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NewsLetter 88: Frauenbewegung

 
Rabe, Christine Susanne: Gleichwertigkeit von Mann und Frau : die Krause-Schule und die bürgerliche Frauenbewegung im 19. Jahrhundert. - Köln [u.a.] : Böhlau, 2006. - (Rechtsgeschichte und Geschlechterforschung ; 5)
Signatur: 1842946-B.Neu
Schon früh hat die deutsche bürgerliche Frauenbewegung auch Unterstützung von Gelehrten erfahren. Zu diesen zählten der Rechtsphilosoph Karl Christian Friedrich Krause und seine Schüler Hermann von Leonhardi, Karl David August Röder und Heinrich Ahrens. In ihren Schriften betonten sie die Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Insbesondere Leonhardi und Röder haben auf die vielfältige Benachteiligung der Frau im Eherecht aufmerksam gemacht und die Aktivistinnen der bürgerlichen Frauenbewegung lange vor der Zeit der Rechtskämpfe um das BGB in ihrem Streben nach Gleichberechtigung bestärkt. Das Buch zeichnet das Beziehungsgeflecht zwischen der Krause-Schule und der bürgerlichen Frauenbewegung auf persönlicher wie institutioneller Ebene nach. Zudem werden Parallelen und Unterschiede zwischen den Positionen der Krause-Schule und den späteren Rechtsforderungen der bürgerlichen Frauenbewegung zu ausgewählten Rechtsinstituten des Familienrechts dargestellt.

Schwarzer, Alice: Die Antwort. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2007.
Signatur: 1842851-B.Neu
Alice Schwarzer ist nicht nur selber ein Stück lebendiger Frauengeschichte, sondern immer wieder auch Vordenkerin und Tabubrecherin. Ob mit ihrer frühen Kritik am islamischen Fundamentalismus oder mit ihrer überraschenden Offenheit für eine konservative Kanzlerin: Immer stehen für sie die Interessen von Frauen im Zentrum. 1975 löste sie mit dem "Kleinen Unterschied" einen ersten Emanzipationsschub aus. Das vorliegende Buch, ihre "Antwort" auf die Folgen dieser Emanzipation, könnte einen zweiten Schub auslösen. Denn erstmals in der Geschichte der westlichen Kultur sind Frauen uneingeschränkt gleichberechtigt, zumindest auf dem Papier. Die Welt steht ihnen offen. Dennoch fällt ihnen der Schritt in diese Welt schwer. Frauen laufen Gefahr, sich in Zeiten der Arbeitslosigkeit in alte Rollen zu flüchten. Und Männer könnten der Versuchung erliegen, die lästigen Konkurentinnen in die Mutterschaft abzuschieben. Doch Alice Schwarzer ist sicher: Die Töchter und Söhne der Emanzipation sind nicht mehr aufzuhalten.

Women's suffrage literature / ed. by Katharine Cockin, Glenda Norquay and Sowon S. Park. Vol. 1-6. - London [u.a.] : Routledge, 2007.
Signatur: 1838735-B.Neu
Erstmals liegt hier eine umfassende, sechsbändige Textsammlung von wichtigen Publikationen der englischen Suffragetenbewegung - in Faksimile - vor. Frauen warfen ihre ganze Kreativität in den Kampf, um das Frauenstimmrecht zu erlangen. Es wurde versucht die ganze Bandbreite der vielfältigen Strömungen einzufangen. Der Zeitraum von 1907-1924 ist berücksichtigt. Bd 2 widmet sich zum Beispiel gänzlich einem Roman und den Erzählungen von Gertrude Colmore, die auf diese Weise ihren Beitrag zur Wahlrechtsbewegung formulierte. Bd 3 und 4 den Dramen (z.B. von Christopher St. John und Cicely Hamilton); Bd 4 bringt den wichtigen Roman "The Home-Breakers", dessen Pseudonym bis heute nicht gelüftet werden konnte und der am Höhepunkt der Bewegung, in der Hungerstreik-Phase, entstanden ist.. Bd 6 schließlich ist ein Reprint eines feministischen Romans von Edith Ayrton Zangwill: The Cell. Es versteht sich von selbst, dass jedem einzelnen Band eine sorgfältige, wissenschaftliche Einführung vorangestellt ist.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 16.10.2007


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