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NewsLetter 56: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Bartillat, Christian de: Clara Malraux : le regard d'une femme sur son siècle ; biographie-témoignage. - Paris : Perrin, 2002.
Signatur : 1660847-B.Neu
Clara Goldschmidt, die spätere Ehefrau von André Malraux, nahm an allen politischen und intellektuellen Kämpfen des 20. Jahrhunderts teil. Sie stammt aus kultiviertem deutsch-jüdischen Hause und macht die Franzosen nach dem Ersten Weltkrieg mit Nietzsche und Spengler bekannt. Sie kämpft in den dreißiger Jahren an der Seite der Intellektuellen gegen den Aufstieg des Faschismus in Europa und nach 1945 für die Existenzberechtigung des israelischen Staates. Diese freie und unabhängige Frau hat sich am Ende ihres Lebens dem Schriftsteller und Historiker Christian de Bartillat anvertraut und ihm u.a. auch ihre Lebensgeschichte mit André Malraux erzählt.

El-Saadawi, Nawal: Walking through fire. - London [u.a.] : Zed Books, 2002.
Signatur: 1656972-B.Neu
Die bekannte ägyptische Schriftstellerin berichtet in dieser Autobiographie über ihre Leidenschaft für die Gerechtigkeit, die ihr Leben, aber auch ihr Schreiben durchzieht. Wir lernen sie als Landärztin kennen, verfolgen ihre Versuche, Frauenorganisationen und -zeitschriften aufzubauen - Unternehmen, die von fundalistischen Kreisen immer wieder angefeindet und behindert werden. Wir reisen mit ihr ins Exil, nachdem ihr Name auf einer Todesliste auftaucht ...

Garrett, Martin: A Mary Shelley chronology. - Houndmills [u.a.] : Palgrave, 2002.
Signatur: 1651917-B.Neu
Das Leben von Mary Shelley (1797-1851) teilt sich in drei Hauptepochen: Ihre Kindheit als Tochter der berühmen SchriftstellerInnen Mary Wollstonecraft und William Godwin; ihre Reisen, Verluste, Spannungen und kreativen Leistungen der Zeit mit Percy Bysshe Shelley; schließlich ihre lange und einsame Witwenschaft, in der sie unter Mühen ihr einziges überlebendes Kind aufzzog, anderen Frauen solidarisch beistand und späte Romane und Kurzgeschichte schrieb. Die Chronologie folgt all diesen Erfahrungen und Aktivitäten, der Genese und Publikationsgeschichte ihres Werks, ihren Reisen, Freundschaften und Beziehungen zu anderen wichtigen Figuren des Zeitalters der Romantik.

Häntzschel, Hiltrud: Brechts Frauen. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2002.
Signatur: 1659639-B.Neu
Bert Brecht wurde bisher oft als elender Chauvinist dargestellt, der die Frauen, die ihn liebten und mit denen er arbeitete, rücksichtslos ausbeutete. Hiltrud Häntzschel geht einen neuen Weg, um die Frauen um Brecht zu beleuchten: Sie berichtet vorrangig über Leben und Leistung der Frauen, die in Brechts Biographie eine besondere Bedeutung hatten und stellt damit das Thema wieder auf das Niveau, das ihm gebührt. Was waren das für Frauen, die der Stückeschreiber liebte? Was hat sie zu Brecht gezogen, an ihn gebunden, was hat Brecht ihnen bedeutet, ihnen möglicherweise angetan? Welche Rolle spielten sie für die Entstehung seiner Texte und seines Theaterkonzepts? Und welche Rolle spielte Brecht für ihr eigenes Werk?

Hettler, Hermann: Karoline von Humboldt : ein Lebensbild aus ihren Briefen gestaltet. - München [u.a.] : Koehler & Amelang, 2001.
Signatur: 1656545-B.Neu
Karoline von Humboldt (1766-1829) galt nicht nur bei ihren Zeitgenossen als eine der gebildetsten und trotz ihrer gesellschaftlichen Stellung unkonventionellsten Frauen der Goethezeit. An der Seite ihres Mannes Wilhelm von Humboldt bildete sie den Mittelpunkt eines ausgedehnten Künstler- und Gelehrtenkreises in Rom und Berlin. Ihre Tagebuchblätter, Briefe und Erlebnisberichte zeichnen das Bild ihres gesellschaftlichen Lebens ebenso wie das ihrer persönlichen Erfahrungen als liebende Ehefrau und Mutter von acht Kindern.

Horst, Eberhard: Hildegard von Bingen : die Biographie. - München : Claassen, 2002.
Signatur: 1652172-B.Neu
Eberhard Horst rückt in dieser Biographie das Bild der als reine Mystikerin vereinnahmten Hildegard von Bingen zurecht und entwirft das Porträt einer unerschrockenen Frau und Dichterin, die ihre Ideale und Visionen gegen die Mächtigen ihrer Zeit verteidigt.

Kätzel, Ute: Die 68erinnen : Porträt einer rebellischen Frauengeneration. - Berlin : Rowohlt, 2002.
Signatur: 1660569-B.Neu
Als vermeintliche Hauptdarsteller der 68er-Generation werden in erster Linie Männer wahrgenommen. Tatsächlich aber kämpften viele Frauen in den vorderen Reihen. Sie rebellierten nicht nur gegen Politik und Moral der verkrusteten Nachkriegsgesellschaft, sondern auch gegen das traditionelle Frauenbild der 60er Jahre. Ute Kätzel stellt hier vierzehn Porträts vor, die auf lebensgeschichtlichen Interviews beruhen, unter ihnen Sigrid Fronius, Helke Sander, Sarah Haffner und Gretchen Dutschke. Sie alle standen im Zentrum des Geschehens, ob im SDS, im "Aktionsrat" oder der Kommune 1. Die Akteurinnen berichten über ihr persönliches 1968 und beschreiben, wie sie mit dem Erbe der Revolte leben.

Nemec, Norbert: Erzherzoginnen in Österreich : Position und Wirkungsbereich von 1848-1945. - Wien : Ed. Präsens, 2001.
Signatur: 1657494-B.Por
Die Rolle der Erzherzoginnen des Hauses Österreich umfasste nicht nur repräsentative Aufgaben, sondern erstreckte sich auch auf den sozialen Bereich - genannt sei das Rote Kreuz. Selbst in der Politik traten sie hervor, besonders Erzherzogin Sophie, die Mutter von Kaiser Franz Joseph I. Zwei Erzherzoginnen, Eleonore und Hedwig, mussten aufgrund ihrer jeweiligen Heirat das Erzhaus verlassen. Der Zusammenbruch der Monarchie bedeutete für alle Erzherzoginnen und ihre Familien einen gravierenden Wendepunkt in bezug auf ihre Lebensumstände.

Nur fort zu Dir : Franz Stelzhamer und Betty Stelzhamer - Briefwechsel / hrsg. von Silvia Bengesser und Günther Achleitner. - Salzburg [u.a.] : Müller, 2002.
Signatur: 1652740-B.Neu
Die Ehe des Schriftstellers Franz Stelzhamer und seiner Frau Barbara, genannt Betty, geb. Reis, war von Entbehrung gezeichnet: Zu häufiger Trennung kam bittere Armut, der Tod der einzigen Tochter und Franz Stelzhamers quälende Eifersucht. Zum ersten Mal werden hiermit alle noch im Nachlass erhaltenen Briefe zwischen Franz und Betty Stelzhamer veröffentlicht. Der Briefwechsel setzt ein in den ersten Monaten ihres Kennenlernens 1842 und endet 1855, wenige Monate vor Bettys Tod.

Rubiera Castillo, Daisy: Ich, Reyita : ein kubanisches Leben. - Zürich : Rotpunktverlag, 2000.
Signatur: 1657977-B.Neu
Getauft in Santiago de Cuba auf den namen Maria de los Reyes Castillo Bueno, wird sie zeit ihres Lebens von allen "Reyita" genannt. In diesem Buch erzählt sie ihr 20. Jahrhundert. Es beginnt damit, dass ihre Mutter, noch als Sklavin geboren, bei ihren Bemühungen, "die Rasse aufzubessern" (sprich aufzuhellen), einen Rückschlag erleidet. Denn Reyita ist eindeutig eine Schwarze. Schwarz, arm und eine Frau sind schlechte Voraussetzungen. Aber es gelingt Reyita, den Respekt der Leute zu gewinnen und ihren Kindern zu einem besseren Leben zu verhelfen. Entstanden ist eine Geschichte des kubanischen Alltags aus einem bislang unbekannten Blickwinkel. Das Projekt zu diesem Buch wurde von Frauen aus der "Asociación de mujeres comunicadoras" entwickelt.

Schad, Martha: "Meine erste und einzige Liebe" : Richard Wagner und Mathilde Wesendonck. - München : Langen Müller, 2002.
Signatur: 1660874-B.Mus
1849 hatte sich Richard Wagner ins Exil nach Zürich begeben, wo wenige Jahre später die Liebesromanze mit Mathilde Wesendonck (1828-1902), der Ehefrau eines wohlhabenden Kaufmanns, begann. Aus dieser aufwühlenden Liebe entstand "Tristan und Isolde". Durch Wagners Vertonung ihrer "Fünf Gedichte für eine Frauenstimme", der Wesendonck-Lieder, wurde Mathilde unsterblich. Einen großen Teil des Buches nehmen Mathilde Wesendonck und Richard Wagners Briefe und Aufzeichnungen aus den Jahren 1853 bis 1875 ein.

Sexl, Lore:
Lise Meitner / Anne Hardy. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2002. - (rowohlts monographien ; 50439)
Signatur: 1657825-B.Neu
Lise Meitner forschte und lehrte über dreißig Jahre lang an der Seite Otto Hahns. Als Erste begriff die bescheidene Physikerin die volle Bedeutung eines scheinbar misslungenen Forschungsprojekts, an dem sie bis zu ihrer erzwungenen Flucht 1938 mitgearbeitet hatte. Sie deutete das Ergebnis als Kernspaltung. Am Wettlauf um die Freisetzung der Kernenergie, der dadurch ausgelöst wurde, beteiligte sie sich nicht.

Wallach, Janet: Königin der Wüste : das außergewöhnliche Leben der Gertrude Bell. - München : Wilhelm Goldmann Verlag, 1999.
Signatur: 1664028-B.Kar
Die Biographie über eine gebildete junge Frau der Oberschicht im viktorianischen London, die mit überlieferten Rollenmodellen bricht und eigenwillig, wissbegierig und wagemutig die arabische Welt bereist. Bald wird sie zu einer gefragten Nahostexpertin, man achtet und verehrt sie. Die ungekrönte Königin des Irak, der kluge Kopf hinter dem von Lawrence von Arabien angezettelten Araberaufstand gegen die Türken, Beraterin von Winston Churchill und König Feisal, einzige Frau, die während des Ersten Weltkriegs als politischer Offizier eingesetzt worden war, angesehene Wissenschaftlerin - Gertrude Bells Lebensgeschichte fasziniert durch exotische Schauplätze und hohe internationale Politik, durch Abenteuer und Exzentrik ebenso wie durch ihre fortwährende Suche nach dem Glück in der Liebe.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 07.10.2002


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