Der Wiener Kreis und die Rückkehr zur Philosophie
Erste Kontakte Ludwig Wittgensteins mit Moritz Schlick (1882–1936), dem Begründer des sogenannten Wiener Kreises, einem philosophischen Diskussionszirkel, reichen zurück in die Zeit, als Wittgenstein noch als » Volksschullehrer in Otterthal tätig war: der vom Tractatus begeisterte Schlick wollte den Lehrer bereits 1926 mit Student*innen besuchen, der Termin stand fest, doch als die Gruppe ankam, war Wittgenstein wegen des » „Vorfalls Haidbauer“ bereits abgereist. Im Februar 1927 wurden auf Vermittlung Margarethes die Kontakte in Wien wiederbelebt, Wittgenstein fand sich aber noch nicht bereit, wieder philosophisch zu arbeiten und widmete sich stattdessen dem Haus und der Bildhauerei. Eine Beteiligung am Wiener Kreis lehnte Wittgenstein dauerhaft ab, im Sommer 1927 gelang es Schlick aber Wittgenstein zur Beteiligung an Diskussionen in kleinem Kreis zu bewegen. Nach Fertigstellung des Hauses im Herbst 1928 plante Wittgenstein einen zweiwöchigen Urlaub in England. Eine Erkrankung hielt ihn aber davon ab und als er Anfang Jänner wieder gesund war, hatte er eine Entscheidung getroffen: Wittgenstein wollte zurück nach England und zur Arbeit an der Philosophie.
1) Wiener Jahre 2) Die Arbeit am „Haus Wittgenstein“ 3) Wittgenstein als Bildhauer 4) Der Wiener Kreis und die Rückkehr zur Philosophie
» Zur Übersicht dieses Kapitels
» Zur Übersicht der Hauptkapitel