ARIADNE-Newsletter 22

Kunst & Kultur

Die Damen : Ona B., Evelyne Egerer, Birgit Jürgenssen, Ingeborg Strobl. - Wien [u.a.] : Folio Verl., 1994.
Signatur: 1464558-C.Neu
“Die Damen” nennt sich eine Wiener Künstlerinnen-Gruppe, bestehend aus den im Titel genannten vier Frauen. Der Band bringt vielfältige Texte und vor allem zahlreiche Fotografien aus verschiedensten Aktionen, Ausstellungen etc. aus den Jahren 1988 bis 1994.

Matheopoulos, Helena: Diva : Leben und Rollen großer Opernsängerinnen. - Zürich [u.a.] : M & T Verl., 1995. - (Edition Musik & Theater)
Signatur: 1463638-C.Mus
In diesem Buch geben Opernsängerinnen über ihr Repertoire und ihre Gesangeskunst - in ausführlichen Interviews - Auskunft. Sie wurden gebeten ihre Lieb-lingsrollen unter sängerischen wie schauspielerischen Gesichtspunkten zu analysieren, ihre eigene stimmliche Entwicklung nachzuzeichnen. Sie geben aber auch Auskunft über die psychischen Belastungen ihrer oftmaligen Wanderexistenz, von Metropole zu Metropole, von Hotelzimmer zu Hotelzimmer. Die Künstlerinnen äußern sich auch kritisch und nachdenklich über allgemeine Entwicklungen der Musikszene und des Opernbetriebs über die ungeheure Popularität großer Gesangstars, sowie über die Kehrseite des Belcanto-Jet-Sets, bei dem oftmals die stimmliche Qualität leidet. Alle bekannten Namen sind vertreten: von Hildegard Behrens, Montserrat Caballé, Mirella Freni, Joan Sutherland bis zu Agnes Baltsa und Christa Ludwig. Was hier gänzlich fehlt ist ein Plattenverzeichnis und eine Diskographie.

Strauß, Annette: Frauen im deutschen Film. - Frankfurt am Main ; Wien [u.a.] : Lang, 1996. - (Studien zum Theater, Film und Fernsehen ; 22) . - Zugl.: Köln, Univ., Diss., 1994
Signatur: 1224966-B.The.22
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde 1949 verfassungsmäßig festgeschrieben. Anhand von sechs Spielfilmen aus der Zeit von 1949, der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, bis 1958, dem rapiden Rückgang der deutschen Kinoindustrie in beiden Staaten, vergleicht die Dissertantin die im Film entworfenen Gesellschaftsbilder mit der entsprechenden historischen Lebensrealität von Frauen im geteilten Deutschland. Drei für die DDR ausgewählte Filmbeispiele: Bürgermeister Anna; Frauenschicksale; Ein Mädchen von 16 ½ thematisieren sehr unterschiedliche weibliche Lebenszusammenhänge. Die Beispiele für die BRD: Frauenarzt Dr. Prätorius; Grün ist die Heide; Das Mädchen Rosemarie befassen sich mit Bildungsfragen für Frauen, der Vertriebenenproblematik und dem Phänomen der Prostitution zur Zeit des Wirtschaftswunders (der Mordfall Rosemarie Nitribitt hat damals viel Staub aufgewirbelt).

Walters, Suzanna Danuta: Material girls : making sense of feminist cultural theory. - Berkeley, Calif. [u.a.] : Univ. of California Press, 1995.
Signatur: 1461828-B.Neu
Madonna, Murphy Brown, Thelma und Louise - diese allgegenwärtigen US-amerikanischen Mediengestalten bilden den Ausgangspunkt für Suzanna Walters bril-liante Einführung in feministische Kulturtheorie, welche die LeserIn mit den wichtigsten Theorien, Diskursen und Konzepten bekanntmacht. Mit zahlreichen Fallbeispielen und Illustrationen behandelt sie ihr Thema vor dem Hintergrund der Frauenbewegung und der Medienforschung. Sie legt eine historisch begründete Darstellung weiblicher Repräsentanz in der Populärkultur vor und kritisiert gleichzeitig die Dominanz psychoanalytischer und postmoderner Analysen.

Weiss, Andrea: Vampires & Violets : Frauenliebe und Kino / Aus dem Engl. von Elfi Hartenstein. - Dortmund : Ed. Ebersbach im efef-Verl., 1995.
Signatur: 1461641-B.Neu
Der amerikanischen Kulturhistorikerin und Filmemacherin ist mit dieser rasant geschriebenen Filmge-schichte ein Kultbuch gelungen. Sie verfolgt den “lesbischen Charakter” in Hollywood-Filmen wie “The Wild Party”, “Rebecca”, “Manhattan”, “Silkwood”, “Die Farbe Lila” aber auch in vielen frühen Filmdokumenten wie “Mädchen in Uniform” und in Werken von zeitgenössischen Regisseurinnen wie Ulrike Ottinger und Chantal Ackermann - und das mit Witz und großer Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen. Speziell im Hollywood-Kino, das die romantische Liebe zwischen Mann und Frau idealisierte waren lesbische Charaktere unsichtbar und auf männliche Phantasien zugeschnitten. Dieses Unsichtbare wird sichtbar gemacht.

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