Die Initiative

#ichteilewissen

Die Österreichische Nationalbibliothek hat ihre Crowdsourcing-Initiative gestartet, um ausgewählte, bislang online nicht zugängliche Bestände zu präsentieren. Interessierte BenutzerInnen sind nun im Sinne einer gemeinsamen Aufgabe eingeladen, ihr Wissen über diese Bestände mit anderen zu teilen.

Crowdsourcing bezeichnet wörtlich genommen die Auslagerung (engl. Outsourcing) von Aufgaben an eine Menschenmenge (engl. Crowd). Wir verstehen darunter die Einbindung jener, die ihr Wissen mit uns und anderen teilen möchten.

Crowdsourcing bedeutet für uns eine neue partizipative Initiative, die BenutzerInnen in den Mittelpunkt stellt; Bestände zeitgemäß zu präsentieren; neue Wege zur Erschließung von Bildern zu beschreiten; Wissen zugänglich und durchsuchbar zu machen. Wir wünschen uns, dass Ihnen die Teilnahme an der Crowdsourcing-Initiative Freude bereitet. Und, dass Sie finden, wonach Sie suchen.

#österreichausderluft

Als gemeinhin bekanntestes Crowdsourcing-Beispiel gilt die Enzyklopädie Wikipedia. In den letzten Jahren haben auch zahlreiche Bibliotheken Crowdsourcing-Initiativen durchgeführt: Unter anderem gibt es solche an der Library of Congress, der British Library, der Dänischen Königlichen Bibliothek oder der British Library.

Die Crowdsourcing-Initiative der Österreichischen Nationalbibliothek wird als Teil unserer Strategie 2017-2021 durchgeführt und finanziell durch die Österreichischen Lotterien und die Gesellschaft der Freunde der Österreichischen Nationalbibliothek unterstützt.

Für die erste Crowdsourcing-Kampagne „Österreich aus der Luft“ hat die Österreichische Nationalbibliothek insgesamt 10.000 historische Luftbilder aus ihrem Bestand digitalisiert. Dieser bisher online nicht zugängliche Fotobestand soll nun in zwei Tranchen in den ersten beiden Crowdsourcing-Kampagnen Stück für Stück durch Wissen von BenutzerInnen angereichert und in weiterer Folge qualitätsgeprüft werden.

Vorarbeiten für eine Kampagne

Bis ein einzelnes Bild in Ihrem Browser angezeigt werden kann, ist einiges an Vorarbeit notwendig. Es gilt, sowohl Bestände auszuwählen, zu sichten und zu digitalisieren als auch die Infrastruktur für die Bildspeicherung und -übertragung auf die Beine zu stellen. Ein robustes Datenmodell im Hintergrund muss mit einer Vielzahl an Beiträgen von BenutzerInnen umgehen und die weitere Verwendbarkeit der Daten gewährleisten können. Darüber hinaus braucht es Konzepte zur Darstellung von Bildern und Inhalten sowie Überlegungen zur Qualitätskontrolle. Auch die Auswahl der zu erfüllenden Aufgaben ist erst nach intensiver Auseinandersetzung mit dem gewählten Bestand möglich. In diese Vorarbeiten waren MitarbeiterInnen aus mehreren Abteilungen der Österreichischen Nationalbibliothek involviert.

Realisierung des Portals

Von der Fülle an inhaltlichen Überlegungen und Ideen, die uns von Beginn an in der Konzeption geleitet haben, haben wir viele überdacht, verbessert, verworfen oder weiterentwickelt. Von unseren Designprinzipien bis zur standardkonformen technischen Implementierung haben wir versucht, die einzelnen BenutzerInnen in den Mittelpunkt zu rücken und die Bedienung für diese komfortabel und intuitiv zu gestalten. Wir hoffen, dass uns dies gelungen ist (bitte senden Sie uns gerne Ihr Feedback an crowdsourcing@onb.ac.at).

Ausblick

In naher Zukunft sind die stetige Weiterentwicklung der Funktionalität des Portals, der laufende Austausch mit BenutzerInnen sowie die Auswahl von Beständen für künftige Crowdsourcing-Kampagnen zentrale Aufgaben für uns. Mit dem Launch des Crowdsourcing-Portals findet diese Initiative nun auch eine digitale Heimat, die das Portfolio der Österreichischen Nationalbibliothek um eine Facette reicher macht. Eine solche partizipative Initiative kann jedoch nur dann gelingen, wenn Sie uns auch Ihre Rückmeldung zukommen lassen, von der wir lernen können.

Kontakt

Das Projektteam ist zu erreichen via: crowdsourcing@onb.ac.at.