Stargeigerin Anne-Sophie Mutter übernahm eine Buchpatenschaft der Österreichischen Nationalbibliothek für den Erstdruck von Beethovens berühmtem Violinkonzert. Diese Patenschaft widmete sie John Williams, der großen Komponisten-Legende aus Hollywood. Nach einer Besichtigung der aktuellen Sonderausstellung „Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken“ wurde die Urkunde von Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger überreicht.
Anlässlich zweier ausverkaufter Konzerte im Wiener Musikverein waren die deutsche Violin-Virtuosin Anne-Sophie Mutter und der US-amerikanische Komponist, Dirigent und Produzent John Williams zu Gast in Wien und nutzten die Gelegenheit für einen exklusiven Besuch der Sonderausstellung Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Nach der Führung durch die Ausstellung übernahm die viermalige Grammy Award-Gewinnerin Anne-Sophie Mutter die Urkunde zu einer Patenschaft über ein Werk von Ludwig van Beethoven, die sie der großen Komponisten-Legende aus Hollywood, John Williams, widmet.
John Williams ist vor allem für seine Kompositionen von Film- und Orchestermusik bekannt und kann auf unzählige Oscar-, Emmy-, Golden Globe- und Grammy-Nominierungen für die beste Filmmusik zurückblicken. Mit der Musik zu „Der weiße Hai“ und „Krieg der Sterne“ gelang ihm sein Durchbruch. Aber auch Melodien zu Filmen wie „Superman“, „Indiana Jones“ und „E.T.“ zählen zu seinen bekanntesten und schönsten Werken.
Anne-Sophie Mutter hat sich bei der Buchpatenschaft für ein ganz besonderes Werk von Ludwig van Beethoven entschieden, dessen 250. Geburtstag heuer gefeiert wird. „Neben den Romanzen, den Sonaten und den Klavier- und Streichtrios war es vor allem Beethovens einziges Violinkonzert, das mich seit meiner Kindheit begleitet und beflügelt hat. Ich freue mich daher ganz besonders über die Patenschaft für dieses Werk.“
Bei dem ausgewählten Werk handelt es sich um einen Erstdruck des Konzerts aus dem Jahr 1808. Diese Ausgabe ist mit einer handschriftlichen Notiz von Gerhard von Breuning, dem Sohn von Stephan von Breuning, einem engen Freund Beethovens, versehen: „das ist der 1 der 2 Original-dedications-Exemplare des Violin-Concertes op. 61, das L. van Beethoven meinem Vater gewidmet u. gegeben hat, u. zwar das vollständige.“ Das Digitalisat des Drucks kann über die neue Datenbank der Österreichischen Nationalbibliothek Beethoven Digital abgerufen werden. Das Objekt selbst wird, so wie das Originalmanuskript des Konzerts, in der aktuellen Sonderausstellung präsentiert.
Buchpatenschaft
Die Buchpatenschaften der Österreichischen Nationalbibliothek zählen zu den erfolgreichsten Fundraising-Aktionen Österreichs im Kulturbereich. Mehr als 8.000 Patenschaften über Bücher, Karten, Globen, Zeichnungen, Musikhandschriften, Papyri, Plakate, Fotos und andere Objekte der Österreichischen Nationalbibliothek wurden bereits von Persönlichkeiten und Wirtschaftsunternehmen aus aller Welt, aber auch von vielen privaten KulturliebhaberInnen übernommen. Zu den bekanntesten BuchpatInnen zählen u. a. Hillary Clinton, Henry Kissinger, Papst Johannes Paul II., Martin Scorsese, Nikolaus Harnoncourt und Klaus Maria Brandauer. Zuletzt haben die Bestsellerautorin Donna Leon, die US-Schauspielerin Julie Andrews, Kaliforniens Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger, Bundespräsident a. D. Dr. Heinz Fischer und Star-Tenor Jonas Kaufmann Patenschaften übernommen.
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