Bestellen:
Bestellungen per E-Mail |
Dieses Repräsentationsbildnis
veranschaulicht Fürst Wilhelm Hyacinths Anspruchsdenken auf das Fürstentum Oranien.
Nach dem Tode König Wilhelms III. nannte er sich in der trügerischen Vorstellung,
dass ihm als Prätendent der ältesten von Graf Johann "dem Alten" abstammenden
Linie das Erbe der älteren Oranier zustehe, "Wilhelm IV., Prinz von Oranien".
Das Bildnis zeigt ihn angelehnt stehend, den mit einer langen Allongeperücke und
einem Oberlippenbärtchen gezierten Kopf etwas von links, den Körper etwas von
rechts zugewandt. Über einem knielangen, gemusterten Rock trägt er einen Brustharnisch.
Der um die Brust gezogene, mit einer Juwelenschließe über der rechten Schulter
gehaltene Rückenumhang ist mit einem durch das Perückenhaar halbverdeckten Ordensstern
versehen. Unter dem Umhang und der rechten Achsel verläuft ein Schulterband mit
anhängendem Kreuz und Hifthorn. Darunter, in der manschettenumhüllten Rechten,
hält er einen Kommandostab; der rechte Arm ist vor der seitlich abgelegten Fürstenkrone
auf die Innenseite des Umhangs gestützt. Den Hintergrund bildet links ein mit
Strauchwerk bewachsener Felsen, rechts eine bergige Landschaft. Unten ragt das
von ihm beanspruchte, mit dem Devisenband SOLI REGV[M] REGI umgebene Wappen von
Nassau-Oranien in die unter dem Bild stehende, fünfzeilige lateinische Legende
und trennt diese in der Mitte. Es folgt rechts unten die Widmung des Stechers:
Domino Suo Clementissimo submississime dedicat / Wolffgang Philipp Kilian. Das
Blatt könnte in Augsburg oder Nürnberg entstanden sein. |