Ins tiefe Österreich
Notizblock, 82 Seiten, 21.07.1976 bis 10.09.1976
Beschreibung
Der orangefarbene Notizblock mit der Aufschrift »Ins tiefe Österreich« enthält Peter Handkes Aufzeichnungen aus der Zeit von 21. Juli bis 6. September 1976 und eine kleine Notiz vom 10. September. Das Original zählt zum Bestand der Sammlung Peter Handke / Leihgabe Widrich, die am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird. Der Block umfasst 82 Seiten, die vom Archiv mit einer Folierung von 1-82 versehen wurden. Am vorderen Vorsatz (hier der Innenseite des vorderen Notizblockdeckels) vermerkte Handke den Entstehungszeitraum der Notizen »21.7.76 – 6.9.76«, die Adresse des Residenz Verlags in Salzburg sowie die vier kleineren Notizen »Amina, das erfahrene Kind (an diesem Abend, 10.9.)«, »châque au proteur«, »non barré« und »ohne Namen« (S. I). Am hinteren Vorsatz (der Innenseite des hinteren Notizblockdeckels) notierte er die Telefonnummern verschiedener Hotels in Venedig, schrieb darunter aber noch seine Notizen vom 6. September fort. Die Aufzeichnungen entstanden während einer insgesamt zweimonatigen Reise Handkes, die ihn in der hier dokumentierten zweiten Etappe in den Westen Österreichs und über München zurück nach Salzburg, Kärnten und Italien führte. Der hintere Teil des Notizbuchs wurde in Paris geschrieben. Die Einträge sind ab 21. Juli 1976 fortlaufend bis 6. September datiert, nur zwischen 9. und 14. August weist das Notizbuch eine Lücke auf. In dieser Zeit reiste Handke durch kleine Ortschaften in Kärnten und notierte seine Beobachtungen in ein gesondertes Notizbuch (ÖLA/SPH/LW/W12).
Reisen durch Österreich, Italien und Deutschland
Die Reisebewegungen Handkes lassen sich anhand der Aufzeichnungen oftmals nur ungefähr nachvollziehen oder indirekt über andere Materialien (Briefe oder Fotos) erschließen, die Stationen wurden von ihm noch nicht (wie in späteren Notizbüchern) genau dokumentiert. Die Aufzeichnungen dieses Notizblocks beginnen seinen Angaben zufolge in Innsbruck (Tirol). Er dürfte dort am selben Tag (vielleicht aber auch schon am Vortag) mit dem Zug aus Tamsweg im Salzburger Land (DLA, A: Handke Peter, Notizbuch 007) kommend eingetroffen sein. Unklar ist aber, ob Handke in Innsbruck blieb oder außerhalb übernachtete und von dort Tagesreisen unternahm oder ob er gleich bzw. am nächsten Tag weiterreiste. Am 22. Juli war er den Notizen zufolge jedenfalls in Feldkirch und Dornbirn in Vorarlberg, wo er die »sehr heitere und wohnliche Kirche« (S. 3) in Dornbirn besichtigte und seine Eindrücke der Stimmungen und Gesprächen in den örtlichen Gasthäusern festhielt. In einer Notiz erwähnte er auch das »Rote Haus« (S. 7). Am 23. Juli nahm Handke vom Bahnhof Innsbruck (eine lange Notiz beschreibt die Morgenstimmung am Bahnhof) den Zug nach München (S. 10ff.).
In München holte er am 24. Juli seine Tochter Amina vom Bahnhof ab, die während seiner Reise durch Österreich mit ihrer Mutter Libgart Schwarz in Italien geblieben war. Sie dürften dann beim befreundeten Ehepaar Hanne und Hermann Lenz geblieben sein (S. 14-16), wie eine Postkarte vom 12. Juli 1979 bestätigt, auf der Handke Lenz sein Kommen ankündigte: »Ich habe vor, am 23.7. in München zu sein, wo ich Amina + Libgart, die von Florenz kommen, vom Zug abhole. Könnte ein Teil von uns 2 Tage bei Euch schlafen?« (Handke / Lenz 2006, S. 101) Die Notizen dokumentieren darüber hinaus einen Besuch der Alten Pinakothek und Handkes Studium einiger Gemälde dort, beispielsweise von Albrecht Altdorfers Alexanderschlacht (Die Schlacht bei Issus) (S. 12) und Susanna im Bade (S. 13), des Sebastiansaltar[s]: Martyrium des hl. Sebastian (S. 13) von Hans Holbein d. Ä., der Klage unter dem Kreuz (S. 13) von Lucas Cranach d. Ä., der Sieben Freuden Mariens (S. 13) von Hans Memling oder der Bilder von Matthias Grünewald (S. 13), Hieronymus Bosch (S. 13) und Ludwig Refinger (S. 12).
Von München reiste Handke zusammen mit seiner Tochter weiter nach Salzburg, wo er sich einige Tage aufhielt und seinen Verleger Wolfgang Schaffler (S. 26-34), aber auch seinen Freund Hans Widrich (S. 28) traf. Während des Aufenthalts entstanden einige Notizen zu Salzburg, die bereits an seine 1983 erschienene Erzählung Chinese des Schmerzes denken lassen. Er besichtigte die Müllner Kirche (30.7., S. 25) und die Kollegienkirche (3.8., S. 31), bemerkte die »Lichter Salzburgs vom Gaisberg und die dunklen Buckel der zwei Berge dazwischen« (S. 22) und notierte seine Abscheu über Salzburg: »Die Stadt Salzburg, mit ihren Fußgängergeräuschen, leise und künstlich bedachtsam wie in einem Totenzimmer, wo liegt der Leichnam, und es gibt keine Bewohner da, die ihrem eigenen Leben nachgehen, die Häuser wie offen, ohne Türen, für die Kunden, und die Bewohner {nichts} als Kundenerwarter, in einer Reihe hinter den Budeln in den pervers offenen Häusern stehend, alle Leute an diesen Barockhäusern wie Fremdkörper wirkend, in eine Arena geraten, die nicht für sie bestimmt ist, und der Pferdeäpfelgeruch in den Straßen und der grinsend bösartige Blick der auf die Festspielbesucher Lauernden, ohne Neugier und Teilnahme, nur höhnisch adabeiseiend, die starrenden Gesichter der Festspielbesucherinnen in den langen Kleidern, seelenlos für einen Abend verpuppt« (S. 29-30). Gegen das »Erstickungsgefühl, das sich in S. einstellt nach einigen Tagen beim Anblick z.B. einer gelb eingekleideten Regenfamilie, vor so behaupteter Abwesenheit des Todes« (S. 21) notierte er: »Jetzt muß ich schnell Poesie lesen, sonst hasse ich mich und die Welt!« (S. 21) sowie seine Wahrnehmungen fürs Schreiben reflektierend: »Die Genialität meiner wütenden stillen Selbstgespräche beim Schreiben erreichen« (S. 21).
Am 6. August reiste Handke mit seiner Tochter von Salzburg weiter nach Kärnten (S. 34-48), wo er in Klagenfurt aller Wahrscheinlichkeit nach seine Schwester Monika besuchte (S. 45, 46, 47). Am 7. August schrieb er in seinen Notizblock: »die Krise, in der ich bin, hat weil es die letzte und allgemeinste ist, keine Auswege, keine Erleichterungen, auch nicht den Mond, der Speisekammergeruch, hier bei der Schwester, und die Mutter – das einzige heftige Gefühl an diesem Tag, und wie der Sommerflieder im Mondlicht steht« (S. 43). In Klagenfurt dürfte er auch im Landesmuseum Kärnten gewesen sein, denn er erwähnte dort hängende Landschaftsbilder von Marko Pernhart, »der nur Schlösser, Burgen und Gutshöfe gezeichnet hat« (S. 36), und notierte sich vermutlich im Museum gelesene Textstellen über die Geomorphologie Kärntens, vor allem zu Griffen, zum Burgfelsen von Griffen und zur Ladingerspitze/Saualpe (S. 36-37). Am 7. oder 8. August machte er in Griffen Station und besuchte dort das Grab seiner Mutter: »Der Friedhof am frühen Morgen, mit Bienen in den weißen Grabblumen, die dann schaukeln, und einer dicken brennenden Kerze in der Morgenfrühe« (S. 44) und »Der Friedhof, wo M. begraben ist, hat Lehmboden, so daß ein Grab oft erst nach 5 oder 10 Jahren einsinkt und der Totengräber stößt auf einen intakten Sarg, der allerdings zusammenfällt, wenn er nur mit der Schaufel dranstößt« (S. 48). Am 9. August brechen die Notizen plötzlich ab und setzen erst wieder nach der oben genannten fünftägigen Reise über die Kärntner Dörfer am 14. August mit der Zugreise nach Venedig fort. Aber bereits in den Aufzeichnungen dieses Notizbuchs findet man Stimmungsbilder seiner Kärntner Herkunftsgegend: »Wie Burschen und Mädchen jetzt am Sonntagabend nebeneinander im Auto sitzen, still, starr, sprachlos, gierig, ohne Neugier« (S. 46); »Die Vögel schossen am frühen Morgen um die unverputzten Arbeiterhäuser herum (Mauersegler), und ich dachte an etwas wie Reliquienschreine« (S. 48) oder »"Drei Tage im Siedlungshaus, und du hast wieder Ekzeme in den Ohren, und die alten Frostbeulen jucken."« (S. 48).
In Venedig blieb Handke drei Tage und übernachtete im Hotel Gritti (14.8., S. 49). Nach seiner Ankunft notierte er nachträgliche Eindrücke und Reflexionen der Reise: »Ich bemerkte in Kärnten, daß ich mich auf das Sloweniengebiet zubewegte mit einer Aufregung wie Wochen vorher auf das Erdbebengebiet (und Gemona; Zell/Pfarre)« (S. 50). Er bemerkte die Beliebigkeit der jeweiligen Aufenthaltsorte bzw. Reisestationen, die sich durch sein langes Unterwegssein eingestellt hatte: »Dieses Gefühl allmählich auf einer langen, wechselnden Reise: daß es so kommen kann durch die Umstände, oder auch ganz anders, daß man ganz wo anders sein könnte als vielleicht gewollt, und es wäre einem genauso recht, man wäre trotzdem sehr zufrieden, vielleicht auch, weil man nicht dort wäre, wohin man gewollt hätte« (S. 50). In Venedig besichtigte er die Kirche San Giorgio auf Guidecca mit Jacopo Tintorettos Kreuzabnahme und Auferstehung (15.8, S. 51ff.) und notierte: »Lust in dieser Kirche zu wohnen, zu gehen wie zu einer Wohnung, sich zu setzen, die Arme zu halten nach Belieben« (15.8., S. 52). Er besuchte eine Architekturausstellung und machte am 16. August einen Tagesausflug nach Torcello, wo er sich die Kunstwerke und Mosaike der Basilka ansah (S. 55-56). Man findet in den Aufzeichnungen dieser Tage immer wieder Betrachtungen des Canal Grande (S. 49), der Häuser gegenüber des Gritti (16.8., S. 57) oder über Österreich (S. 57). »Der kleine Moment der Seligkeit am Tag, jetzt wieder am Abend beim Anblick der kleinen weiß erleuchteten Salute-Haltestelle dem Gritti gegenüber, ein Moment der Verwachsenheit kurz mit der Welt, der Seligkeit, etwas Hosenträgerhaftes, blöd gesagt« (16.8., S. 56f.) oder »Die Leute im hellen Boot gedrängt und gedrückt wie beim Höllensturz – diese schmutzige, {plätschernde} Einöde« (S. 57).
Der Ende August entstandene Teil des Notizbuchs dokumentiert die Rückreise Handkes und seiner Tochter nach Paris mit einem längeren Zwischenstopp von 18. bis 22. August in Frankfurt bzw. Hotel Sonnhof in Königstein im Taunus (S. 59-67), wo er Siegfried Unseld und dessen Sohn Joachim traf und mit Unseld die letzten Korrekturen am Umschlag von Die linkshändige Frau vornahm, den der Verlag während Handkes Reise gestaltet hatte (Handke / Unseld 2012, S. 310).
Wohnungssuche
Am 23. August 1976 kam Handke nach seiner langen Reise wieder nach Paris zurück und begab sich am nächsten Tag, wie er notierte, »auf Wohnungssuche« (S. 70). Er hatte vor Beginn seiner Reise, am 21. Juni 1976, die Wohnung im 16. Pariser Arrondissement aufgelöst und suchte nun eine Wohnung am Stadtrand von Paris. Man findet etliche Notizen zu den Wohnungen oder den Maklern und Hausbesitzern, zum Beispiel: »Eine Selbstmörderwohnung, und ein Frauenboudoir, und eine Wohnung mit nichts als Schrankkammern voll Wäsche (und der schmutzige Toilettenhocker, in der Selbstmörderwohnung)« (S. 71); »Den ganzen Tag mit Raffzähnen zusammen (Maklern): endlich geht man ins Kino, wo man sich wieder kompetent fühlt« (S. 71) oder »Im Wohnraum saß eine Frau schluchzend, und ich ging wieder hinaus mit meinen lauten Schuhen, im Korridor« (S. 78). Während seiner Suche dürfte ihn Alfred Kolleritsch mit seiner Freundin (S. 71-72) besucht haben.
Projekte
Die Reise durch Österreich diente der Recherche für sein geplantes Romanprojekt »Ins tiefe Österreich« (S. I), aus dem später die Tetralogie Langsame Heimkehr wurde, wobei Handke aber bis auf zwei Einträge, die mit dem Namen Valentin Sorger gekennzeichnet sind (6.8., S. 34 und 8.8., S. 45), keine Zuordnungen von Notizen zu einer Figur oder einem Schauplatz vorgenommen hat. Vermutlich waren jene in der dritten Person (in Er-Form) formulierten Aufzeichnungen bereits für das Projekt gedacht (z.B. 22.7., S. 4). Die während des Aufenthalts in Kärnten gemachten Notizen könnten später in das Stück Über die Dörfer oder in die Erzählung Die Wiederholung eingeflossen sein. Ein Zitat von Yasujirō Ozu (S. 76) könnte man als Hinweis auf Handkes Vorbereitungen der Filmdreharbeiten von Die linkshändige Frau deuten.
Einen Teil der Recherchenotizen für »Ins tiefe Österreich« hat Handke in sein 1982 erschienenes Journal Die Geschichte des Bleistifts aufgenommen, wobei er die Einträge aus diesem Notizblock mit denen des vorangehenden Notizbuchs vom 5. bis 21. Juli 1976 (Notizbuch 007) vermischte (vgl. DGB 5, 8-10). Einige der ab seiner Rückkehr nach Paris entstandenen Notizen findet man wiederum im Journal Das Gewicht der Welt (DGW 207-211).
Lektüren
Während seiner Reise las Handke seinen Lektürenotizen zufolge vor allem Goethes Italienische Reise, woraus er etliche Sätze exzerpierte (S. 7, 39). Er kommentierte Goethe und verglich sich auch mit ihm: »Sogar Goethe betet die Geschichte an« (S. 1); »bei Goethe: das bewundernde (auch doch leicht angewiderte) Gefühl, daß er immerzu aufmerksam sein konnte \(zumindest täuscht dieser wunderbare Schurke diese ungebrochene Fähigkeit vor)/« (S. 7) oder »Goethe, der von allem das Material weiß und davon einen "Vorsprung in der Kunst" hat (und ich mit meiner Schwierigkeit, selbst den Stuckschmuck in der Kollegienkirche zu erkennen)« (S. 31). Sonst findet man nur noch den Hinweis auf ein Interview von Walter Kempowski mit Helmut Kohl, das Handke vermutlich auf seinem Weg von Deutschland nach Frankreich im Spiegel gelesen hat.
Illustrationen
Der Notizblock enthält acht kleinere Zeichnungen, wobei zwei davon vermutlich von seiner Tochter Amina stammen: Die Zeichnung eines Notizblocks, auf dem eine Zeichnung eines Notizblocks zu sehen ist, der die Zeichnung eines Notizblocks enthält (S. 17) sowie die Zeichnung eines Stierkopfbildes neben einem Fernseher, in dem sich das Stierkopfbild und der Fernseher mit Stierkopfbild und Fernseher spiegeln (S. 17). Handke skizzierte ein Fenster der Dornbirner Kirche (S. 3), Mondstrahlen am Nachthimmel (S. 42) und den durch einen Bogen angedeuteten Nabel von Figuren in den Mosaiken der Kirche von Torcello (S. 55); er fertigte im Hotel in Venedig eine kleine Zeichnung einer »in einem Ständer aufgestellte[n] Zeitung«, einer Kaffeetasse mit Löffel (S. 58) und eine Skizze, deren Motiv unklar ist (S. 55), an. Im hinteren Teil des Notizblocks befindet sich ein Rätsel oder Wortspiel (von Amina Handke) (S. 59). (kp)
Werkbezüge
Tabellarische Daten
Titel, Datum und Ort
Ins tiefe Österreich
Innsbruck [21.7., S. 1]; Fahrt nach Feldkirch [22.7., S. 1]; Innsbruck [22.7., S. 2]; Dornbirner Kirche [22.7., S. 3]; Standlhof [Hof von Wolfgang Schaffler; vermutlich nachträgliche Notiz; 22.7., S. 5]; nach Zirl [22.7., S. 5]; Hotel Tyrol [22.7., S. 6]; "Rotes Haus" Dornbirn [22.7., S. 7]; Bahnhof [Innsbruck; 23.7., S. 10]; im Zug an der Grenze von Deutschland [23.7., S. 12]; Arlbergtunnel [nachträgliche Notiz; 24.7., S. 15]; S. [Salzburg; 28.7., S. 21]; Gaisberg [28.7., S. 22]; Müllner Kirche [30.7., S. 25]; Getreidegasse [2.8., S. 29]; Salzburg [3.8., S. 29]; Kollegienkirche [3.8., S. 31]; Von Salzburg nach Kärnten [6.8., S. 34]; Kärnten [6.8., S. 34]; Landesmuseum [Klagenfurt; 7.8., S. 36]; Friedhof [in Griffen oder Klagenfurt; 8.8., S. 44]; Friedhof, wo M. begraben ist [vermutlich St. Griffen; 9.8., S. 48]; Venedig [14.8., S. 49]; Gritti [Hotel; 14.8., S. 49]; San Giorgio [Kirche in Venedig; 15.8., S. 51]; Cipriani [Hotel/Restaurant in Venedig; 15.8., S. 53]; Torcello [16.8., S. 54]; Gritti [16.8., S. 56]; Hotel Gritti [17.8., S. 57]; Sonnenhof [Hotel in Königstein im Taunus; 18.8., S. 59]; Deutschland [20.8., S. 65]; P. [Paris; 23.8., S. 69]; rue de Rennes [Paris; 28.8., S. 72]
Materialart und Besitz
Notizblock mit orangem Umschlag und Spiralbindung, 82 Seiten, fol. I, 1-82, I*
- 1 Kalenderblatt mit Notizen, eingelegt bei S. 56/57
Nachweisbare Lektüren
- Über Johann Wolfgang von Goethe (S. 1, 7, 31, 43, 47, 49); Italienische Reise (S. 7, 39)
- Erwähnung von Raymond Chandler (S. 22)
- Lektürenotizen zur Geomorphologie Kärntens (Griffen, Burgfelsen von Griffen, Ladingerspitze/Saualpe), evtl. im Landesmuseum Kärnten gelesen (S. 36-37)
- Walter Kempowski: "Ich war in Hölderlin gut". Gespräch mit Helmut Kohl. In: Der Spiegel, 23.8.1976
- Erwähnung von Franz Kafka (S. 68)
- Erwähnung von Walter Benjamin (S. 72)
Film:
- Wildwestfilm (S. 43)
- Yasujirō Ozu (S. 76)
Musik:
- Neil Young: Heart of Gold (S. 2)
Bildende Kunst:
- Kirche Dornbirn (S. 3ff.)
- Ludwig Refinger (S. 12); Geschichte der Susanna (S. 13)
- Albrecht Altdorfer: Alexanderschlacht, Die Schlacht bei Issus (S. 12); Susanna im Bade (S. 13)
- Hans Holbein der Ältere: Sebastiansaltar: Martyrium des hl. Sebastian (S. 13)
- Matthias Grünewald: Die Verspottung Christi (S. 13)
- Lucas Cranach der Ältere: Klage unter dem Kreuz (S. 13)
- Hieronymus Bosch: Das jüngste Gericht (S. 13)
- Hans Memling: Die sieben Freuden Mariens (S. 13)
- mehrere religiöse Kunstwerke (Künstler, Kunstwerk und Museum sind unklar) (S. 18-20)
- Marko Pernhart: Landschaftsbilder im Landesmuseum Kärnten (S. 36)
- Jacopo Tintoretto: Kreuzabnahme, Auferstehung in der Kirche San Giorgio in Venedig (S. 52)
- Kunstwerke und Mosaike in der Kirche von Torcello (S. 55ff.)
Ergänzende Bemerkungen
- Zeichnung eines Kirchenfensters [Dornbirn] (S. 3)
- Zeichnung eines Notizblocks mit einer Zeichnung eines Notizblocks mit einer Zeichnung eines Notizblocks ... [vermutlich von Amina Handke] (S. 17)
- Zeichnung eines Stierkopfbildes neben einem Fernseher? [gegenüber einem Spiegel?], in dem sich die Zeichnung neben dem Fernseher ... spiegelt [vermutlich von Amina Handke] (S. 17)
- Skizze von Mondstrahlen am Nachthimmel (S. 42)
- Skizze der bei Figurendarstellungen in den Mosaiken angedeuteten Nabel [Torcello] (S. 55)
- Skizze (Motiv ist unklar) (S. 55)
- Kleine Zeichnung einer »in einem Ständer aufgestellte[n] Zeitung« und einer Kaffeetasse mit Löffel (S. 58)
- Rätsel od. Wortspiel [von Amina Handke] (S. 59)
Notizbücher 1971
-
"Der kurze Brief zum langen Abschied"
Notizheft, 69 Seiten, ohne Datum [24.04.1971 bis 18.05.1971] -
Ohne Titel
Notizheft, 27 Seiten, ohne Datum
Notizbücher 1972
-
Taschenkalender 1972
Notizbuch, 344 Seiten, ohne Datum [??.??.1972 bis ??.??.1973] -
Die Unvernünftigen sterben aus
Notizbuch, 256 Seiten, ohne Datum [??.12.1972 bis ??.02.1973]
Notizbücher 1975
-
Der Staat & der Tod
Notizbuch, 40 Seiten, ohne Datum [??.??.1975] -
Schulfrei; Erste Bilder
Notizbuch, 58 Seiten, ohne Datum [??.??.1975] -
Die linkshändige Frau
Notizbuch, 56 Seiten, ??.11.1975 bis ??.01.1976
Notizbücher 1976
-
Die linkshändige Frau
Notizbuch, 88 Seiten, 17.01.1976 bis 22.02.1976 -
Eine Woche im März
Notizbuch, 92 Seiten, 05.03.1976 bis 15.03.1976 -
Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 170 Seiten, 15.03.1976 bis 16.04.1976 -
Ohne Titel
Notizbuch, 96 Seiten, 16.04.1976 bis 08.05.1976 -
Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 125 Seiten, 08.05.1976 bis 13.06.1976 -
Ohne Titel
Notizblock, 98 Seiten, 13.06.1976 bis 04.07.1976 -
Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 96 Seiten, 05.07.1976 bis 21.07.1976 -
Ins tiefe Österreich
Notizblock, 82 Seiten, 21.07.1976 bis 10.09.1976 -
Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 88 Seiten, 09.08.1976 bis 15.09.1976 -
Phantasien der Ziellosigkeit
Notizbuch, 178 Seiten, 16.09.1976 bis 03.11.1976 -
Phantasien der Ziellosigkeit; Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 100 Seiten, 12.11.1976 bis 10.01.1977 -
Ohne Titel
Notizbuch, 90 Seiten [davon 22 beschrieben], 17.12.1976 bis 28.02.1977 -
Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 128 Seiten, 30.12.1976 bis ??.03.1977
Notizbücher 1977
-
Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 190 Seiten, 24.05.1977 bis 14.10.1977 -
Ins tiefe Österreich (Sorgers Abenteuer)
Notizbuch, 280 Seiten, 14.10.1977 bis 23.12.1977
Notizbücher 1978
-
Das Versäumnis
Notizbuch, 176 Seiten, 08.01.1978 bis 24.04.1978 -
Die Zeit und die Räume
Notizbuch, 180 Seiten, 24.04.1978 bis 26.08.1978 -
Die Vorzeitformen
Notizbuch, 128 Seiten, 31.08.1978 bis 18.10.1978 -
Die Vorzeitformen
Notizbuch, 96 Seiten, 18.10.1978 bis 27.11.1978 -
Die Vorzeitformen
Notizbuch, 144 Seiten, 27.11.1978 bis 11.02.1979
Notizbücher 1979
-
Das Zeitalter des Verschweigens; Die Wiederholung; Ins tiefe Österreich
Notizbuch, 118 Seiten, 12.02.1979 bis 24.04.1979 -
Langsame Heimkehr (Eine Geschichte unter Freunden); Die Wiederholung
Notizbuch, 138 Seiten, 26.04.1979 bis 08.07.1979 -
Kindergeschichte; Dramatisches Gedicht
Notizbuch, 196 Seiten, 09.07.1979 bis 06.11.1979 -
Die Wiederholung; Kindergeschichte; Dramatisches Gedicht; Die Lehre der Ste Victoire; Über die Dörfer
Notizbuch, 190 Seiten, 07.11.1979 bis 30.10.1980 -
Kindergeschichte; Die Lehre der Ste Victoire; Die Wiederholung; Dramatisches Gedicht
Notizbuch, 82 Seiten, 01.12.1979 bis 18.12.1979 -
Ohne Titel
Notizbuch, 128 Seiten, 19.12.1979 bis 01.03.1980
Notizbücher 1980
-
Die Lehre der Sainte-Victoire; Kindergeschichte; Die Geschichte des Bleistifts; Bleistiftgeschichte
Notizbuch, 384 Seiten [303 Seiten beschrieben], 02.03.1980 bis 22.01.1981
Notizbücher 1981
-
Die Wiederholung; Die Geschichte des Bleistifts
Notizbuch, 296 Seiten, 02.04.1981 bis 14.09.1981 -
Maribor; Der Tolminer Bauernaufstand 1713
Notizheft, 78 Seiten (51 Seiten beschrieben), 14.09.1981 bis 15.09.1981 -
Die Wiederholung
Notizbuch, 196 Seiten, 16.09.1981 bis 31.12.1981
Notizbücher 1982
-
Die Geschichte des Bleistifts; Die Wiederholung
Notizbuch, 160 Seiten, 01.01.1982 bis 24.04.1982 -
Die Wiederholung; Phantasien der Wiederholung
Notizbuch, 160 Seiten, 24.04.1982 bis 18.08.1982 -
Phantasien der Wiederholung; Losers Geschichte; Die Schwellen
Notizbuch, 160 Seiten, 18.08.1982 bis 16.12.1982 -
Ohne Titel
Notizbuch, 68 Seiten, 17.12.1982 bis 10.03.1983
Notizbücher 1983
-
Die Wiederholung
Notizbuch, 142 Seiten, 10.03.1983 bis 21.07.1983 -
»verlorenes Notizbuch«
Notizbuch, ohne Datum [22.07.1983 bis 15.09.1983] -
Ohne Titel
Notizbuch, 161 Seiten, 16.09.1983 bis 09.01.1984
Notizbücher 1984
-
Ohne Titel
Notizbuch, 108 Seiten, 10.01.1984 bis 01.04.1984 -
Terra rossa oder Die Wiederholung
Notizbuch, 196 Seiten, 02.04.1984 bis 13.07.1984 -
Die Wiederholung
Notizbuch, 241 Seiten, 13.07.1984 bis 14.10.1984 -
DW
Notizbuch, 296 Seiten, 14.10.1984 bis 02.06.1985
Notizbücher 1985
-
Ohne Titel
Notizbuch, 60 Seiten, 22.01.1985 bis 21.05.1985 -
Die Wiederholung
Notizheft, 02.04.1985 bis 09.04.1985 -
Die Wiederholung; slowenische Wortgeschichten
Notizheft, ohne Datum [02.04.1985 bis 15.10.1985] -
DW; Der Ort um die Jahrhundertwende; Nebenheft 1985
Notizheft, 64 Seiten (62 Seiten beschrieben), ??.??.1985 -
Die Wiederholung
Notizheft, 64 Seiten, 25.05.1985 bis 08.09.1985 -
Die Wiederholung oder die Savanne der Freiheit oder das Neunte Land oder Terra Rossa
Notizbuch, 181 Seiten, 02.06.1985 bis 10.10.1985 -
DW (Kleines Nebenheft) (Rinkenberg / Rinkolach)
Notizheft, 58 Seiten (davon 41 beschrieben), 13.09.1985 bis 19.10.1985 -
Die Wiederholung oder Das neunte Land
Notizbuch, 130 Seiten, 10.10.1985 bis 10.11.1985 -
Die Wiederholung oder das neunte Land
Notizbuch, 123 Seiten, 10.11.1985 bis 09.12.1985 -
DW oder das neunte Land
Notizbuch, 120 Seiten, 10.12.1985 bis 24.02.1986
Notizbücher 1986
-
Die Wiederholung
Notizbuch, 121 Seiten, 17.01.1986 bis 28.02.1986 -
Gedicht an die Dauer; Nachmittag eines Schriftstellers
Notizbuch, 290 Seiten, 17.01.1986 bis 18.06.1986 -
Nachmittag eines Schriftstellers
Notizbuch, 160 Seiten [davon 39 Seiten unbeschrieben], 18.06.1986 bis 28.08.1986 -
Die Abwesenheit; Die Kunst des Fragens; Der Bildverlust
Notizbuch, 184 Seiten, 28.08.1986 bis 24.11.1986 -
Wintertagebuch; Die Abwesenheit; Die Kunst des Fragens; Der Bildverlust; Vergessenheit; Amok
Notizbuch, 208 Seiten, 24.11.1986 bis 22.02.1987
Notizbücher 1987
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Die Abwesenheit; Die Kunst des Fragens; Der Bildverlust; Gedicht der Nachbarn; Amok; Versuch über die Müdigkeit
Notizbuch, 197 Seiten, 10.02.1987 bis 27.05.1987 -
Ohne Titel
Notizbuch, 198 Seiten, 17.05.1987 bis 02.07.1987 -
Die Kunst des Fragens; Versuch über die Müdigkeit; Kleiner Versuch {über den [Steno]} 3.; Der Bildverlust; Amok
Notizbuch, 239 Seiten, 02.07.1987 bis 05.10.1987 -
Die Kunst des Fragens; Der Bildverlust; Versuch über die Müdigkeit
Notizbuch, 190 Seiten, 07.10.1987 bis 09.12.1987 -
Die Kunst des Fragens; Der Bildverlust (oder Der Nessellauf); Versuch über die Müdigkeit
Notizbuch, 130 Seiten, 09.12.1987 bis 11.02.1988
Notizbücher 1988
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Die Kunst des Fragens; Der Bildverlust; Versuch über die Müdigkeit
Notizbuch, 238 Seiten, 12.02.1988 bis 05.05.1988 -
Die KdF oder Passagen zum Sonoren Land; Der Bildverlust; Versuch über die Müdigkeit
Notizbuch, 96 Seiten, 05.05.1988 bis 14.06.1988 -
Die Kunst des Fragens oder die Reise zum Sonoren Land
Notizbuch, 194 Seiten, 14.06.1988 bis 21.08.1988 -
Ohne Titel
Notizbuch, 76 Blatt, 21.08.1988 bis 12.10.1988 -
Der Bildverlust; Versuch über die Müdigkeit; Versuch über die Jukebox
Notizbuch, 161 Seiten, 15.12.1988 bis 17.02.1989
Notizbücher 1989
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Ohne Titel
Notizblock, 66 Seiten, 17.02.1989 bis 09.03.1989 -
Ohne Titel
Notizblock, 64 Seiten, 09.03.1989 bis 01.04.1989 -
Ohne Titel
Notizbuch, 236 Seiten, 01.04.1989 bis 09.08.1989 -
Ohne Titel
Notizbuch, 232 Seiten, 09.08.1989 bis 20.10.1989 -
Versuch über die Jukebox; Der Bildverlust
Notizbuch, 186 Seiten, 20.10.1989 bis 08.02.1990
Notizbücher 1990
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Der Bildverlust; Das stumme Stück
Notizbuch, 237 Seiten, 09.02.1990 bis 01.07.1990