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im blickpunkt
die ausstellung <im blickpunkt> gibt erstmals einblick in die qualität und vielschichtige thematik der fotosammlung der österreichischen nationalbibliothek. mit den über zwei millionen historischen und zeitgenössischen fotografien zählt die sammlung heute zur größten und bedeutendsten sammlung österreichs für fotografie. die ausstellung wirft einen blick auf die über 150-jährige entstehungsgeschichte der fotografischen sammlung, die um 1850 aus privaten beständen des hauses habsburg gebildet und seit 1947 mit der gründung von bildarchiv und porträtsammlung als erste bilddokumentationsstelle in österreich fortgesetzt wurde.
die ausstellung <im blickpunkt> stellt anhand von ca. 240 originalobjekten (vintage prints) die thematischen schwerpunkte der fotografischen sammlung vor, die zugleich wichtige etappen der entwicklungsgeschichte der fotografie in österreich darstellen. porträtfotografien des kaiserhauses repräsentieren neben historischen aufnahmen österreichischer expeditionen und abenteuerlicher reisen des adels die anfänge der sammlung. bisher nie gezeigte kriegsbilder aus dem ersten weltkrieg und fotodokumente aus dem warschauer ghetto, die 1943 heimlich aufgenommen wurden, stehen im beklemmenden gegensatz zu eleganten künstlerporträts nach der jahrhundertwende aus dem wiener atelier d'ora oder der heiteren ästhetik lothar rübelts, einem pionier der modernen sportfotografie der 30er jahre. als einer der größten schätze der sammlung gilt der nachlass der farbfotografien von heinrich kühn, die im umfeld der kunstideale der wiener secession entstanden und heute weltweit zu den pionierleistungen früher farbfotografie zählen.
die ausstellung ist eine zwischenbilanz. sie präsentiert die tätigkeitsbereiche einer modernen fotosammlung, die eine aktive sammelpolitik betreibt, aber zugleich auch wissenschaftliches dokumentationszentrum, archiv, forschungseinrichtung und reproduktionsservice ist.
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