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NewsLetter 88: Sprache & Literatur

 
"Aber die Erinnerung davon" : Materialien zum Werk von Marlene Streeruwitz / hrsg. von Jörg Bong ... - Frankfurt am Main : Fischer Taschenbuch Verlag, 2007.
Signatur: 1839792-B.Neu       Inhalt
Regisseurin, Romanautorin, Dramatikerin, Essayistin: Marlene Streeruwitz ist mit ihrem umfangreichen und vielseitigen Werk eine der bedeutendsten und innovativsten Autorinnen der deutschsprachigen Literatur. Sie mischt sich in politische Debatten ein, ihre Romane und Stücke erreichen Kultstatus, oft ist sie feministische Gewährsfrau, und gerne widerspricht sie und entwickelt eine eigenständige Position - politisch wie sprachlich und literarisch. Die Beiträge dieses Bandes ergründen die gesellschaftlichen, politischen, philosophischen und ästhetischen Hintergründe, die für Streeruwitz' Denken und Schreiben zentral sind. Nicht nur ein Wegweiser durch das Werk will dieses Buch sein, sondern eine Materialiensammlung, die das vielschichtige Schaffen dieser Autorin beleuchtet und die Stoffe und Strukturen ihres Schreibens umreißt.

Briggs, Julia: Reading Virginia Woolf. - Edinburgh : Edinburgh Univ. Press, 2006.
Signatur: 1839738-C.Neu
Julia Briggs, eine Woolf-Expertin, läßt uns in diesem Buch an ihrem Vergnügen teilhaben, das sie bei der Lektüre von Werken der großen englischen Schriftstellerinnen erlebt. Die einzelnen Aufsätze analysieren Woolfs vernachlässigten zweiten Roman "Night and day" und untersucht ihre Verbindungen mit anderen Autoren (Byron, Shakespeare), ihre ambivalente Haltung zur "Englishness" und zur Zensur, ihre Faszination von transitorischen Orten und Momenten, vom Strom der Zeit, und ihr Interesse am literarischen Schreib- und Publikationsprozess als ganzem. Wir können Virginia Woolf dabei beobachten, wie sie den Schriftsatz für ein außerordentlich komplexes modernistisches Gedicht (Hope Mirrlee's "Paris") formt und wie sie ihre Romane überarbeitet, so dass sie einer signifikanten formalen Struktur gehorchen.

Chambers, Helen: Humor and irony in nineteenth-century German women's writing : studies in prose fiction 1840-1900. - Rochester, N.Y. : Camden House, 2007. - (Studies in German literature, linguistics, and culture)
Signatur: 1848897-B.Neu
Helen Chambers analysiert in diesem Buch den komischen, ironischen und humorvollen Aspekt in den Prosa-Werken führender deutscher Autorinnen des 19. Jahrhunderts. Folgende Autorinnen werden einer eingehenden Untersuchung unterzogen: Annette von Droste-Hülshoff, Ida Hahn-Hahn, Ottilie Wildermuth, Helene Böhlau, Marie von Ebner-Eschenbach, Ada Christen, Clara Viebig, Isolde Kurz und Ricarda Huch.

Die Frau im Märchen : Forschungsbeiträge aus der Welt der Märchen / Früh, Sigrid (Hrsg.). - Krummwisch : Königsfurt, 2005. - (Veröffentlichungen der europäischen Märchengesellschaft ; 8)
Signatur: 1229802-B.Neu-Per.8       Inhalt
Die Frau im Märchen gibt es nicht. Und schon gar nicht trifft das Klischee zu, die Frau im Märchen würde sich geduldig leidend und passiv dem Helden und der alles bestimmenden Männerwelt unterordnen. Vielmehr ist das Bild der Frau im Märchen äußerst facettenreich, reflektiert. Symbolisiert und interpretiert doch das Märchen kulturgeschichtliche und psychologische Sachverhalte. Aus der Vielfalt der Frauenbilder werden hier die Prinzessin, die Hexe, die Spinnerin und die liebende Frau auf ihrer Suchwanderung vorgestellt. Außerdem widmen sich die AutorInnen den verschiedenen ethnischen und historischen Verhältnissen, in denen die Märchen entstanden sind, und stellen damit alle wesentlichen Aspekte des Themas dar.

From fin-de-siècle to Theresienstadt : the works and life of the writer Elsa Porges-Bernstein / ed. by Helga W. Kraft & Dagmar C. G. Lorenz. - New York [u.a.] : Lang, 2007. - (Austrian culture ; 38)
Signatur: 1370796-B.Neu-Per.38       Inhalt
Der Band beschäftigt sich in seinen Beiträgen mit der Dramatikerin und Memoiren-Schreiberin Elsa Porges-Bernstein (1855-1949). Dadurch werden neue Einsichten in Fragen der mehrfachen Identität und Loyalität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewonnen: Bernstein war germanophil und - nach den Kriterien der Nazi-Ideologie - jüdisch; sie erfüllte auch die traditionellen Rollen als Mutter und Hausfrau; schließlich war sie Feministin und prominentes Mitglied des Kreises um Richard Wagner. Die Komplexität und Konflikthaftigkeit von Elsa Porge-Bernsteins Persönlichkeit zieht auch das heutige Publikum an, wie an der Wiederaufführung ihres Dramas "Maria Arndt" in Chicago ersichtlich ist.

Heinen, Sandra: Literarische Inszenierung von Autorschaft : geschlechtsspezifische Autorschaftsmodelle in der englischen Romantik. - Trier : WVT, 2006. - (ELCH ; 17)
Signatur: 1837041-B.Neu
Diese Studie geht davon aus, dass im ausgehenden 18. Jh. eine autororientierte Lektürehaltung an Dominanz gewinnt: Der Leser entwirft auf Grundlage von literarischen Texten und außerliterarischen Informationen ein mentales Bild des/der Autors/Autorin. Diesem/r wiederum stehen vielfältige Möglichkeiten offen, diese Bildkonstruktion mittels textueller Strategien zu beeinflussen. Solche literarischen Inszenierungen von Autorschaft sind ein zentrales Moment der Literatur der englischen Romantik. Die Analyse der literarischen Selbstinszenierungen von William Wordsworth, Anna Laetitia Barbauld, Felicia Hemans und Mary Robinson gibt nicht nur Aufschluß über die jeweiligen Konzeptionen von Autorschaft, sondern macht auch deutlich, in welchem Maße diese von kulturspezifischen Faktoren beeinflusst sind. Als besonders relevant für die Zeit um 1800 erweisen sich einerseits die Etablierung des literarischen Markts und andererseits die geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen der Zeit.

Ingman, Heather: Twentieth-century fiction by Irish women : nation and gender. - Aldershot : Ashgate, 2007.
Signatur: 1837357-C.Neu
Diese Studie stützt sich auf die Theorien von Julia Kristeva und zeigt, daß es einen Zusammenhang gibt zwischen der Marginalisierung der irischen Nation und jener von Frauen. Irische Schriftstellerinnen erhoben ihre Stimmen und untergruben damit das Mitleid, das ihnen und der irischen Nation lange Zeit zuteil wurde. Kristevas Theorien über das Andere, das Fremde, das Semiotische, die Mutter und das Heilige werden in den Werken von Autorinnen, wie Elizabeth Bowen, Kate O'Brien, Edna O'Brien, Mary Dorcey, Jennifer Johnston, Eilis Ni Dhuibhne, Deirdre Madden, Polly Devlin und Mary Morrissy untersucht. Diese Schriftstellerinnen, deren Stimme oft als nebensächlich betrachtet oder missverstanden wurde, erhalten mit diesem Buch die ihnen gebührende Würdigung.

Larcati, Arturo: Ingeborg Bachmanns Poetik. - Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.
Signatur: 1832502-B.Neu
Die Forschung hat sich bisher fast ausschließlich mit Ingeborg Bachmanns Lyrik und Prosa beschäftigt. Arturo Larcati legt erstmals eine umfassende, monographische Darstellung zu Bachmanns Poetik vor. Im Mittelpunkt steht eine systematische Untersuchung der "Kritischen Schriften", insbesondere der "Frankfurter Vorlesungen". Bachmanns Poetik, so die leitende These, ist geschichtsbewusst und hat das "Schreiben nach Auscwitz" zum Gegenstand. Unter Bezugnahme auf Deleuze und Guattari wird dieses Schreiben als "deterritorialisierte Sprache" charakterisiert und als "littérature mineure" beschrieben. Ohne Zweifel hat Ingeborg Bachmann eine der originellsten und wirkungsmächtigsten Poetiken der Nachkriegszeit hinterlassen.

Metafiction and metahistory in contemporary women's writing / ed. by Ann Heilmann and Mark Llewellyn. - Basingstoke : Palgrave Macmillan, 2007.
Signatur: 1840260-B.Neu       Inhalt
In den vergangenen Jahren stand historische Literatur - besonders jene von Autorinnen - im Fadenkreuz postmoderner Auseinandersetzung mit vergangenen und gegenwärtigen Welten. In diesem Sammelband werden nordamerikanische, australische und britische Schriftstellerinnen einer näheren Untersuchung unterzogen und dabei die Dichotomien zwischen dem Populären und dem Literarischen, dem Fiktionalen und dem Faktischen verwischt.

Mondry, Henrietta: Pure, strong and sexless : the peasant woman's body and Gleb Uspensky. - Amsterdam [u.a.] : Rodopi, 2006. - (Studies in Slavic literature and poetics ; 43)
Signatur: 1219713-B.Neu-Per.43
Das Buch untersucht das Thema Geschlecht und Sexualität bäuerlicher bzw. ländlicher Frauen der Jahrhundertwende, dargestellt in den Werken des russischen Schriftstellers Gleb Uspensky. Seine zahlreichen Werke handeln von Problemen, die mit Sexualität verbunden sind, wie Kindstötung, Abtreibung, Prostitution, Ehebruch und Geschlechtskrankheiten. Außerdem findet sich in diesem Buch eine Übersetzung des Tagebuches von Uspenskys Psychiater, Dr. Boris Sinani. Diese Berichte zeigen den tragischen Abstieg eines sensiblen Beobachters und Schriftstellers in die psychotische und wahnhafte Welt eines Schizophrenen.

Motschenbacher, Heiko: "Women and men like different things"? : doing Gender als Strategie der Werbesprache. - Marburg : Tectum Verlag, 2006.
Signatur: 1830499-B.Neu
In der heutigen Werbung erfahren geschlechtliche Unterschiede eine werbestrategische Betonung. Auf diese Weise wird die Fiktion einer binärgeschlechtlichen Differenz fortgeschrieben, die adäquater als Geschlechtskontinuum wiederzugeben wäre. Wie dies auf sprachlicher Ebene geschieht, ist Gegenstand der vorliegenden Dissertation. Geschlecht wird dabei im postmodernen Sinne als sprachlich evozierte, performative Konstruktion verstanden, die es im theoretischen Rahmen der Critical Applied Linguistics zu dekonstruieren gilt. Die empirische Analyse beschäftigt sich mit der quantitativen und qualitativen Erfassung genderisierender sprachlicher Mittel in der Werbung zweier geschlechtstypischer Zeitschriften (Cosmopolitan und Men's Health).

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 16.10.2007


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