Erich Fried, geboren am 6. 5. 1921 in Wien, gestorben am 22. 11. 1988 in Baden-Baden (Deutschland). Fried ging 1938 ins englische Exil, wo er u.a. in Kontakt mit Theodor Kramer, Robert Neumann und Hilde Spiel stand. 1944 erschien sein erster, u.a. von seinem Mentor Joseph Kalmer unterstützter Gedichtband, die antifaschistische Lyriksammlung "Deutschland". Nach zahlreichen Umzügen innerhalb Londons lebte er zuletzt in 22, Dartmouth Road (N. W. 6). Literarisch war Fried (Mitglied der Gruppe 47 ab 1963) vor allem als Lyriker, Prosaautor und Übersetzer (etwa von Dylan Thomas und William Shakespeare) tätig, darüber hinaus journalistisch (1952 bis 1968 politischer Kommentator beim German Soviet Zone Programme der BBC). Nach 1945 baute er seinen Bekanntenkreis aus, u.a. mit Verbindungen zu den österreichischen SchriftstellerInnen Ingeborg Bachmann, Otto Basil, Paul Celan, Ernst Jandl, Andreas Okopenko, Ernst Schönwiese und Hans Weigel. Zur ersten Wiederbegegnung mit Österreich kam es indes erst 1962 infolge einer Einladung vom Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, Wolfgang Kraus. Deutsche AutorInnen, mit denen er sich bereits früh austauschte, sind etwa Alfred Andersch, Alfred Döblin und Elisabeth Langgässer.
Nach dem Erscheinen seiner "Warngedichte" (1964), spätestens aber mit der Sammlung "und Vietnam und" (1966), die den oft nachgedruckten Text "17.-22. Mai" enthält, zementierte sich sein Ruf als explizit politischer Dichter. Als "unorthodoxer Marxist" (so seine Selbstzuschreibung) pflegte er in den 1960er-Jahren u.a. intensiven Kontakt zu Ernst Fischer, später war er auch Vertrauter von Rudi Dutschke. Frieds Haltung zur Israelfrage und zum westdeutschen Terrorismus blieb zeitlebens und darüber hinaus umstritten.
Furore machte unter anderem die Behandlung des provokativen Gedichts "Die Anfrage" in einer Bremer Schule. Seine "Liebesgedichte" (1979) wurden einer der erfolgreichsten Lyrikbände im deutschsprachigen Raum. Fried erhielt zahlreiche internationale Literaturpreise, unter anderem den Georg Büchner-Preis 1987.

Nachlass / Teilnachlass / Sammlungen

Zugangsdatum
1990
Umfang
871 Archivboxen
Status
Zu ca. zwei Drittel vorgeordnet, in kleinen Teilen katalogisiert 
Benutzung
Eingeschränkt benutzbar
Enthält
Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke, Bibliothek
Details
Zugangsdatum
1991
Umfang
3 Archivboxen
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke
Details
Zugangsdatum
1993
Umfang
1 Archivbox
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Korrespondenzen
Details
Zugangsdatum
1997
Umfang
1 Archivbox
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Werke, Sammelstücke, Widmungsexemplare
Details
Zugangsdatum
1998
Umfang
2 Archivboxen
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Werke, Korrespondenzen
Details
Zugangsdatum
1999
Umfang
1 Archivbox
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Korrespondenzen
Korrespondenzpartner*innen
Details
Zugangsdatum
1999
Umfang
4 Mappen
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Korrespondenzen, Sammelstücke
Details
Zugangsdatum
1999
Umfang
1 Kiste, AV-Materialien
Status
Vorgeordnet
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke
Details
Zugangsdatum
1999
Umfang
7 Archivboxen, 1 Großformatmappe, 3D Objekte
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke
Korrespondenzpartner*innen
Details
Zugangsdatum
2000
Umfang
1 Archivbox
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Korrespondenzen, Sammelstücke
Korrespondenzpartner*innen
Details
Zugangsdatum
2000
Umfang
1 Mappe
Status
Feinerschlossen
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Korrespondenzen
Details
Zugangsdatum
2019
Umfang
2 Archivboxen
Status
Systematisch geordnet
Benutzung
Benutzbar
Enthält
Werke, Korrespondenzen, Sammelstücke
Details
Achtung
Achtung

Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten zu den Feiertagen.

Folgen Chat