Jacques Cartier erforschte den Unterlauf des St. Lorenz-Stromes bereits zwischen 1534 und 1541, eine Kolonialisierung erfolgte erst durch Samuel de Champlain (1608 Quebec, 1611 Place Royal, Montreal).
Die Region um die Großen Seen war das Siedlungsgebiet der Algonkin. Dazwischen hatten sich die Irokesen niedergelassen, die mit den Huronen verfeindet waren. Die Europäer fanden sich bald in die Auseinandersetzungen der Indianer involviert. Die Franzosen unterstützten die Huronen, die Briten die siegreichen Irokesen und konnten damit die Position der französischen Siedler und Missionare schwächen.
Ab 1624 waren die Jesuiten in Kanada tätig und mussten jährlich über ihre Erfolge Rechenschaft ablegen. Diese, in den „Relations des Jesuits“ veröffentlichten, Berichte enthalten wertvolle Informationen über Kanada und seine BewohnerInnen. Der Jesuit Francesco Giuseppe Bressani verfasste eine Abhandlung über die Tätigkeit seines Ordens in Nova Francia, der er auch eine Karte beigab. Bressani wirkte zwischen 1642 und 1651 als Missionar bei den Huronen und kehrte nach deren Untergang nach Europa zurück. Die Karte zeigt das von den Franzosen als Kolonie beanspruchte Gebiet von den Großen Seen bis zur Mündung des St. Lorenz-Stromes und die amerikanische Ostküste zwischen der Chesapeake Bay und Neufundland.
Von ethnographischem Interesse sind die naturalistischen Darstellungen des indianischen Alltagslebens: die Hütten aus Rinde, eine Ratsversammlung, Frauen, die ihre Kinder auf dem Rücken tragen, Jagd mit Pfeil und Bogen. Besonders eindrucksvoll ist die große Abbildung mit der Marter einiger Jesuiten. Gestochen von Giovanni Frederico Pesca entspricht sie einem Gemälde, das sich in Quebec befindet. Von der Karte gibt es nur zwei komplette Exemplare (Österreichische Nationalbibliothek und Bibliothèque nationale, Paris).
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