Die Abwesenheit (Drehbuch)

Peter Handkes Drehbuch zum Film Die Abwesenheit ist ein 126 Blatt umfassendes Bleistiftmanuskript, das sich inhaltlich deutlich vom 1987 erschienenen Text der Erzählung Die Abwesenheit unterscheidet. Die Blätter wurden von Handke von 1-124 paginiert, das Titelblatt ist ohne Seitenzählung, Blatt 102 ist doppelt. Auf Blatt 102 bricht der Text in der Zeile mit drei Punkten ab und wird auf Blatt 102 [1] mit drei Punkten eingeleitet und fortgesetzt. Der Textanschluss entspricht dem Text der Druckfassung. Die Doppelpaginierung steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Ortswechsel Handkes von St. Moritz nach Udine. Einem Datumseintrag am Ende des letzten Blatts (Bl. 124) zufolge schloss er die Arbeit an dieser ersten Drehbuchfassung am 20. September 1989 ab. Aufschluss über die Entstehungsorte gibt der auf dem Titelblatt vermerkte Zusatz: »(Fortsetzung des Manuskripts von St. Moritz in Udine)«. Das Manuskript weist links einen breiten Korrekturrand auf, den Handke für Textergänzungen nutzte (Bl. 78, 87, 98, 102, 105, 106. 117, 119). Das Manuskript enthält insgesamt jedoch nur wenige mit Bleistift vorgenommene Überarbeitungen. Auf Blatt 87 findet sich eine einzige Korrektur mit blauem Fineliner: Der Autor korrigiert »geht« in »gegen«. Das Manuskript des Drehbuchs wurde in einer hellblauen Flügelmappe mit einer eigenhändigen Aufschrift Peter Handkes » Die Abwesenheit« aufbewahrt. Oberhalb dieses Titels ist eine ebenfalls eigenhändige ältere mit blauem Kugelschreiber vorgenommene Notiz »f. St. M.« [vermutlich für St. Moritz] zu finden, die der Autor mit blauem Fineliner durchgestrichen hat. Die Adolf Haslinger Literaturstiftung (vormals Stiftung Salzburger Literaturarchiv) hat das Manuskript schon kurz nach der Fertigstellung am 2. Oktober 1989 von Peter Handke erworben. (Hildemar Holl)

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