Alphabetisches Verzeichnis
Die Auflistung zeigt jeweils nur einen Buchstaben an. Zu einer Person oder Frauenorganisation können mehrere Namensformen angegeben sein. Alle Namensformen verweisen auf einen Hauptnamen. Bei Personen werden bei derjenigen Namensform, die als Haupt– oder Ansetzungsform ausgewählt wurde, die Lebensdaten in Klammer angezeigt.
Personen bzw. Vereine/Organisationen
Die Geschichte frauenpolitischer und frauenbewegter Aktivitäten wird entlang der Kategorien „Personen“ und „Frauenorganisationen“ dargestellt. Auswahlkriterien für Personen und Frauenorganisationen waren einerseits die Unterstützung von Fraueninteressen und andererseits die Selbstdeklaration als Teil einer Frauenbewegung. Als Unterstützung von Fraueninteressen wurden im Sinne eines emanzipatorischen Potenzials Forderungen nach Gleichberechtigung der Geschlechter und Thematisierungen von Unrechtserfahrungen, aber auch über diesen Rahmen hinausgehende und weniger offensichtlich frauenfördernde Bestrebungen definiert. Beispiele wären die Organisierung in Frauenvereinen, um gemeinsame Interessen und die Aneignung neuer Frauenräume durch Pionierinnen in neuen Berufsfeldern. Weiters gehören dazu auch Tätigkeitsbereiche und Aktivitäten, die darauf zielten, den Status und die Position von Frauen auf bestimmten begrenzten Gebieten – wie im künstlerischen, im Architektur–, im Bildungsbereich – zu verbessern. Inkludiert ist auch die Veröffentlichung von Schriften in der Frauenpresse oder in Vereinsorganen. Schulgründungen und Bildungseinrichtungen für Mädchen und Frauen waren eine zentrale Errungenschaft der historischen Frauenbewegung. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese als private Vereine gegründet. Diese Vereine wurden aufgenommen, ebenso wie die zahlreichen Frauenwohltätigkeitsorganisationen, die im 19. Jahrhundert entstanden. Sie waren ein wichtiges Betätigungsfeld für bürgerliche Frauen.
Zu denjenigen, die sich selbst als zu einer Frauenbewegung zugehörig bezeichneten, zählten nach 1900 auch konfessionelle Frauenorganisationen und deren Vertreterinnen sowie Frauenorganisationen verschiedener Parteien. Internationale Frauenorganisationen wurden nur dann inkludiert, wenn es einen österreichischen Zweig gab. Frauengruppierungen und einzelne Individuen konnten nicht hinsichtlich ihrer persönlichen Motive, konkreten Frauenpolitiken und Zielsetzungen überprüft werden. Geschlecht war kein Aufnahmekriterium, auch wenn im Web hauptsächlich Frauen präsentiert werden. Männer, die sich nach oben genannten Kriterien für die Sache der Frauen engagierten, wurden aufgenommen.
Personen, Frauenvereine und –organisationen, Frauenzeitschriften und Vereinsorgane, die seit ihrer Gründung antisemitisch oder nationalsozialistisch ausgerichtet waren, wurden hintangestellt. Ihre Zugehörigkeit zu „Frauen in Bewegung: 1848–1938“ steht zur Diskussion. Sehr wohl dokumentiert wurde, dass verschiedene Vereine und Persönlichkeiten, die sich für den Zeitraum vor 1918 eindeutig in einem bürgerlich–liberalen Umfeld verorten lassen, sich für die Zwischenkriegszeit teilweise oder insgesamt eine politische Neuausrichtung gaben. Sie gingen Verbindungen zu Deutschnationalen und zum autoritären Regime der Vaterländischen Front ein, hatten Funktionärinnen der Großdeutschen Partei im Vereinsvorstand usw. Ob es sich bei den aufgenommenen Personen und Frauenorganisationen um Aktivistinnen und Organisationen der historischen Frauenbewegung handelt, bleibt also weiterhin zu diskutieren.
Geographisches Auswahlkriterium war für den Zeitraum von 1848 bis 1918 das Territorium der Habsburgermonarchie und von 1918 bis 1938 das Territorium des heutigen Österreich. Personen, die ihren Lebensmittelpunkt zumindest zeitweilig in der Habsburgermonarchie oder der Republik Österreich hatten, erfüllten dieses Aufnahmekriterium. Staatsbürgerschaft und Nationalität waren nicht von Bedeutung. Für Vereine war entscheidend, wo sie ihren Sitz hatten. Für die Zeit der Habsburgermonarchie wurden vorzugsweise deutschsprachige Personen und Frauenorganisationen oder solche die im deutsprachig besiedelten Gebiet lebten aufgenommen. Anderssprachige (Slowenisch, Tschechisch, Polnisch, Koratisch, ….) wurden bisher in einem geringen Ausmaß bearbeitet. Konfessionen wurden ebenfalls in der Recherche berücksichtigt. Aufnahme fanden nach den zuvor beschriebenen Selektionskriterien der Unterstützung von Fraueninteressen oder der Selbstidentifizierung mit einer Frauenbewegung nur katholische und jüdische Frauenorganisationen.
Die Trennung von Wien und Niederösterreich, die bis dahin ein gemeinsames Bundesland bildeten, wurde 1920 im Parlament beschlossen und machte Wien zum eigenen Bundesland. In Folge dessen spalteten sich eine Reihe von Frauenorganisationen in zwei Landesorganisationen auf. Die geographische Zuordnung zu den Bundesländern Wien und Niederösterreich war für den betreffenden Zeitraum mitunter nicht eindeutig zu klären.
Namen
Zu einer Person sind jeweils alle Namensformen, Schreibweisen und Abkürzungen, die recherchiert werden konnten, verzeichnet. Als Haupt– oder Ansetzungsname wurde derjenige ausgesucht unter dem eine Person (öffentlich) am bekanntesten war, z.B. derjenige, der am häufigsten in Publikationen vorkommt. Der Hauptname steht außerdem in der Titelleiste. Während der Eigenname bei Männern im Allgemeinen eine lebenslange Konstante bildet, ist er bei Frauen häufig einem Wandel unterworfen. Im Unterschied zum männlichen Geschlecht war und ist der Wechsel der Namensformen bei Frauen bedingt durch Verheiratung, Scheidung oder (unfreiwillig) angenommene Pseudonyme. Diese formellen und teilweise auch informellen Namen sind in unterschiedlichen Kontexten – im beruflichen, gesetzlichen, privaten oder politischen Rahmen – von Bedeutung und haben dort auch ihre Entstehungszusammenhänge. Konkret erfasst wurden Geburtsname, Ehenamen, abweichende Schreibweisen, Abkürzungen, Pseudonyme und Decknamen. Diese Namensänderungen wurden genau erfasst, weil dadurch die Auffindbarkeit der jeweiligen Person gewährleistet wird.
Vereinsnamen änderten sich gerade bei Organisationen, die über viele Jahrzehnte bestanden. Oft waren auch mehrere Namensformen und verschiedene Schreibweisen gleichzeitig in Verwendung. Recherchiert wurden: Umbenennungen, Abkürzungen oder bei Ablegern von international agierenden Verbänden auch der internationale (englische) Name sowie Vorläufer- und Nachfolgeorganisationen. Sich ändernde Namensformen korrespondierten häufig mit sich ändernden Statuten und immer wieder auch mit Neupositionierungen und Umorientierungen der inhaltlichen und politischen Ausrichtung. Als Hauptname wurde derjenige ausgewählt, unter dem ein Verein in Statuten oder in Publikationen genannt wird. Der Hauptname steht außerdem in der Titelleiste. Die Schreibweisen von Vereinsnamen wurden nicht immer der Vorlageform entnommen, sondern der heutigen Schreibweise angepasst und vereinheitlicht. Die Reihung der Namen erfolgt alphabetisch. Falls bekannt, werden in Klammer die Datierung, ab wann oder bis wann ein Name in Verwendung war, angegeben. „Heute“ gibt den Stand von 2013 wieder.
Gründungs- und Auflösungsdaten
Sind Gründungs– und Auflösungsdaten einer Frauenorganisation zweifach angegeben, so handelt es sich im zweiten Fall um den Wiederaufbau oder die Wiedereinsetzung einer Frauenorganisation nach dem Zweiten Weltkrieg. Fast alle Vereine wurden in Folge der Machtergreifung der nationalsozialistischen Diktatur 1938 aufgelöst. Sozialdemokratische und kommunistische Vereine und Organisationen wurden bereits 1933/1934 durch den autoritären Ständestaat verboten und aufgelöst. Einige wenige Frauenorganisationen bestehen trotzdem bis „heute“, was in diesem Zusammenhang Stand 2013 bedeutet:
z.B. Frauenzentralkomitee der SDAPÖ: 1898 bis 1934, 1945 bis heute
Berufe und Tätigkeiten
Dokumentiert wurden berufliche Tätigkeiten im heutigen Verständnis und weitere Aktivitäten und Aufgabenbereiche, die für Frauen dieser Zeit wichtig waren und die sie im Laufe ihres Lebens übernahmen. Viele Frauen gingen noch keiner Erwerbstätigkeit nach, waren aber trotzdem in verschiedenen Bereichen engagiert, die sie teilweise wie eine Berufstätigkeit ausübten. Gemeinnützige Arbeiten und ehrenamtliche Tätigkeiten, wie Wohltätigkeit und Fürsorgeaktivitäten, waren bis zum Ende der Habsburgermonarchie ein wichtiges weibliches Betätigungsfeld. Nicht inkludiert wurde die Tätigkeit der Haushaltsführung, da ihr keine Ausweitung weiblicher Handlungsfelder und –optionen zugesprochen wurde, sehr wohl aufgenommen wurden jedoch Funktionen in Vereinen, Parteien und Gewerkschaften.
Für die Benennung der Berufe wurde – soweit möglich – die zeitgenössische Berufsbezeichnung gewählt. Schwierig gestaltete sich dies bei langjährigen Tätigkeiten einzelner Personen, in deren Verlauf sich diese Bezeichnungen wandelten (z.B. von der Fürsorgerin zur Sozialarbeiterin).
Da der Begriff „Frauenrechtlerin“ oder „Frauenrechsaktivistin“ – der in biographischen Nachschlagewerken oft verwendet wird – ein für viele Interpretationen offener ist, wird er nicht unter dieser Kategorie inkludiert. Auf die Zuschreibung dieses Begriffs zu einer bestimmten Person wird in deren Biographie als Zitat und unter Verweis auf die jeweilige Quelle hingewiesen.
Funktionen, FunktionärInnen und Mitgliedschaften
Aufnahme fanden die verschiedenen Funktionen, die eine Person in unterschiedlichen Frauenvereinen und –organisationen übernahm sowie die Aufschlüsselung, welche FunktionärInnen in einer Frauenorganisation – falls bekannt – zu einem bestimmten Zeit-punkt oder Zeitraum tätig waren. Wie bereits erwähnt, blieben diese Zugehörigkeiten in Frauenvereinen und –organisationen auf das damalige Territorium der Habsburgermonarchie und später auf Österreich und auf den Zeitraum von 1848 bis 1938 beschränkt. Zeitliche Ausweitungen gab es dann, wenn Frauenorganisationen darüber hinaus bestanden. Verflechtungen und Beziehungen auf transnationaler Ebene wurden in den Biographien und Organisationsgeschichten festgehalten. Die oft in detektivischer Kleinarbeit erfassten Informationen und Daten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Durch die Aufnahme von Funktionen und FunktionärInnen konnten sich im Laufe der Zeit verändernde Zugehörigkeiten oder gleichzeitige Aktivitäten in verschiedenen Verbänden oder Organisationen dokumentiert werden. Dadurch werden einerseits Einblicke in sich wandelnde politische und persönliche Positionierungen von Individuen oder Organisationen und andererseits Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten mancher dieser Positionen aufgezeigt.
Die Datierung gibt meist keine Auskunft darüber, ob dies der Gesamtzeitraum war, in dem eine Person eine Funktion in einem Verein übernommen hatte. Angegeben werden die Zeiträume oder Zeitpunkte, für die ein Nachweis – also ein Dokument oder eine Quelle – als Beleg für diese Aussage gefunden wurde. Die Angaben sind daher unvollständig. Verlinkungen bestehen zu den aufgenommenen Personen. Die vollständigen bibliographischen Zitate finden sich unter „Publikationen“ oder „Quellen und Sekundärliteratur“.
Vernetzung
Dokumentiert wurde, welche Arten von Zusammenarbeit und Interaktionen zwischen Vereinen und Organisationen bestanden und wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten. Es existierten verschiedene Formen von Vernetzungen: Zusammenschlüsse auf Vereinsebene agierten als Bundes- oder Dachverbände, unabhängige Verbände arbeiteten punktuell zu Sachthemen zusammen, Vereine wechselten ihre Verbandszugehörigkeiten und Verbände lösten sich auf oder fusionierten.
Wie bereits erwähnt, blieben diese Vernetzungen von Frauenvereinen und –organisationen auf das damalige Territorium der Habsburgermonarchie und später auf Österreich beschränkt. Auf transnationale Beziehungen wurde in den Organisationsgeschichten verwiesen.
Gelistet werden Mitgliedsvereine (wie z.B. Landesorganisationen, Vereinsschulen, Ortsgruppen, …), angeschlossene Vereine, ausgegliederte und fusionierte Vereine, sowie Teilorganisationen. Falls bekannt, wird auch eine Datierung, ab wann oder in welchem Zeitraum diese Verbindung bestand, angegeben. Verbindungen zu anderen Organisationen sind Links, sofern es sich um aufgenommene Frauenorganisationen handelt.
Biographien bzw. Historische Überblicke
Biographien beruhen auf wissenschaftlichen und historiographischen Aufarbeitungen – der entsprechenden Sekundärliteratur. Falls eine solche nicht eruiert werden konnte, wurde auch auf Artikel der zeitgenössischen Tages- und Frauenpresse – insbesondere Jubiläen und Nachrufe – zurückgegriffen. Historische Überblicke zu Vereinen/Organisationen beruhen in größerem Maße auf zeitgenössischen Dokumenten, da ihre Geschichte nur selten aufgearbeitet ist. Manchmal waren auch Archivmaterialien die einzigen Auskunftsquellen. Für die dokumentarische Arbeit war die Forschungsliteratur am wichtigsten und erst darüber hinaus wurden zeitgenössische Dokumente und Archivmaterialien herangezogen. Die Uneinheitlichkeit der Dokumenten– und Quellenlage – beziehungsweise ob zu Personen und Frauenorganisationen überhaupt Informationen auffindbar waren – führte dazu, dass der Umfang der Texte stark variiert.
Das Schreiben der Biographien erfolgte formalisiert. Es wird ein kurzer Einblick in die Chronologie des Lebenslaufs einzelner Personen und ihres beruflichen und familiären Hintergrunds sowie die Darstellung der Geschichte einzelner Frauenvereine und –organisationen geboten. Dokumentiert wurde weiter die Verortung der Vereine oder Personen innerhalb der Organisationsstruktur und Vereinslandschaft sowie Vernetzungen und Verbindungen innerhalb dieser. Ein weiterer Fokus lag auf Zielen, Aufgaben und Themen, welche die Akteurinnen und Vereine auf ihre Agenda setzten und mit denen sie teilweise auch an die Öffentlichkeit traten sowie Positionierungen oder Ausrichtungen, welche die Akteurinnen und Vereine, innerhalb des (weiten) Feldes frauenpolitischer und frauenbewegter Aktivitäten einnahmen.
Die angeführten Literatur– und Quellenangaben belegen, auf welchen Dokumenten der jeweilige Text basiert. Die vollständigen bibliographischen Zitate finden sich unter „Publikationen“ und „Quellen und Sekundärliteratur“.
Lexikon
Für Personen wurden Lexikoneinträge als weitere biographische Quelle herangezogen. Die Einträge werden mit Angabe der Quelle wörtlich wiedergegeben. Diese Zitate sind für manche Personen die einzigen bisher zugänglichen Informationen. Durch die Sichtung einer Reihe von historischen biographischen Nachschlagewerken wie „Eigensinn und Widerstand“, „Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft“, „Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert“ und vielen mehr (siehe dazu http://www.onb.ac.at/ariadne/vfb/vfbbiobiblio.htm) konnten zahlreiche bisher unbekannte Frauen entdeckt werden.
Publikationen
Bis zur Artikelebene erfasst wurden Publikationen sowie HerausgeberInnenschaften von Personen oder Vereinen – also historische, zeitgenössische Dokumente sowie nachträgliche Veröffentlichungen. Diese Publikationslisten sind unvollständig und insbesondere bei den Artikeln konnte für zahlreiche Personen nur eine Auswahl erfasst werden. Diese wurde einerseits zeitlich auf die Jahre von 1848 bis 1938 und andererseits auf thematische Aspekte rund um Frauenpolitik und frauenbewegte Aktivitäten und Ereignisse beschränkt. Ausgeweitet wurde der Zeitraum für Personen und Vereine dann, wenn über diese ansonsten keine Informationen auffindbar waren.
Die Reihung der bibliographischen Zitate erfolgt alphabetisch (Artikel reihen nicht). Falls Zahlen am Beginn des Zitats stehen, so wird dieses vor dem Alphabet gereiht. HerausgeberInnenschaften werden wiederum alphabetisch am Ende der Reihung aufgelistet. Für jedes Zitat wird zumindest ein Standort mit Signatur angeführt. Priorität hatten die Bestände der Österreichischen Nationalbibliothek. Darüber hinaus wurden auch weitere Standorte in Österreich recherchiert. Ein Nachweis aller Standorte einer Publikation österreichweit wurde nicht angestrebt. In den seltenen Fällen, in denen ein Werk in Österreich nicht nachgewiesen werden konnte, sind Standorte an deutschen Bibliotheken angegeben. Die Standorte werden als Kürzel angezeigt. Beim Darüberfahren mit der Maus (Mouse-over) erscheint der vollständige Name der Bibliothek oder des Archivs. Buchsymbole, die neben dem Zitat stehen, führen zum Volltext.
Quellen und Sekundärliteratur
Bis zur Artikelebene wurden einerseits historische zeitgenössische Dokumente, Berichte und Ereignisse, die in Verbindung zu aufgenommenen Personen und Vereinen stehen, und andererseits Forschungs- oder Sekundärliteratur über die historischen Persönlichkeiten, Vereine und Ereignisse erhoben. Neben den historischen Materialien wurde vor allem die seit den 1980er Jahren publizierte Forschungsliteratur erfasst. An Nachschlagewerken wurden einige ausgewählte exemplarisch angeführt.
Als Sekundärliteratur wurden auch Dokumente aufgenommen, die nur kürzere Erwähnungen und Informationen zu den aufgenommenen Personen und Vereinen liefern. Da diese oft die einzigen, wenn auch bruchstückhaften, Hinweise zu AkteurInnen oder Frauenorganisationen sind. Aufgrund dieser verstreuten Einzeldaten lassen sich dennoch gewisse Aussagen über Personen und Vereine treffen, die ein – wenn auch lückenhaftes und fragmentarisches – Bild ergeben.
Bezüglich Reihung und Nachweis der bibliographischen Zitate siehe: Publikationen.
Online-Dokumente
Ein Teil der erfassten Dokumente wurde digitalisiert und online als Volltext zugänglich gemacht. Auswahlkriterium dafür war einerseits, dass es sich um Publikationen (der aufgenommenen Personen) und um Vereinsschriften (der aufgenommenen Frauenorganisationen) handelt und andererseits, dass diese aus den historischen Druckschriften-Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek stammen und urheberrechtlich frei sind. Soweit es das Urheberrecht erlaubt, wurden Digitalisierungen für den Zeitraum bis 1938 vorgenommen. Bei einer Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod der UrheberIn können viele Dokumente aus diesem Zeitraum noch nicht digitalisiert werden. Nicht ganz einfach zu erheben ist die urheberrechtliche Situation dann, wenn die Lebensdaten einer Person ungeklärt oder unbekannt sind.
Die Digitalisate bilden ein Online-Dokumentenarchiv, das inzwischen eine große Zahl an Monographien und Periodika beinhaltet.
Diese Kollektion wird seit 2002 kontinuierlich erweitert und in Zusammenarbeit mit Austrian Literature Online (ALO) und AustriaN Newspapers Online (ANNO) präsentiert.
Material in Archiven und Sammlungen
Recherchiert wurden archivalische Quellen zu Personen, Frauenorganisationen und Bildungseinrichtungen im Kontext frauenpolitischer und frauenbewegter Aktivitäten der Habsburgermonarchie (nach 1848) und der Zwischenkriegszeit in Österreich. Vorwiegend wurde dabei nach Materialien in Wien und in den Bundesländern gesucht. Dafür wurden im Wesentlichen die Vereinsbestände oder Vereinskataster der jeweiligen Archive, personenbezogene Sammlungen und Nachlassverzeichnisse sowie Akten und Bestände von relevanten Institutionsgründungen gesichtet. Erhoben wurde, in welchen Sammlungen, Bibliotheken und Archiven Dokumente und Bestände vorhanden sind, welche für die Frauen(bewegungs)geschichte in Österreich von 1848 bis 1938 von Relevanz sind. In den Archiven wurde die Recherche mit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnen, da ab dieser Zeit Frauenvereinigungen, wie Frauenbildungsinitiativen, nach 1900 auch Frauenberufsvereinigungen und überregionale Frauenorganisationen entstanden.
Gesichtet wurden die Landesbibliotheken und –archive, die Diözesanarchive, sowie einzelne Stadtarchive der Landeshauptstädte und Landesmuseen von Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Steiermark und Burgenland, die Österreichische Nationalbibliothek, die Universitätsbibliotheken, die Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien, die Wienbibliothek im Rathaus, der Verein für die Geschichte der Arbeiterbewegung und das Russische Staatliche Militärarchiv (Rossiiskii gosudarstvennyi voennyi arkhiv). Nicht gesichtet werden konnten, da nicht zugänglich, die bis heute bestehende Bibliothek und das Archiv des 1902 gegründeten Bundes Österreichischer Frauenvereine mit einem bedeutenden Bestand an Dokumenten der österreichischen bürgerlichen Frauenbewegung.
Dokumentiert wurden Bestände aus ganz Österreich (einige wenige auch außerhalb Österreichs) sowie auffindbare Akten – Einzelakten oder Faszikel aus Bestandsgruppen. Somit ergeben sich zwei Zitierweisen:
Bestände werden in der Weise zitiert, dass zuerst der Standort, dann der Bestand und – falls vorhanden – die Signatur und zum Schluss die Datierung angegeben werden: z.B. VGA Wien, Personenarchiv, Adelheid Popp Lade 22, Mappe 68, 1892-1999. Wenn es sich um Einzelstücke, Faszikel oder Teile aus einem größeren Bestand handelt, wird vor der oben angeführten Zitierung noch ein Dokumententitel gestellt. Dafür wird meist die Person oder der Verein herangezogen von der bzw. dem diese Archivalien produziert wurden: z.B. Touaillon, Christine: Postkarte. – In: WBR/HS, Nachlass Elise und Helene Richter H.I.N. 114440, 114439, 1925-1927.
Für jede Archivalie werden Standort und Signatur angezeigt. Die Standorte werden als Kürzel angeführt. Beim Darüberfahren mit der Maus (Mouse-over) erscheint der vollständige Name des Archivs oder der Sammlung.
Bilder
Auswahlkriterium für die Bilder war ein Zusammenhang mit aufgenommenen Personen oder Vereinen. Einerseits sind dies Abbildungen der in das Webportal aufgenommenen Personen und Frauenorganisationen oder ihrer Tätigkeitsfelder sowie einige wenige Abbildungen von Denkmälern und Gemälden. Andererseits sind dies Plakate, die von Frauenorganisationen herausgegeben wurden oder diese, sowie aufgenommene Personen, namentlich nennen. Portraits zu den erfassten Personen sind der weitaus größte Teil der existierenden Bildquellen und rücken die Einzelpersönlichkeit stark ins Zentrum. Die Suche nach Ereignissen und nach Tätigkeiten, also anderen Bildobjekten, bringt demgegenüber selten Ergebnisse.
Sowohl die Fotografien als auch die Plakate sind als digitalisierte Bilddokumente im Web zugänglich. Sie sind alle mit einer Quellenangabe versehen und können vergrößert werden. Die Bilddokumente stammen aus den Bildarchiv und Grafiksammlungsbeständen der Österreichischen Nationalbibliothek sowie aus Büchern, historischen Frauenzeitschriften und dem WWW.
|