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NewsLetter 55: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Büch, Gabriele: Alles Leben ist Traum : Adele Schopenhauer ; eine Biographie. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verlag, 2002.
Signatur: 1655552-B.Neu
Dem diffusen Bild Adele Schopenhauers im Schatten der populären Schriftsteller-Mutter und des berühmten Philosophen-Bruders setzt Gabriele Büch das einfühlsame Porträt einer Frau mit speziellen Fähigkeiten und eigenen Bestrebungen entgegen. Intelligent, aber in der äußeren Erscheinung reizlos, talentiert, aber unschlüssig in der Wahl des Weges, nach Liebe und Partnerschaft sich sehnend, aber enttäuscht in allen Erwartungen, berührt Adeles Mut zum Leben. Die Freundin der eigenwilligen Ottilie von Goethe, die Gefährtin der gescheiten Sibylle Mertens-Schaaffhausen, die Vertraute der geistvollen Annette von Droste-Hülshoff muß Konflikte bewältigen und Hemmnisse überwinden, ehe der Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben gelingt.

Fölsing, Ulla: Nobel-Frauen : Naturwissenschaftlerinnen im Porträt. - München : Beck, 2001. - (Beck'sche Reihe ; 426)
Signatur: 1642354-B.Neu
Lediglich elfmal seit der ersten Verleihung des naturwissenschaftlichen Nobelpreises im Jahre 1901 wurde die begehrte Wissenschaftstrophäe an Frauen vergeben. Diese Zahl spiegelt realistisch den nach wie vor geringen Anteil hochrangiger Naturwissenschaftlerinnen in Labors und Instituten wider. Ulla Fölsing porträtiert jene Frauen, die in ganz unterschiedlichen Disziplinen den Aufstieg in die Superelite geschafft haben, sowie weitere fünf Wissenschaftlerinnen - ebenso qualifiziert, die bei der Vergabe des Nobelpreises zugunsten ihrer männlichen Kollegen leer ausgingen. Die Autorin hat die Lebensgeschichten dieser 15 Frauen sorgfältig recherchiert, sie schildert die Schwierigkeiten in Studium und Beruf und beschreibt ihre wissenschaftlichen Leistungen. Damit ist das Buch ein wichtiger Beitrag zum Thema "Frauen und Wissenschaft", zeigt es doch deutlich, dass Wissenschaft auch eine Sache der Frauen ist.

Gersdorff, Dagmar von: Goethes Mutter : eine Biographie. - Frankfurt am Main [u.a.] : Insel, 2001.
Signatur: 1640149-B.Neu
"Goethes Mutter ist eine treffliche Frau. Ich freue mich erstaunlich, sie zu kennen." So urteilte Carl August, Herzog von Sachsen-Weimar, schon nach dem ersten Besuch 1779 über Catharina Elisabeth Goethe. Der Fixstern in ihrem Dasein war zwar der begabte und berühmte Sohn, doch "Frau Aja", wie ihre Freunde sie nannten, führte ein eigenständiges und unabhängiges Leben - keine Selbstverständlichkeit im 18. Jahrhundert.

Hamann, Birgitta: Lola Landau : Leben und Werk ; ein Beispiel deutsch-jüdischer Literatur des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Palästina/Israel. - Berlin : Philo, 2000. - (Studien zur Geistesgeschichte ; 25)
Signatur: 1201471-B.Neu-Per.25
Lola Landau, deutsch-jüdische Schriftstellerin, wurde 1892 in Berlin geboren, und ist 1990 in Jerusalem gestorben. Sie wurde getrieben von der Suche nach ungebrochener Identität und geht den Weg von einer assimilierten großbürgerlichen deutschen Jüdin zur überzeugten Zionistin - zerrissen zwischen zwei Heimatländern, zwischen der Liebe zu ihrem deutschen Ehemann Armin T. Wegner und der erzwungenen Flucht aus Deutschland und nicht zuletzt zwischen zwei Kulturen und Sprachen.

Kristeva, Julia: Melanie Klein. - New York : Columbia University Press, 2001.
Signatur: 1643526-B.Neu
Für die bekannte Psychoanalytikerin und Semiotikerin Julia Kristeva war Melanie Klein (1882-1960) die originellste InnovatorIn in der psychoanalytischen Arena. Klein war Pionierin der psychoanalytischen Praxis mit Kindern und trug wesentlich zu unserem heutigen Verständnis der Psychose und des Autismus bei. Kristeva beschreibt in ihrem Buch ausführlich die Lebensgeschichte Melanie Kleins und ihre intellektuelle Entwicklung und zeichnet gleichzeitig die Geschichte der Psychoanalyse nach.

Krüger, Christa: Max und Marianne Weber : Tag- und Nachtansichten einer Ehe. - Zürich [u.a.] : Pendo, 2001.
Signatur: 1646073-B.Neu
Der Soziologe Max Weber war einer der wirkungsvollsten Denker des 20. Jahrhunderts. So anerkannt sein Werk war, so umstritten blieb seine Persönlichkeit. Marianne Weber war eine wichtige Vorreiterin der bildungsbürgerlichen Frauenbewegung. Obwohl sie auf ein beachtliches eigenständiges Werk zurückblicken konnte, hat sie sich dennoch hinter der Größe des Mannes versteckt. Anschaulich schildert Christa Krüger die gemeinsamen Lebensstationen und zeigt, wie beide Ehepartner ihre jeweils eigenen Lebensentwürfe verfolgen und dennoch immer wieder Gemeinsamkeiten finden, die sie zusammenbinden.

Kuenheim, Haug von: Marion Dönhoff : eine Biographie. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2002.
Signatur: 1649351-B.Neu
Marion Dönhoff war die große alte Dame des deutschen Journalismus. Über fünfzig Jahre prägte sie Deutschlands größte Wochenzeitung "Die Zeit" - als Autorin, Chefredakteurin und Herausgeberin. Sie stammt aus einem alten ostpreußischen Geschlecht, studierte in Frankfurt am Main und in Basel. Während des Kriegs übernahm sie die Verwaltung der Familiegüter und floh vor den anrückenden sowjetischen Truppen nach Westen. Als Journalistin setzte sie sich nach dem Krieg vorbehaltlos für eine Versöhnung mit dem Osten ein, wofür sie vielfach geehrt wurde.

Nicolson, Nigel: Virginia Woolf. - München : Claasen, 2001.
Signatur: 1642319-B.Neu
Virginia Woolf und der avantgardistische Bloomsbury-Kreis haben die Phantasie von Millionen beflügelt. Nigel Nicolson, Sohn von Vita Sackville-West, einer der engsten Freundinnen undzeitweiligen Geliebten Virginia Woolfs, verfolgt das Leben und Werk der berühmten Schriftstellerin auch anhand seiner persönlichen Erinnerungen. Der elfjährige Nicolson war Virginias ständiger Begleiter, während sie an "Orlando" schrieb, dem Buch, das seiner Mutter Vita ein Denkmal setzte.

Priester, Karin: Mary Shelley : die Frau, die Frankenstein erfand ; Biographie. - München : Langen Müller, 2001.
Signatur: 1656443-B.Neu
Mary Shelley (1797-1851), Tochter des Philosophen und Schriftstellers William Godwin und der ersten bekannten englischen Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft, war eine der interessantesten Frauengestalten des 19. Jahrhunderts. An der Seite ihres Mannes, des Dichters Percy Bysshe Shelley und als Dichterfreundin von Lord Byron, schuf sie als Vorläuferin der Science-Fiction-Literatur mit "Frankenstein" einen bis heute populären Trivialmythos. Der aus einer Wettlaune entstandene Roman, den sie mit neunzehn Jahren zunächst anonym veröffentlichte, erregte schon bei seinem Erscheinen 1817 großes Aufsehen und hatte unerwartet weltweit Erfolg.

Wiesner-Bangard, Michaela: Lou Andreas-Salomé : "... wie ich Dich liebe, Rätselleben" ; eine Biographie / Ursula Welsch - Leipzig : Reclam Verlag, 2002.
Signatur: 1649830-B.Neu
Ein faszinierendes Rätsel blieb Lou Andreas-Salomé ihren Zeitgenossen wohl immer. Mit Nietzsche, Rilke und Freud stand sie nicht nur in lebhaftem gedanklichen Austausch. Ihre philosophische Scharfsichtigkeit rief Bewunderung hervor, als Schriftstellerin überzeugte sie durch psychoanalytisches Feingefühl. Die Autorinnen zeigen die unterschiedlichen Gesichter einer Frau, deren erklärter Anspruch es war, "im Ganzen Guten Schönen resolut zu leben", und die damit die berühmtesten unter ihren Zeitgenossen beflügelte.

Vordtriede, Käthe: "Es gibt Zeiten, in denen man welkt" : mein Leben in Deutschland vor und nach 1933. - Lengwil : Libelle, 1999.
Signatur: 1656029-B.Neu
Aus Mikrofilmen des US-Geheimdienstes taucht dieses Dokument eines einzigartigen Lebens wieder auf, das noch 1998 für verschollen galt: Käthe Vordtriede hatte sich mit ihrer "politischen Autobiographie" an einem Preisausschreiben beteiligt, das 1939 von der Harvard University für Flüchtlinge aus Hitler-Deutschland ausgerichtet wurde. Käthe Vordtriede (1891-1964) schrieb ein Jahr nach ihrer abenteuerlichen Flucht in die Schweiz und bereits in Vorbereitung ihres amerikanischen Exils. Was sie weitergab, ist der analytische und sarkastische Blick einer Frau auf ihr Jahrhundert, vom Beginn ihres politischen Erwachens als Pazifistin im Ersten Weltkrieg bis zu jenem 2. September 1939, als ihr ein couragierter Basler Zöllner über die Grenze geholfen hat.

Windgassen, Antje: Im Bund mit der Macht : die Frauen der Diktatoren. - Frankfurt [u.a.] : Campus Verlag, 2002.
Signatur: 1649356-B.Neu
Das 20. Jahrhundert wird oft als Jahrhundert der Diktatoren bezeichnet. Doch über die Frauen an deren Seite ist wenig bekannt. Wer waren sie? Wie viel wussten sie von den Verbrechen ihrer Gatten? Waren sie Vertraute und Mittäterinnen? Wie nutzten sie ihre Position? Antje Windgassen stellt bekannte und unbekannte Frauen vor und eröffnet damit einen neuen Blick auf das Jahrhundert der Diktatoren.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 13.08.2002


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