorlesungen

In diesem Zeitabschnitt (1930–1935) hielt Wittgenstein Vorlesungen, die er zwar selbstkritisch beurteilte, aber dessen ungeachtet bald viel Aufmerksamkeit in der intellektuellen Community von Cambridge erregen sollten und später auch ediert wurden. Student*innen überlieferten ein lebendiges Bild von diesen Vorträgen. Manchen schienen sie konzeptlos, waren aber gut vorbereitet; teilweise trug er direkt aus seinen Manuskriptbänden vor. Seine Lectures lebten darüber hinaus aber auch von dem spontanen Dialog zwischen dem Vortragenden und dem, meist bewusst überschaubar gehaltenen Auditorium, oft unterbrochen durch lange Pausen Wittgensteins, in denen er seine Gedanken sammelte.

Eine schriftliche Resonanz fanden die Vorlesungen aus diesen Jahren in zwei, mimeographisch bzw. typographisch in kleiner „Auflage“ verbreiteten » Diktaten, die nach der Farbe ihres Einbandes als Blue Book und Brown Book bezeichnet werden. Wittgenstein bearbeitete die Diktate (mehrfach) redaktionell und autorisierte die beschränkte Verbreitung, blieb aber grundsätzlich skeptisch hinsichtlich der schriftlichen Fixierung seiner Vorlesungen.

* Zitat aus einem Brief von Alice Ambrose (zit. nach McGuinness 2008, S. 219)

1) „God has arrived“ – Wieder in Cambridge (1929–1936)   2) Freundschaften und Kontakte   3) Schwierige Arbeitsprozesse: Manuskripte, Typoskripte, Veröffentlichungen   4) Philosophische Bemerkungen – Hier hilft dem Dummen die Dummheit allein   5) Tagebucheinträge (1930–1932)   6) Heiratspläne – „Margueritlein“   7) The oracle to speak – Ungewöhnliche Vorlesungen   8) Diktate – Das Blue Book und das Brown Book   9) Gegenpol: Russland 1935

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