Josef Frank, geboren am 15.07.1885 in Baden bei Wien, gestorben am 08.01.1967 in Stockholm. Von 1903-1908 studierte Frank an der Technischen Hochschule Wien Architektur, von 1919-1925 lehrte er an der Wiener Kunstgewerbeschule (heute die Universität für angewandte Kunst). Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Österreichischen Werkbundes und entwarf ab 1913 sowohl Villen- als auch Gemeindebauten in Wien. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit lagen auf der Gestaltung von Wohnräumen sowie dem Möbeldesign. So gründeten er und Oskar Wlach 1925 das Unternehmen „Haus und Garten“. 1933/34 emigrierte Frank, der aus einer jüdischen Familie stammt, aufgrund des zunehmenden Antisemitismus und der politischen Situation nach Schweden, wo er als Chefdesigner für das Einrichtungshaus Svenskt Tenn tätig war. 1941 emigrierte Frank weiter nach New York und lehrte dort an der New School for Social Research, 1947 kehrte er nach Schweden zurück und nahm die Arbeit bei Svenskt Tenn wieder auf. 1960 erhielt Frank den Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst, 1965 wurde ihm der Große Österreichische Staatspreis für Architektur verliehen.
Die vorliegende Sammlung umfasst über 500 Briefe (bzw. Brieffragmente) von Josef Frank an die Malerin Trude Waehner aus den Jahren 1938-1966. Darin tauschen sich Frank und Waehner insbesondere über die Themen Malerei, Architektur, angewandte Kunst, Literatur sowie politische Entwicklungen aus. Josef Frank schließt einige der Briefe an Waehner mit kleinen Zeichnungen ab. Trude Waehner hatte bereits zu Lebzeiten begonnen, die Briefe von Frank für eine Briefedition vorzubereiten. Viele Briefe der Sammlung liegen aus diesem Grund als Fragmente sowie in Kopie vor und enthalten handschriftliche Anmerkungen und Ergänzungen von Waehner. Ein Großteil dieser Briefe kann jedoch auch im Original im Literarischen Nachlass von Trude Waehner (ÖLA 244/04) eingesehen werden. Der vielseitig interessierte Künstler Josef Frank war darüber hinaus literarisch tätig. So enthält die Sammlung auch Typoskripte seiner Buchprojekte, darunter den Roman „The Peace Conference“, die Komödie „Träume“ und das Libretto zu der Oper „Leonore“.
Zugangsdatum | 2020 |
Umfang | 3 Archivboxen |
Status | Feinerschlossen |
Benutzung | Benutzbar |
Enthält | Werke, Korrespondenzen, Sammelstücke |
Details | Inhaltsübersicht |
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Die Sammlung sowie der Lesesaal von Bildarchiv und Grafiksammlung bleiben am 22. Jänner 2025 geschlossen.