Die Geschichte des Kampfes um politische Rechte in Frankreich weist ein markantes Ereignis auf: die Französische Revolution. Sie wurde zum Symbol des Aufstandes der breiten Bevölkerung gegen die Herrschenden. In der Realität waren den Revolutionären Frauen als Mitstreiterinnen willkommen, blieben aber von den Menschen- und Bürgerrechten ausgeschlossen. Olympe de Gouges formulierte 1792 die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“. Sie argumentierte darin, dass den Frauen, wenn sie dazu verurteilt werden können, durch die Guillotine zu sterben, auch das Recht zustehe, politische Entscheidungen mitzutragen. Ein Jahr später wurde sie selbst hingerichtet. Ihre Schriften wurden für lange Zeit vergessen.
In den revolutionären Bewegungen von 1830 und 1848 erlebten Frauen einen Aufbruch, der sich nicht nur in der Teilnahme an den Aufständen, sondern ebenso in der Gründung von Frauenzeitungen und Clubs zeigte. Doch die Frauenclubs, die 1848 von der provisorischen Regierung das allgemeine Wahlrecht und die Gleichheit vor dem Gesetz gefordert hatten, wurden bald verboten. In der Pariser Kommune von 1871 standen Frauen nicht nur auf den Barrikaden, sondern brachten wiederum ihre Forderungen nach Gleichheit ein. Der Rat der Kommune blieb ein Rat der Männer, unter den 90 Mitgliedern gab es keine einzige Frau.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine Frauenrechtsbewegung. Hubertine Auclert gilt als eine ihrer wichtigsten Aktivistinnen. 1876 war sie unter den Gründerinnen des ersten Frauenstimmrechtsvereins Frankreichs. Mit Artikeln sowie mit hunderten Petitionen und in öffentlichen Reden trat sie für die vollen Bürgerrechte von Frauen auf allen Gebieten ein.
Im 20. Jahrhundert scheiterten Gesetzesvorlagen für das Frauenwahlrecht mehrmals am Widerstand der Abgeordneten in der Nationalversammlung. 1919 stimmte das Abgeordnetenhaus dem Frauenwahlrecht zwar zu, der Senat jedoch nicht. Vor allem die Radikalliberalen hielten die Frauen nicht für fähig, politische Entscheidungen zu treffen und befürchteten Stimmenvorteile für die katholische Partei. Schließlich wurde das Frauenwahlrecht 1944 per Dekret von Charles de Gaulle eingeführt.
Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten zu den Feiertagen.
Unsere Webseite verwendet Cookies: neben solchen, die für die Funktionalität unserer Website technisch notwendig sind und daher nicht abgelehnt werden können, nutzen wir auch solche, deren Zweck die Analyse von Webseitenzugriffen ist, sowie solche, die durch Drittanbieter wie Youtube und Google gesetzt werden. Mit Ihrer Einwilligung zu Analyse- und Drittanbieter-Cookies werden sowohl von uns Daten verarbeitet als auch von Drittanbietern, die ihren Sitz teilweise in Drittländern (z.B. den USA) haben. Nähere Informationen zu den Tools und den Partner:innen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Ihre Cookie-Einstellungen können Sie auf Wunsch jederzeit über den Link in der Fußleiste individuell anpassen.
Diese Cookies sind für die Grundfunktionen der Website erforderlich. Sie können sie in den Einstellungen Ihres Browsers blockieren oder löschen, aber dann besteht die Gefahr, dass einige Teile der Website nicht richtig funktionieren.
Erforderlich, um die Zustimmung für bestimmte Cookies und damit für die Verwendung bestimmter Tools zu erhalten.
Wenn Sie Matomo aktivieren, können wir Ihre Nutzung unserer Webseite analysieren, um unsere Services anzupassen und weiter zu verbessern. Gegebenenfalls werden folgende Cookies gesetzt:
Wenn Sie Youtube aktivieren, werden Videos dieses Anbieters auf unserer Webseite dargestellt. Gegebenenfalls werden folgende Cookies gesetzt:
Wenn Sie Google Maps aktivieren, werden Karten dieses Anbieters auf unserer Webseite dargestellt. Gegebenenfalls werden folgende Cookies gesetzt: