
Lunneborg, Patricia: Jetzt kein Kind : warum Abtreibung eine positive Entscheidung sein kann / Aus dem Engl. von Walmot Möller-Falkenberg. - Frankfurt : Campus, 1996.
Signatur: 1485592-B.Neu
Die Autorin, eine emeritierte Professorin für Psychologie und Frauenforschung an der "University of Washington, Seattle" legt hier ein einfühlsames, feministisches Beratungsbuch auf empirischer Grundlage vor: Sie beschreibt vor allem die positiven Folgen eines Schwangerschaftsabbruches und widerspricht damit gängigen Mythen (wie z.B. viel zitierte Streßsymptome nach einem Abbruch), die eine Abtreibung für die betroffenen Frauen und ihre Familien haben kann. Eine unerläßliche Informationsquelle und Entscheidungshilfe auch für Beraterinnen, Angehörige und alle, die am Schwangerschaftsabbruch mitwirken.
Sexueller Mißbrauch in Psychotherapie und Psychiatrie / Kurt Marc Bachmann u. Wolfgang Böker (Hrsg.) - Bern [u.a.] : Huber, 1994.
Signatur: 1492710-B.Neu
Psychotherapeuten, die ihre Patient(inn)en sexuell mißbrauchen: In welchem Ausmaß gibt es das? Erstmals im deutschen Sprachgebiet äußern sich Experten aufgrund eigener Forschungen zu dieser heiklen Frage. Fazit: Solche Vorkommnisse sind keineswegs selten - und haben für die Opfer meist schwerwiegende Folgen. Das Buch informiert über die Möglichkeiten, den Betroffenen zu helfen, aber auch über Rehabilitationsprogramme für Therapeuten, die sich mißbräuchlich verhalten haben, über die juristischen Aspekte (Sanktionen in schweren Fällen) - vor allem aber darüber, wie sexueller Mißbrauch in der Psychotherapie von vornherein verhindert werden kann.
Wittels, Fritz: Freud und das Kindweib : die Erinnerungen von Fritz Wittels / hrsg. Von Edward Timms. - Wien : Böhlau, 1996. - (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur ; Bd. 37)
Signatur: 1182160-B.Neu-Per.37
Der bedeutende Psychoanalytiker Fritz Wittels (1880-1950) war der erste Biograph Sigmund Freuds (1924) und gleichzeitiger Weggefährte und Rivale Freuds, Wilhelm Stekels und deren satirischem Kontrahenten Karl Kraus. Gegen Ende seines Lebens, als Wittels als Analytiker in den Vereinigten Staaten lebte und arbeitete, schrieb er ein Zweihundertseiten-Manuskript über seine Jugendjahre und den Beginn seiner beruflichen Karriere in Wien. Das im Archiv der Abraham Brill Library in New York verwahrte Typoskript wird hier erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht. Das teilweise unvollständige Manuskript wurde vom Karl-Kraus-Spezialisten Edward Timms redigiert und mit einer Einleitung versehen. Timms gelang es auch, das im Titel genannte "Kindweib" zu identifizieren. In seinen Memoiren beschreibt Wittels die erotische Subkultur der kulturellen Avantgarde im Wien des Fin de siècle.