Kaiser Karl VI. erhielt im Frieden von Rastatt (1714, Spanischer Erbfolgekrieg) neben den südlichen Niederlanden, Gebiete in Oberitalien sowie Sardinien und die Festlandteile des Königreichs Neapel. Als sich Österreichs Aufmerksamkeit durch den Türkenkrieg 1716–18 auf den Balkan konzentrierte, gelang es Spanien, Sardinien zu erobern und in Sizilien zu landen. Nach dem Frieden von Passarowitz, 1718, wurde sogleich eine Militäraktion auf Sizilien durchgeführt. Kaiserliche und savoyische Truppen erzielten gemeinsam Erfolge, im Frieden von Den Haag (1720) tauschte Österreich mit Piemont-Savoyen die Insel Sardinien gegen Sizilien.
Noch während des Krieges war mit der Kartierung Siziliens begonnen worden. Die Leitung erhielt der aus Preußen stammende Ingenieuroffizier Samuel von Schmettau (1684–1751). Schmettau hatte sich nach der Teilnahme am Nordischen Krieg den kaiserlichen Truppen unter Prinz Eugen angeschlossen und an der Belagerung Belgrads 1717 teilgenommen. In nur zwei Jahren wurden Sizilien, Malta und Gozo auf astronomischer Grundlage im Maßstab 1:40.000 aufgenommen. Für den Kaiser wurde eine Reinzeichnung im Maßstab 1:80.000 angefertigt, die sich heute in der Österreichischen Nationalbibliothek befindet.
Die Wiedergabe des Geländes erfolgte im Grundriss mittels Schummerung– überaus bemerkenswert für den Beginn des 18. Jahrhunderts. Durch eine schräge Beleuchtung von oben links konnte eine enorme Plastizität erreicht werden – besonders eindrucksvoll die Darstellung des Ätna mit hellrot koloriertem Krater. Auf der Karte dominieren neben der markanten Reliefgestaltung die Farben Rot für Siedlungen (im Grundriss), Blau für Gewässer, Grün für Waldgebiete und Braun für antike Stätten. Ein Kupferstich (reduzierter Maßstab, Gelände mittels Bergstriche) wurde kurz nach 1722 in vier Blättern veröffentlicht.
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