Als erste Bundesinstitution stellt die Österreichische Nationalbibliothek 2003 auf der Grundlage des Kunstrückgabegesetzes von 1998 ihren umfassenden Provenienzbericht fertig. Er enthält eine Auflistung aller in der NS-Zeit geraubten und noch im Haus befindlichen Sammlungsobjekte. Dazu wurden sorgfältige Recherchen in allen in Frage stehenden Beständen an Hand der vorhandenen Dokumente und durch Autopsie in den Magazinen durchgeführt. Trotz zahlreicher Rückgaben bereits unmittelbar nach Kriegsende wurden noch über 52.000 unrechtmäßig erworbene Objekte identifiziert. Seit Dezember 2003 konnten insgesamt 46.866 Objekte davon an ihre rechtmäßigen BesitzerInnen restituiert werden. Etwa ein Drittel der entzogenen Objekte ist jedoch nach heutigem Forschungsstand als "erblos" zu bezeichnen.
Im Juni 2010 wird die erste und größte Tranche dieser erblosen Bücher (8.363 Einzelbände) gemäß den Bestimmungen des Kunstrückgabegesetzes an den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus übergeben und in dem folgenden Rechtsakt zu einem von einem externen Sachverständigen ermittelten marktüblichen Preis wieder angekauft.
Außerdem tritt die Österreichische Nationalbibliothek mit Ausstellungen zu diesem Thema an die Öffentlichkeit: "Geraubte Bücher. Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer NS-Vergangenheit" (2004/05) sowie "Zur Erinnerung an schönere Zeiten: Bilder aus der versunkenen Welt des jüdischen Sammlers Raoul Korty" (2008). 2006 erscheint auf Initiative der Österreichischen Nationalbibliothek eine umfassende wissenschaftliche Studie zur Geschichte des Hauses in der NS-Zeit: Murray G. Hall und Christina Köstner: "... Allerlei für die Nationalbibliothek zu ergattern ..." Eine österreichische Institution in der NS-Zeit. Wien: Böhlau 2006.
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