Der Große Fall (Textfassung 2)
Computerausdruck 2-zeilig, Abschrift fremder Hand, 200 Blatt, ohne Datum [06.10.2010 bis 20.11.2010]
Gudrun Weidner, die in Frankfurt ein Schreibbüro betreibt, erhielt den Auftrag, das Bleistiftmanuskript der ersten Textfassung von Der Große Fall für Peter Handke bzw. den Suhrkamp Verlag abzutippen. Ihre Computerabschrift von Der Große Fall gilt als die zweite Textfassung der Erzählung, in welcher die Korrekturen sowie der veränderte Schluss der ersten Fassung bereits realisiert sind. Ihrer Erinnerung nach wurde ihr die Vorlage, eine Kopie des Bleistiftmanuskripts, nicht von Handke direkt zugeschickt (wie kurz zuvor bei Immer noch Sturm), sondern von Handkes Lektor Raimund Fellinger bzw. einem Boten des Suhrkamp Verlags übermittelt. Wann genau sie die Kopie erhalten hat, lässt sich zwar nicht mehr eruieren, Weidners Aufstellung der Arbeitszeiten zeigt allerdings, dass sie von 6. Oktober bis 20. November 2010 mit der Abschrift beschäftigt war. Die Kopie dürfte sie demnach Anfang Oktober erhalten haben. Im Privatarchiv von Gudrun Weidner ist die Computerdatei der Abschrift erhalten, die es ermöglicht, die tabellarischen Angaben der zweiten Textfassung zu ermitteln. Es handelt sich um ein zweizeilig getipptes Dokument mit einem Umfang von 200 Seiten, die nach dem unpaginierten Titelblatt, auf dem die Gattungsbezeichnung »Erzählung«, die in der ersten Textfassung noch eingetragen war, ausgelassen wurde (Bl. I), mit einer Seitenzählung von 1-199 versehen sind.
Am 20. November 2010, am Tag der Fertigstellung, schickte Weidner einen Ausdruck der Abschrift zusammen mit einer Auflistung ihrer Fragen und Anmerkungen an Peter Handke nach Chaville. Die Computerdatei sandte sie an den Verlag. Auf einer Postkarte vom 23. Dezember 2010 bedankte sich Handke bei ihr für die Abschrift und erklärte zudem: »Ich werde mich meinerseits Anfang des neuen (!) Jahres an die Arbeit machen.« (Privatarchiv Gudrun Weidner) Da bislang kein von Handke korrigiertes Abschriftexemplar gefunden werden konnte, liegt die Annahme nahe, dass Handkes Überarbeitung des Textes gleich in den Druckfahnen erfolgte, die Anfang Jänner hergestellt worden sind. Weidners Abschrift diente demnach ohne weitere Korrektureingriffe des Autors als Satzvorlage für den Druck. Ein Vergleich der Abschrift mit den Druckfahnen erster Lauf von Der Große Fall bestätigt das auch. (kp)
Tabellarische Daten
Titel, Datum und Ort
Der Große Fall [Bl. I]
Materialart und Besitz
Computerabschrift 2-zeilig, 200 Blatt, I, pag. 1-199
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Der Große Fall (Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 110 Blatt, 12.07.2010 bis 22.09.2010 -
Konvolut aus Beiblättern (zur Textfassung 1)
Bleistiftmanuskript, 56 Blatt, 12.07.2010 bis 20.09.2010 -
Der Große Fall (Textfassung 2)
Computerausdruck 2-zeilig, Abschrift fremder Hand, 200 Blatt, ohne Datum [06.10.2010 bis 20.11.2010] -
Liste mit Anmerkungen von Gudrun Weidner (zur Textfassung 2)
Computerausdruck, Exemplar von Peter Handke, 6 Blatt, ohne Datum [19.11.2010] -
Konvolut aus Korrekturen und Textergänzungen (zu den Druckfahnen)
Manuskript, 5 Listen, 14 Blatt, 02.02.2011 bis 25.02.2011 -
Der Große Fall. Erzählung
Druckfahnen 1. Lauf, Exemplar von Peter Handke, 280 Blatt, 10.01.2011 bis ??.02.2011