Andreas Cellarius (ca. 1595–1665) schuf mit der „Harmonia Macrocosmica“ den wohl bekanntesten Himmelsatlas, dessen überaus prachtvolle Tafeln noch heute für Illustrationszecke verwendet werden. Geboren in der Nähe von Worms, erhielt Cellarius seine Ausbildung an der Universität Heidelberg. Quellenmäßig fassbar wird sein Lebensweg erst wieder in den Niederlanden, als Lehrer in Amsterdam, den Haag und ab 1637 als Rektor der Lateinschule von Hoorn. Seine erste Publikation war ein in Deutsch verfasstes Werk über den Festungsbau. 1662 erschien eine Beschreibung von Polen „Regni Poloniae, Magnique (sic!) Ducatus Lituaniae“.
Sein bekanntestes Werk, die „Harmonia Macrocosmica“, wurde erstmals 1660 bei Joannes Janssonius als elfter Band des „Atlas Maior“ publiziert. Die Arbeiten datieren vor 1647 zurück – geplant als historische Einleitung zu einer zweibändigen kosmographischen Abhandlung. Der zweite Teil wurde jedoch nie realisiert. Der Atlas enthält Darstellungen des Planeten- bzw. Weltsystems nach Ptolemäus, Kopernikus, Tycho Brahe, kosmographische Vorstellungen der Antike, Sternkarten (sowohl mit den christlichen als auch den klassischen Sternbildern), Abbildungen der Sonnen-, Erd- und Planetenbahnen, der Mondphasen, eine Klimazonenkarte der Alten Welt sowie Projektionen der Sternbilder auf die Erde (Erdkarte). Die Eckstücke der Tafeln sind mit Titelkartuschen, Gebäuden, allegorischen Figuren, Putti, diskutierenden Gelehrten, Büchern, Globen und astronomischen Instrumenten reich geschmückt.
Aratos von Soloi (Kilikien, 310–245 v. Chr.) verfasste ein im Altertum berühmtes Lehrgedicht in Hexametern „Phainomena“ (Himmelserscheinungen), eine Beschreibung des Sternenhimmels nach der Lehre des Eudoxos von Knidos. Dieses Werk wurde auch im Mittelalter als Schulbuch verwendet.
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