ÖNB-Musiksalon
Eine Veranstaltungsreihe der Österreichischen Nationalbibliothek

Eine interessante österreichische Komponistin, eine Notensammlung mit Geschichte und ein Jubiläum – das sind die Themen der drei Herbstabende des ÖNB-Musiksalons.

Mit Dana Cristina Probst stellen wir eine Komponistin vor, die sich im internationalen Konzertleben bereits einen Namen gemacht hat und deren Werke – für Bühne, symphonisches Orchester, Vokal- und Instrumentalensembles – regelmäßig in zahlreichen Ländern Europas aufgeführt werden. Sie stammt aus Rumänien, wo sie auch ihre musikalische Ausbildung erhielt, und lebt seit nunmehr zwanzig Jahren in Wien. Wenn sie als Charakteristika ihres Kompositionsstils "Heterophonie, Mikrotonalität und asymmetrische Rhythmen" nennt, so sollen diese sehr technisch anmutenden Begriffe nicht abschrecken, sondern nur andeuten, dass Probst in ihrem Schaffen das weite Spektrum ausschöpft, das zeitgenössische Musik den KomponistInnen der Gegenwart bietet.

Eine "Sammlung mit Geschichte" steht im Mittelpunkt unseres zweiten Abends, an dem die Sammlung musikalischer Erst- und Frühdrucke von Gottlieb Kaldeck, die
ein Beispiel für die Enteignungen der nationalsozialistischen Ära bildet, präsentiert wird. Waren auch die Erben der Sammlung nach 1945 mit dem Verbleib der Notendrucke in der Österreichischen Nationalbibliothek einverstanden, so wurde diese Frage im Zuge der Restituierungen der Österreichischen Nationalbibliothek nochmals aufgeworfen, und wieder bestätigte die Eigentümerfamilie, die
Sammlung solle als Leihgabe der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Dieses Beispiel einer großzügigen Reaktion auf erlittenes Unrecht verdient höchsten Respekt. Wir greifen an unserem Abend eine Anregung der Eigentümerfamilie Schimanko auf und präsentieren Kammermusikbearbeitungen klassischer Werke aus der Sammlung Kaldeck.

Vor vierzig Jahren wurde das "Institut für Österreichische Musikdokumentation" gegründet, das seither engste Zusammenarbeit mit der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek pflegt und sich sowohl der wissenschaftlichen Aufarbeitung als auch der "Verlebendigung" der Bestände widmet. Vor allem dieser zweite Aspekt lebt in den "Musiksalons" weiter, die in ihrer heutigen Form die unterschiedlichsten Themenbereiche präsentieren, von Lautentabulaturen und Musik am Wiener Kaiserhof bis zu zahlreichen KomponistInnen der Gegenwart, denen man hier persönlich begegnen kann. Feiern Sie mit uns dieses Jubiläum!
Ich würde mich freuen, wenn unser Angebot Ihr Interesse findet und wir Sie im Musiksalon der Österreichische Nationalbibliothek begrüßen dürfen.

Dr. Johanna Rachinger
Generaldirektorin

In Kooperation mit dem

Institut für Österreichische Musikdokumentation

Veranstaltungsort

Österreichische Nationalbibliothek
Palais Mollard, Salon Hoboken
Herrengasse 9
1010 Wien

Der Eintritt in den ÖNB-Musiksalon ist frei.

Wenn Sie den Folder zum ÖNB-Musiksalon regelmäßig zugeschickt bekommen möchten, geben Sie uns bitte per E-Mail oder telefonisch Bescheid.
oeffentlichkeitsarbeit@onb.ac.at
Tel.: 01/534 10-261

Veranstaltungsorganisation

Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/534 10-261
Fax: 01/534 10-257

oeffentlichkeitsarbeit@onb.ac.at

Hinweis

Eine weitere Veranstaltungsreihe der Österreichischen Nationalbibliothek


last update 07.09.2012