Auf Veranlassung des österreichischen P.E.N. gründete Hermann Hakel (1911–1987) die Zeitschrift für Dichtung, Kunst und Kritik „Lynkeus“. Junge, talentierte Dichter*innen wie Ingeborg Bachmann (1926–1973) wurden darin in der Rubrik „Der Österreichische P.E.N-Club stellt vor“ erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentiert. Im Leben und Schreiben der Dichterin spielte die Autorenvereinigung eine gewisse Rolle; kurz vor ihrem Tod bat Friedrich Torberg sie, P.E.N.-Mitglied zu werden (27.1.1973). Dass Bachmann dem Club in jungen Jahren nicht beigetreten war, geht auf Hans Weigels Einfluss zurück, der dem P.E.N. feindlich gegenüberstand. Mit Erika Hanel war Bachmann aber in Kontakt, und womöglich bezieht sie sich auch in einem ihrer Texte auf die einflussreiche P.E.N.-Sekretärin. Im Entwurf des ersten „Todesarten“-Romans, der am Beginn der Salzburger Ausgabe von „Das Buch Goldmann“ steht, wird die Protagonistin als Sekretärin des P.E.N. vorgestellt, die von einem jungen Schriftsteller zahlreiche Demütigungen erfährt. Ein männlich dominierter Literaturbetrieb steht hier in Kritik.
Der Augustinerlesesaal bleibt am 10. Februar 2025 geschlossen. Als Ersatz steht der Studienlesesaal der Sammlung von Handschriften und alten Drucken (Josefsplatz 1 im linken Gebäudeflügel, Handschriftenstiege 2. Stock) zu den regulären Öffnungszeiten zur Verfügung. Wir danken für Ihr Verständnis.
Aufgrund von Veranstaltungen bleibt der Prunksaal am Mittwoch, 12. März bis 12 Uhr geschlossen und wird am Donnerstag, 27. März bereits um 18 Uhr geschlossen.