1934: Die Nationalbibliothek im Ständestaat

1934: Die Nationalbibliothek im Ständestaat

Portraitfoto einer Person mit Schnauzbart und Brille
Generaldirektor Josef Bick (1923–1938, 1945–49)

Nach der Ausschaltung des Parlaments 1933 und dem Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei im Frühjahr 1934 kommt es unter der Leitung der "Zentralstelle für Volksbildung" im Unterrichtsministerium zur Auflösung zahlreicher sozialdemokratischer Arbeiterbibliotheken, sowie sozialistischer Verlage und Buchhandlungen und zur "Säuberung" öffentlicher Bibliotheken von sozialdemokratischem Schrifttum.

Die Nationalbibliothek unter Generaldirektor Josef Bick, der hoher politischer Funktionär im Ständestaat ist, fungiert als Sammelstelle für die politisch eingezogenen Bücher.

Zwar verlaufen die Transporte aus den Bundesländern an die Nationalbibliothek nach Wien äußerst zögerlich, doch kann davon ausgegangen werden, dass schließlich einige tausend Bände aus aufgelösten sozialistischen Bibliotheken in der Nationalbibliothek eintrafen. Mangels entsprechender Ressourcen bleiben diese Bestände größtenteils aber liegen und werden schließlich nach Kriegsende den Wiener Städtischen Büchereien zugeteilt.

Achtung

Der Prunksaal und alle Museen der Österreichischen Nationalbibliothek haben am Ostermontag, 21. April 2025 von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Lesesäle

Die Lesesäle am Heldenplatz bleiben von Karfreitag, 18. April 2025 bis inkl. Ostermontag, 21. April 2025 geschlossen

Folgen Chat
JavaScript deaktiviert oder Chat nicht verfügbar.