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NewsLetter 67: Feministische Theologie, Kirche & Religion

 
Brock, Ann Graham: Mary Magdalene, the first apostle : the struggle for authority. - Cambridge, Mass. : Harvard Univ. Press, 2003. - (Harvard Theological Studies ; 51)
Signatur: 557638-B.Neu.51
Warum haben manche Frühchristen Maria Magdalena als Apostelin betrachtet und andere nicht? Einige Texte streichen ihre Rolle als eine der ersten Zeuginnen der Wiederauferstehung heraus, andere schließen sie aus diesem Geschehen aus. Das Buch analysiert, wie die Verleihung oder Vorenthaltung des apostolischen Status als politisches Instrumentarium in der frühchristlichen Literatur eingesetzt wurde. Die Autorin enthüllt einige interessante Korrelationen zwischen der Prominenz des Apostels Petrus und der entsprechenden Herabsetzung weiblicher Führerschaft und Apostelschaft. Die Auswirkungen dieser frühchristlichen Spannungen auf den zeitgenössischen konfessionellen Diskurs (weibliche Priesterschaft) sind unübersehbar.

Körper und Kommunikation : Beiträge aus der theologischen Genderforschung / Katharina Greschat, Heike Omerzu (Hg.). - Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt, 2003.
Signatur: 1702651-B.Neu
Welche Bedeutung hat die Leiblichkeit für die zwischenmenschliche Kommunikation und die Kommunikation des Menschen mit Gott? Wie wird der weibliche Körper in unterschiedlichen Kommunikationssituationen wahrgenommen? Wie wird das Geschlecht über den Körper konstruiert und kommuniziert? Zu diesen Fragen, die nicht nur in der aktuellen Genderforschung, sondern auch in der Theologie diskutiert werden, versammelt der Band Beiträge aus alttestamentlicher, neutestamentlicher, judaistischer, kirchengeschichtlicher und praktisch-theologischer Sicht, die wichtige Impulse auch für die Gegenwart geben können.

Magli, Ida: Women and self-sacrifice in the Christian church : a cultural history from the first to the nineteenth century. - Jefferson, NC [u.a.] : Mc Farland, 2003.
Signatur: 1639485-B.Neu
Jesus Christus sprach mit Frauen und er unterrichtete sie - er verletzte damit die religiösen Gesetze seiner Zeit in skandalöser Weise. Später öffnete das Christentum den Frauen zum ersten Mal eine Alternative zur Ehe, indem es der Jungfräulichkeit und dem Märtyrertum einen hohen Stellenwert zuerkannte. Frauen wie Hildegard von Bingen und Johanna von Orléans fanden durch ihren Gottesbezug zu einem kreativen, selbstbestimmten Leben. Trotzdem gelang es Kirchenführern immer wieder, die Frauen in die Opferrolle zu drängen, eine Rolle, der das Christentum religiöse Signifikanz beimaß. Die Autorin stellt daher die Frage, ob es möglich ist, eine wahre feministische Theologie in einer Religion zu entwickeln, in der dem Opfer ein so hoher Symbolwert zugemessen wird.

Women, gender, religion : a reader / ed. by Elizabeth A. castelli with the assistance of Rosamond C. Rodman. - New York : Palgrave, 2001.
Signatur: 1720015-B.Neu
Dieses Lesebuch gibt einen Überblick über die wichtigste wissenschaftliche Grundsatzliteratur auf dem Gebiet der feministischen Theorie und Geschlechteranalyse in Bezug auf Feministische Theologie - für den Zeitraum späte Achtziger Jahre bis zur Jahrtausendwende. AutorInnen sind u.a.: Miriam Peskowtz, Nancy Jay, Laura E. Donaldson, Katherine Clay Bassard, Linda Kintz. Inwieweit hatte feministisches Engagement Anteil am Transformationsprozeß in der akademischen Lehre? Wie wurde das Studium religiöser Texte in ihrem historischen und ethnographischen Kontext auch im Hinblick auf neue religiöse (und fundamentalistische) Strömungen neu und kritisch analysiert?

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 01.06.2004


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