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NewsLetter 55: Frauen- & Geschlechtergeschichte

 
Adam, Birgit: Die Strafe der Venus : eine Kulturgeschichte der Geschlechtskrankheiten. - München : Orbis, 2001.
Signatur: 1652369-B.Neu
Syphilis und Gonorrhöe: Krankheiten, die heute allenfalls ein amüsiertes Lächeln hervorrufen, versetzten noch vor 100 Jahren nicht nur Leichtlebige in Angst und Schrecken. Ob Adelige, Bürger oder Arbeiter - Geschlechtskrankheiten grassierten in allen Gesellschaftskreisen. Die Autorin zeigt, wie diese Krankheiten im Laufe der letzten 500 Jahre das private und öffentliche Leben beeinflussten. Breiten Raum nehmen dabei Leben und Lieben in allen Gesellschaftsschichten und die wechselnden Moralvorstellungen der verschiedenen Zeiten ein.

Bologne, Jean-Claude: Nacktheit und Prüderie : eine Geschichte des Schamgefühls. - Weimar : Hermann Böhlaus Nachfolger, 2001.
Signatur: 1649975-B.Neu
Am Beispiel historisch prominenter Persönlichkeiten dokumentiert Jean-Claude Bologne die Wandlung des Schamgefühls im Lauf der Jahrhunderte und spiegelt somit den Wandel der Gesellschaft und ihrer Wertvorstellungen wider. So starb etwa Isabella von Kastilien an einem Geschwür, das sie aus Scham nie jemandem zeigen wollte, oder ließ Anna von Österreich im 17. Jahrhundert unzählige wertvolle Gemälde wegen ihrer vermeintlichen Anstößigkeit vernichten. Aus demselben Grund übermalte Ludwig XIII. die Fresken in seinem Schlafzimmer und verstümmelte Kardinal Mazarin zahlreiche Statuen. Die erste große historische Darstellung eines gesellschaftlich relevanten Phänomens.

Frauen auf dem Weg zur Elite : Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte / hrsg. von Günther Schulz. - München : Harald Boldt Verlag, 2000. - (Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit ; 23)
Signatur: 1003565-B.Neu-Per.23
In zehn Beiträgen werden die besonderen Lebens- und Arbeitszusammenhänge von Frauen vorgestellt, die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft innehatten bzw. - haben. Die AutorInnen (u.a. Christina Klausmann, Angelika Schaser, Leonie Wagner, Marita Metz-Becker) untersuchen Karriere-Verläufe von Pionierinnen in Politik und Wissenschaft sowohl im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, als auch in der DDR.

Frauengeschichte(n) : Dokumente aus zwei Jahrhunderten zur Situation der Frauen in der Schweiz / Hrsg. von Elisabeth Joris und Heidi Witzig. Mit Beiträgen von Marianna Alt [u.v.a.] - 4., erg. Aufl. - Zürich : Limmat-Verlag, 2001.
Signatur: 1646118-C.Neu
600 Seiten packende Frauengeschichte - gegen Rechtlosigkeit, Unrecht, Tabus, ideologische Zwänge, Schranken, Ausbeutung, Beherrschung und Willkür. Eines der grundlegendsten Werke, das die wichtigsten Aspekte von Frauenleben beleuchtet: Erwerbstätigkeit, Familie, Frauenorganisationen und -aktivitäten. Dokumente aus zwei Jahrhunderten wie Zeitungsberichte, Briefe, Lebenserinnerungen, Gerichtsakten, offizielle Enqueten, Bilder, Fotografien - und das alles reich illustriert - bieten eine spannende Lektüre.

FrauenOrte : Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt / hg. von Elke Stolze. - Halle (Saale) : mdv Mitteldeutscher Verlag, 2000.
Signatur: 1646798-B.Neu
Die Äbtissinnen des Mittelalters, die Opfer der Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit, die Frauen in der Reformation und Aufklärung, die Hebammen, Bäuerinnen und Arbeiterinnen, die Künstlerinnen am Bauhaus und der Burg Giebichenstein, die Parlamentarierinnen in der Weimarer Republik, die Widerstandskämpferinnen in der NS-Zeit und zahlreiche, mehr oder weniger bekannte Frauen der Gegenwart - sie alle haben in Sachsen-Anhalt Spuren hinterlassen. FrauenOrte erzählen vom tausend Jahre währenden historischen Prozess der Frauenemanzipation in Sachsen-Anhalt und fordern auf zur Auseinandersetzung mit Frauenrollen in heutiger Zeit.

Honeyman, Katrina: Women, gender and industrialisation in England, 1700-1870. - Houndmills :MacMillan Press, 2000. - (British Studies Series)
Signatur: 1643747-B.Neu
Honeyman zeigt den Beitrag von Arbeiterinnen zur Entwicklung und zum Fortschritt der verarbeitenden Industrie in England zwischen 1700 und 1870. Ihre Einschätzung widerspricht teilweise vehement dem historisch überlieferten Frauenbild als billige, ungelernte und daher jederzeit austauschbare Arbeitskraft. Frauen wurden im Zeitalter der Industrialisierung häufig in beschämender Weise behandelt, sie zeichneten sich dennoch durch hohe Kompetenz, Fleiß und Flexibilität aus, Eigenschaften, die von den männlichen Arbeitskollegen und Unternehmern oft unterschätzt wurden.

Hillyar, Anna: Revolutionary women in Russia 1870-1917 : a study in collective biography / Jane McDermid. - Manchester [u.a.] : Manchester University Press, 2000.
Signatur: 1648467-B.Neu
Warum waren Frauen in den politischen Machtzentralen der kommunistischen Herrschaft in Rußland so spärlich vertreten? Die Antwort auf diese Frage wird oft mit den hartnäckigen patriarchalen Strukturen der bolschewistischen Partei begründet. Die Autorinnen haben sich der Mühe unterzogen und dennoch fast 1200 Biographien von Frauen rekonstruiert, die an der russischen Revolution beteiligt waren. Sie stellten damit Frauen - vor allem Frauen der Arbeiterklasse - zurück in den Kontext eines wichtigen historischen Ereignisses.

Kühn, Dieter: Frau Merian! : eine Lebensgeschichte. - Frankfurt am Main : S.Fischer, 2002.
Signatur: 1643209-B.Kar-
Maria Sibylla Merian, 1647-1717, Naturkundlerin, Malerin gehört zu den ganz großen Frauenpersönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte. Ihre Aquarelle und Kupferstiche waren und sind noch immer berühmt - die Geschichte ihres Lebens ist einzigartig. Nach dem Ausstieg aus einem "normalen" Familienleben, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Fahrt nach Surinam, wo sie sich ganz der Welt der exotischen Pflanzen und Insekten widmet. Kenntnisreich wird - auch durch bislang unbeachtete Quellen - ein lebendiges Panorama des 17. Jahrhunderts und eines ganz außergewöhnlichen Frauenlebens dargestellt.

Reichstein, Frank-Michael: Das Beginenwesen in Deutschland : Studien und Katalog. - Berlin : Köster, 2001. - (Wissenschaftliche Schriftenreihe Geschichte ; 9)
Signatur: 1642673-B.Neu-Per.9
Seit den achtziger Jahren ds 20. Jahrhunderts entwicklte sich die Beschäftigung mit der Geschichte dieser semireligiösen Frauen zunehmend zur Domäne feministischer Frauenforschung. Mit dieser Studie wird erstmalig eine Monographie zum deutschen Beginenwesen mit einer Regesten- und Hausregelsammlung für Beginen in 636 Ortschaften erstellt, um "neue Grundlagen für eine sachliche Betrachtung zu schaffen" (Umschlagtext).

Shoemaker, Robert B.: Gender in English society, 1650-1850 : the emergence of separate spheres? - London [u.a.] : Longman, 1998. - (Themes in British social history)
Signatur: 1644548-B.Neu
Robert Shoemaker betrachtet zuerst die Vorstellungen über Geschlechterrollen in der zeitgenössischen Literatur bevor er sich dem Gebiet der gesellschaftlichen Praxis zuwendet. Er analysiert die Unterschiede zwischen Männer- und Frauenleben im präindustriellen England - welche Aktivitäten und Verantwortlichkeiten gemeinsam getragen wurden und welche den geschlechtsspezifisch separierten Sphären zugeordnet wurden. Vor allem untersucht er den Wandel der Geschlechterrollen über zwei Jahrhunderte, in denen England nicht nur seine Industrialisierung erfuhr, sondern auch das Aufkommen einer Klassengesellschaft und die Schwächung traditioneller autoritärer Strukturen der Kirche und des Staates.

Weibliche Ärzte : die Durchstzung des Berufsbildes in Deutschland / hrsg. von Eva Brinkschulte. - Berlin : Hentrich, 1995. (Edition Hentrich ; 108)
Signatur: 1225785-C.Neu-Per.108
Anhand von ausgewählten Biographien dokumentiert das Buch die Geschichte der Berufspraxis der Ärztinnen in Deutschland über eine Zeitspanne von mehr als 100 Jahren. Damit wird zugleich die Forderung nach gleichen akademischen Ausbildungs- und Berufschancen thematisiert.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 13.08.2002


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