Druckfahnen

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Die in den Verlagen Suhrkamp und Residenz hergestellten Druckfahnen basieren auf den jeweils letzten Textfassungen Handkes in Typoskript- oder Manuskriptform. Dabei muss unterschieden werden zwischen Druckfahnen, die entstanden, als Handke seine Texte noch an der Schreibmaschine verfasste, und den späteren Druckfahnen der »Bleistiftzeit«. Von diesen späteren Bleistiftmanuskripten gibt es als eine Art Vorstufe zusätzliche Verlagsabschriften von dritter Hand. An den hergestellten Druckfahnen arbeiteten sowohl Handke als auch seine LektorInnen in ihren jeweils eigenen Exemplaren weiter, korrigierten und veränderten den Text, sodass nicht selten bis zu drei Läufe von Druckfahnen zu einem Werk in mehrfacher Kopie (für Peter Handke, für den jeweiligen Lektor und für den Verleger Siegfried Unseld) hergestellt wurden. Sowohl die mit dem »Chaville-Bestand« an das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek als auch die mit dem Suhrkamp-Archiv an das Deutsche Literaturarchiv Marbach gelangten Druckfahnen belegen, dass Handke an diesen noch intensiv korrigierte. Einer der frühesten Belege hierfür sind die Druckfahnen zu Das Gewicht der Welt, die im Archiv des Residenz Verlages am Salzburger Literaturarchiv erhalten sind. (ck)