Stefan Grossmann, geboren am 18. 5. 1875 in Wien, gestorben am 3. 1. 1935 ebenda. Grossmann war einer der prominentesten linksliberalen Publizisten seiner Zeit. Er war Redakteur der "Wiener Rundschau" und der "Arbeiter-Zeitung" sowie Mitarbeiter der "Zukunft" und der "Schaubühne". 1906 gründete er die "Freie Wiener Volksbühne". 1913 ging Grossmann nach Berlin und wurde Feuilletonredakteur der "Vossischen Zeitung". Zwischen 1920 und 1927 war er Mitherausgeber der Wochenschrift "Das Tage-Buch", in der zahlreiche prominente Autoren der Weimarer Republik publizierten. Öffentliches Interesse erregten bereits sehr früh Grossmanns sozialkritische Reportagen (hier vor allem "Österreichische Strafanstalten", 1905) und ein Drama über den Strafvollzug, "Der Vogel im Käfig" (1906). Die Novellen aus der Wiener Zeit sind von der Darstellung lokaler Wiener Milieus geprägt. In zwei Schlüsselromanen verarbeitete Grossmann kritisch seine Erfahrungen mit der Wiener Sozialdemokratischen Partei und deren Vorsitzendem Viktor Adler ("Die Partei", 1919) sowie mit den Presseverhältnissen der 20er-Jahre ("Chefredakteur Roth führt Krieg", 1928). Grossmanns Hauptwerk ist seine Autobiographie "Ich war begeistert" (1930), die ihren Verfasser als Repräsentanten eines assimilierten Judentums ausweist.

Nachlass

Zugangsdatum 1998
Umfang 22 Archivboxen
Status Feinerschlossen
Benutzung Benutzbar
Enthält Werke, Korrespondenzen, Lebensdokumente, Sammelstücke
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Details Inhaltsübersicht
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