Quellenlage

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Peter Handkes Journal Ein Jahr aus der Nacht gesprochen besteht aus geträumten Sätzen, die der Autor über einen Zeitraum von zwei Jahren (2008-2010) beim Aufwachen niedergeschrieben hat. Seine Notizbücher, in denen die Notate aller Wahrscheinlichkeit nach urprünglich festgehalten wurden, sind der Öffentlichkeit bislang nicht zugänglich. 

Textfassungen, Ergänzungen und Korrespondenz

Abgesehen davon ist die Textgenese von Ein Jahr aus der Nacht gesprochen aufgrund der annähernd vollständig erhaltenen Materialien, die sich sämtlich im Privatarchiv des Verlegers Jochen Jung befinden, gut nachvollziehbar. Die erste Zusammenstellung der Traumnotate für die Veröffentlichung ist ein von Peter Handke angefertigtes Bleistiftmanuskript (Textfassung 1a). Eine Kopie dieses Manuskripts mit Bearbeitungsspuren von Handke (Textfassung 1b) sowie drei Blatt mit Textergänzungen, die der Autor per Post an den Jung und Jung Verlag gesendet hat, dienten als Grundlage für die dort erstellte Computerabschrift. Diese ist als ein von Handke korrigierter Ausdruck (Textfassung 2) ebenfalls erhalten. Zwei handgeschriebene Listen mit weiteren Notaten, von denen Teile zusätzlich in das Buch aufgenommen wurden, sind im Original und als vom Autor handschriftlich nachbearbeitete Kopien überliefert. Jung, der den Text lektorierte, hat auch seine Korrespondenz mit Peter Handke aufbewahrt, die den Entstehungsprozess des Buches begleitete. 

Druckfahnen

Neben einem vollständigen Lauf der Druckfahnen, den Peter Handke von Hand korrigierte, gibt es eine aus nur wenigen Blättern bestehende Druckfahnen-Revision, die Bearbeitungsspuren von Jochen Jung trägt. Weitere Druckfahnen-Läufe wurden vermutlich nicht hergestellt bzw. haben sich nicht erhalten. (Vanessa Hannesschläger)

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