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NewsLetter 66: Kunst & Kultur

 
Ascheid, Antje: Hitler's heroines : stardom and womanhood in Nazi cinema. - Philadelphia : Temple University Press, 2003.
Signatur: 1691739-B.Neu-
Entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie, mussten Hollywoods moderne und glamouröse Frauenfiguren durch idealisierte Bilder der deutschen Frau und Mutter ersetzt werden. Die Karrieren von Kristina Söderbaum, Lilian Harvey und Zarah Leander spiegeln den Versuch der Nazis, weibliche Subjektivität und weibliches Begehren auszurichten auf Selbstaufopferung zu Gunsten den Interessen der Allgemeinheit. Doch die Rollen und Personenkulte, die diesen Schauspielerinnen zugedacht wurden, zeigen auch, wie schwierig es ist, ideologische Interessen einem populären kulturellen Ausdruck aufzuzwingen.

Fäthke, Bernd: Marianne Werefkin. - München : Hirmer, 2001.
Signatur: 1705732-C.Neu
Als Prophetin und Wegbereiterin der Moderne gebührt der russischen Malerin Marianne Werefkin ein Platz in der Kunstgeschichte, der bisher gern unterschätzt wurde. Erst in jüngster Zeit tritt diese Malerin, die insbesondere in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg im Münchner Kreis der "Neuen Künstlervereinigung" und des "Blauen Reiter" eine maßgebende Rolle gespielt hat, aus dem Schatten berühmter Namen wie Wassily Kandinsky und Alexej Jawlensky.

Film Studies : women in contemporary world cinema. / Alexandra Heidi Karriker (Ed.) - New York [u.a.] : Lang, 2002. - (Framing Film; 3)
Signatur: 1656210-B.Neu-
Ende der 1990er Jahre wurden an der Universität von Oklahama einige Konferenzen abgehalten, in denen debattiert wurde, wie die Rollen, Repräsentationen und die Produktivität von Frauen im zeitgenössischen Kino reflektiert werden. Eine Auswahl der Beiträge ist in diesem Buch zusammengestellt. Frankreich, Groß-Britannien, die Elfenbeinküste, Paraguay, Russland, Neu Seeland und die USA sind im Blickpunkt der Aufsätze. Diskutiert werden Filme des Mainstream und des Independent Cinema, Fernsehserien und Werbung. Die Themen reichen von feministischen und psychoanalytischen Filmtheorien und ihren Anwendungen bis zu Jugend, Frauen und Gewalt, Geschichte und Geographie, Religion, postkolonialen Studien und Mythen.

Frauenbild : das Bild der Frau in Kunst und Literatur. - Gabriele Ecker, Alexandra Schantl (Idee, Konzept, Red.) - St.Pölten : Literaturedaktion NÖ, 2003. - (Publikation zur Sonderausstellung Frauenbild. Fotografie, Skulptur und Video aus der Sammlung des Niederösterreichischen Landesmuseums)
Signatur: 1715646-C.Neu
Die Texte dieses Ausstellungskataloges verfolgen im Wesentlichen zwei Ziele: Einerseits wird der Wandel des Frauenbildes, bezogen auf die Verhältnisse in Österreich, von der Wiener Moderne bis zur Gegenwart kursorisch dargestellt. Andererseits werden die aus der Sammlung des Niederösterreichischen Landesmuseums ausgewählten Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Generationen nach bestimmten inhaltlichen Kriterien und im Kontext ihrer Entstehungszeit untersucht.

Gebhardt Fink, Sabine: Transformation der Aktion : Miriam Cahns performative Arbeiten und Rebecca Horns personal art. - Wien : Passagen Verlag, 2003. - (Passagen Kunst)
Signatur: 1711602-B.Neu-
Anfang der 1970er Jahre rückte das "performative" Körperbild als Porträtgegenstand ins Zentrum des künstlerischen Interesses. In ihren, der Body Art zuzurechnenden, Frühwerken entwickelten sowohl Rebecca Horn als auch Miriam Cahn ein performatives Bildkonzept aus der Aktionskunst. Die Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin Sabine Gebhardt Fink widerspricht in diesem Buch der These von Performance als Objekt. Als zukunftweisend erweist sich dabei, dass beide Künstlerinnen die Problematik der Darstellung des realen Körpers, von Raum und Zeitlichkeit bereits in ihren Bildkonzeptionen reflektierten. Zahlreiche Abbildungen begleiten den Text.

Interfaces : women, autobiography, image, performance / Sidonie Smith, Julia Watson (Ed.) - Ann Arbor, Mich. : Univ. of Michigan Press, 2002
Signatur: 1690674-B.Neu-
In vierzehn Beiträgen wird die Selbstrepräsentation von Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts an der Schnittstelle von Bild, Text und Performance untersucht. Wie werden die verschiedenen Medien eingesetzt, um hybride Selbstporträts zu schaffen, die im Westen in die kritischen Debatten über Subjekt, Feminismus und die Geschichte der Repräsentation eingreifen? Die Arbeiten von Claude Cahun, Frida Kahlo, Charlotte Salomon, Laurie Anderson, Hannah Wilke, Jo Spence, Orlan und vielen anderen werden als Forschungsobjekte herangezogen. Zahlreiche SW Abbildungen ergänzen den Text.

Mayne, Judith: Framed : Lesbians, feminists, and media culture. - Minneapolis : Univ. of Minnesota Press, 2000.
Signatur: 1719122-B.Neu
"Framed" spiegelt fünfzehn Jahre Involviertheit der Autorin in feministische Filmstudien wider. Wobei nicht so sehr der feministische Theoriebackground im Fokus steht, als ihr subjektiver, psychoanalytischer Ansatz. In drei Kapiteln ist sie auf der Suche nach der Femme fatale, der kriminellen Frau und lesbischen Inhalten im Film auf der Spur; dem Feminismus in den Massenmedien; lesbischer Autorinnenschaft im unabhängigen Film und Video.

Musik.Frau.Sprache : interdisziplinäre Frauen- und Genderforschung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover / hrsg. von Kathrin Beyer ... - Herbolzheim : Centaurus Verlag, 2003. - (Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte der Musik ; 5)
Signatur: 1613853-B.Mus.5
An der Hochschule für Musik und Theater Hannover bilden Frauen- und Genderstudien einen wichtigen Bereich, und der vorliegende Band versammelt interessante Beispiele für diese Arbeit. Untersuchungen zu "Frauen und Medien", "Jungen in der musikdidaktischen Gender-Debatte" sowie "Mädchen und Soaps" sind ebenso vertreten wie exemplarische Texte zu einer kulturhistorischen Fragestellung, die sich mit Idealbildern und Quotenfrauen der Musikgeschichte beschäftigt. Hier stehen zum einen musikhistorisch tradierte Bilder und Vorstellungen von Komponistinnen wie Hildegard von Bingen, Fanny Mendelssohn und Ethyl Smyth im Mittelpunkt, zum anderen Frauen aus Literatur und Oper - Frauenfiguren wie Ophelia, Brünhilde und Lulu.

Rainer, Alexandra: Monsterfrauen : Weiblichkeit im Hollywood-Sciencefictionfilm. - Wien : turia + Kant, 2003.
Signatur: 1717928-B.Neu
Wie reagiert Hollywood auf gesellschaftliche Entwicklungen wie die Veränderung des Geschlechterverhältnisses, auf Kriege wie den Vietnamkrieg, den Golfkrieg oder den Krieg in Bosnien etc.? Dieses Buch untersucht, welche Frauenbilder sich im Zusammenhang damit entwickelt haben. Idealtypisch geschieht dies in Sciencefictionfilmen wie, besonders klar, in "Star Trek". Die Entwicklung der monströsen Frau ist dabei eine interessante Neuerung. Die Frau ist nicht mehr nur passives Opfer, sondern auch eine aktive und böse Täterin. Die Autorin verbindet Filmanalyse mit psychoanalytischen Ansätzen, wie sie von amerikanischen Theoretikerinnen wie Tania Modleski und Barbara Creed eingeführt wurde. Die feministische Theorie weiblicher Monstrosität geht neue Wege der Analyse der Populärkultur.

Reload : rethinking women + cyberculture / Mary Flanagan (Ed.) - Cambridge, Massachusetts [u.a.] : MIT Press, 2002.
Signatur: 1706549-B.Neu
Die meisten Texte zur Cyberkultur sind dominiert von zwei sich gegenseitig ausschließenden Vorstellungen: dem heroischen Bild des männlichen Hackers und dem utopischen Entwurf einer Cyber-Welt ohne Geschlechter. "reload" hingegen bietet ein komplexeres Bild des virtuellen Raums voller Widersprüche, in dem sowohl Unterdrückung als auch Befreiung stattfinden. Es zeigt, wie konservativ letztendlich die revolutionären Forderungen der Cyberpunks bezüglich Klasse, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit sind. Die Cyberfeministinnen hingegen beschreiben eine Kultur des sozialen Experiments mit einem bis jetzt nicht ausgeschöpftem Potenzial neue Identitäten, Beziehungen und Kulturen zu kreieren. In dieser Anthologie sind literarische Texte von Frauen zum Cyberspace zusammengeführt mit feministischen theoretischen Untersuchungen über Geschlecht und Technologie. Es werden die kulturellen Folgen der technologischen Entwicklung dargestellt, mit besonderem Focus auf die revolutionären und reaktionären Auswirkungen der Cyberkultur auf das Leben von Frauen. Auch Implikationen aus feministischer Sicht zum ‚Cyborg', dem Hybrid aus Mensch und Maschine, sind hier abgehandelt.

Valie Export : mediale Anagramme / Red. Hildtrud Ebert. - Berlin : NGBK, 2003.
Signatur: 1719811-C.Neu
"Mit der Ausstellung (...) stellt die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst eine international ausgewiesene Position zur Medienkunst vor, ein Werk, das in seinen vielen Facetten - den Videos, Environments und Fotografien, den Installationen, Performances und Körper-Material-Interaktionen, den Spiel- und Experimentalfilmen und dem Expanded Cinema sowie den Objekten und Skulpturen - eine Aktualität aufweiset, die nicht zuletzt von einer jungen Künstlergeneration mit Interesse wahrgenommen wird. Ein Werk, das geeignet ist, dem Kunst-Medien-Diskurs eine historische, rezente und gesellschaftskritische Dimension zu verleihen." (aus dem Vorwort)

Yang, Hui: Auf dem Weg zur Emanzipation : Studie der Filme von Margarethe von Trotta unter frauenspezifischer Perspektive. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2003. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe I, Deutsche Sprache und Literatur ; 1872)
Signatur: 1717339-B.Neu
Die Arbeit untersucht die umstrittenen fünf im Kontext der neuen Frauenbewegung gedrehten Filme der deutschen Regisseurin Margarethe von Trotta. Unter einem frauenspezifischen Blickwinkel und unter Berücksichtigung des historischen bzw. kulturellen Hintergrunds des jeweiligen Films, stellt sie Trottas Auseinandersetzung mit den Themen Aus- bzw. Aufbruch sowie Selbstsuche der sich emanzipierenden deutschen Frauen des ausgehenden 20. Jahrhunderts heraus und identifiziert diese als eine mühsame bis schmerzhafte Lebenserfahrung im Prozess der Identitätsbildung dieser neuen Frauen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 01.04.2004


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