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NewsLetter 65: Politik & Gesellschaft

 
Chant, Sylvia: Gender in Latin America / Nikki Craske. - London : Latin America Bureau, 2003.
Signatur: 1707005-B.Neu
Südamerika ist einer der gesellschaftlich widersprüchlichsten und dynamischsten Erdteile und die Rolle der Geschlechter ist Teil dieser Dynamik. Die Autorinnen durchleuchten die Geschlechterrollen, die Geschlechterbeziehungen und die Geschlechteridentitäten im späten 20. Jahrhundert und um die Jahrtausendwende. Dabei entlarven sie traditionelle verallgemeinernde Stereotypen und arbeiten die Vielfalt von Geschlechterrollen und -identitäten heraus, die durch Alter, soziale Zugehörigkeit, Sexualität, Ethnizität, Ort und Migrationsstatus geprägt sind.

Frauen im Ostseeraum : gleicher Kulturraum, unterschiedliche Traditionen, gemeinsame Zukunft? / Kerstin Knopf ... (Hrsg.). - Herbolzheim : Centaurus, 2003. - (Frauen, Gesellschaft, Kritik ; 36)
Signatur: 1710699-B.Neu
Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer 1999 an der Universität Greifswald stattgefundenen internationalen Tagung von Wissenschaftlerinnen aus dem Ostseeraum. Ziel war es, gemeinsame Arbeitsfelder zu bestimmen und Forschungsergebnisse vorzustellen. Die Beiträge befassen sich mit dem Stand der Geschlechterforschung einschließlich des hochschulpolitischen Kontextes in Skandinavien und Deutschland, des weiteren der Bildung, Arbeit und Politik für Frauen sowie den soziologisch-politischen Aspekten der Konstruktion von Gender.

Frühstück, Sabine: Colonizing sex : sexology and social control in modern Japan. - Berkeley [u.a.] : Univ. of California Press, 2003. - (Colonialisms)
Signatur: 1714725-B.Neu
Dieses Buch präsentiert eine umfassende sexualwissenschaftliche Darstellung der japanischen Gesellschaft von der Regierungszeit des Kaisers Meiji bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Autorin zeigt anhand des Kolonisierungs-Konzeptes, wie die japanischen Eliten westliche Ideen nützten, um ihre Nation zu modernisieren. Durch die Kontrolle über die bevölkerungspolitisch wesentlichen Bereiche Fortpflanzung, Geschlechtskrankheiten, Sexualerziehung und "Rassen"-Gesundheit wurde die traditionelle Geschlechterordnung verstärkt und auf diese Weise die großen Ära der japanischen imperialistischen Expansion ermöglicht.

Die gläserne Decke : Frauen in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa im 20. Jahrhundert / Marija Wakounig (Hg.). - Innsbruck [u.a.] : StudienVerlag, 2003. - (Querschnitte ; 11)
Signatur: 1582845-B.Neu-Per.11
Die großen Umbrüche des 20. Jahrhunderts führten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa zu gesellschaftpolitischen Veränderungen, die besonders die weibliche Bevölkerungsmehrheit betrafen. Die Nachkriegsordnung nach dem Ersten Weltkrieg "belohnte" überall außer in Jugoslawien die Frauen für ihre humanitären Verdienste zumindest mit dem Wahlrecht. Trotz des Wahlrechtes und der zunehmenden Erwerbstätigkeit der Frauen blieben die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen androzentriert. Die gesellschaftliche Erwartungshaltung, dass Frauen Familie, Beruf und zusätzlich politische Funktion vereinbaren und darin ihre Erfüllung und Selbstbestätigung finden würden, hielt mit der Realität nicht Schritt. Den wenigsten Frauen gelang es, die gläserne Decke zu durchstoßen.

Jawad, Haifaa: Muslim women in the United Kingdom and beyond : experiences and images / Tansin Benn. - Leiden : Brill, 2003.
Signatur: 1703243-C.Neu
Dieses Buch erforscht die Darstellung muslimischer Frauen sowohl nach ihren religiösen wie auch ihren kulturellen Erfahrungen als Migrantinnen in einer westlichen Umgebung: Großbritannien, Australien, USA und Schweden, die gemeinhin als Mekka der Gleichberechtigung gelten? Religiöse Vorurteile, begleitet mit Islamophobia und der Kopftuchfrage sind laut empirischer Befunde die Hauptursache negativer Erfahrungen und Sichtweisen von muslimischen Migrantinnen, die sich direkt auf ihre Lebenschancen und -umstände auswirken.

Reproduktionsmedizin und Gentechnik : Frauen zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Normierung : Dokumentation der Fachtagung 15. bis 17. November 2001 in Berlin / hrsg. von Reprokult, Frauen-Forum Fortpflanzungsmedizin. - Köln : Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2002.
Signatur: 1699576-C.Neu-
Ziel dieser Tagung war es, die frauenpolitischen Aspekte in der öffentlichen Debatte um die Biopolitik in die Diskussion zu bringen und gleichzeitig politische Strategien zum Umgang mit diesen Techniken zu entwickeln. Aus Sicht von Frauen - aus Politik, Medien, Wissenschaft und Praxis - wurden die Hintergründe, Implikationen und Folgen von Reproduktionsmedizin und Gentechnik reflektiert. U.a. finden sich Beiträge von Birgit Rommelspacher und Regine Kollek

Roggenthin, Heike: "Frauenwelt" in Damaskus : institutionalisierte Frauenräume in der geschlechtergetrennten Gesellschaft Syriens. - Hamburg : LIT, 2002. - (Konfrontationen und Kooperationen im Vorderen Orient ; 7)
Signatur: 1700595-B.Neu
Die strikte räumliche Trennung weiblicher und männlicher Sphären und Räume sowie eine klare Rollenzuweisung charakterisieren die segregierte, segmentäre Gesellschaftsordnung des Vorderen Orients. Die Geschlechterordnung ließ neben der "Männeröffentlichkeit" eine "Frauenöffentlichkeit" entstehen, in welcher Frauenräume als integraler Teil der Gesellschaft entstanden. In der Arbeit werden häusliche informelle, außerhäusliche formelle Frauenräume sowie formelle Wohltätigkeitsorganisationen beschrieben und deren Bedeutung für die Damaszenerinnen dargelegt. Die Frauenöffentlichkeit bietet Hilfestellung und Rückhalt bei der Bewältigung des Alltags. Sie trägt zum Erhalt der hierarchisch gegliederten Gesellschaftsordnung bei.

Zivilgesellschaft - ein Konzept für Frauen? / Margit Appel ... (Hrsg.). - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2003. - (Frauen, Forschung und Wirtschaft ; 13)
Signatur: 1346705-B.Neu-Per.13
Das Buch kommentiert Diskurse über Konzepte, Politiken und Handlungspielräume von Zivil- und Bürgergesellschaft. Aktuelle (männliche) Denkansätze werden aus verschiedenen theoretisch-feministischen Perspektiven hinterfragt. Die geschlechterhierarchische Arbeitsteilung - auch innerhalb der Zivilgesellschaft - aus feministisch-kritischer Perspektive analysiert. Bürgergesellschaft erscheint im Ergebnis als ein Konzept für jene Lücken, die neoliberale Politik entstehen lässt. Zivilgesellschaftliche Aktionsformen hingegen ermöglichen es Frauen eher, als politische Subjekte Gesellschaft mitzugestalten und aktiv politisch zu partizipieren.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 09.02.2004


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