Ruth Klüger: Schreiben für ein Weiterleben

Am 30. Oktober wäre die österreichisch-amerikanische Literaturwissenschafterin, Schriftstellerin und Holocaust-Überlebende Ruth Klüger 90 Jahre alt geworden. Die Österreichische Nationalbibliothek widmet ihr aus diesem Anlass eine facettenreiche Online-Ausstellung. Sie erinnert an eine streitbare und engagierte Intellektuelle, deren Verhältnis zu ihrer Herkunftsstadt nie einfach war. Ruth Klüger wird 1931 in Wien geboren. Als Tochter des jüdischen Arztes Viktor Klüger und der Industriellentochter Alma Klüger sind ihre Kindheitsjahre von Ausgrenzung und Verfolgung geprägt. Während der Großteil ihrer Familie von den Nationalsozialisten ermordet wird, überlebt Ruth Klüger gemeinsam mit ihrer Mutter die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Groß-Rosen. Nach ihrer Flucht im Frühjahr 1945 und Zwischenstationen in Straubing und Regensburg emigrieren die beiden Frauen in die USA. Die Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend verarbeitet Ruth Klüger rund 50 Jahre später in ihrem in viele Sprachen übersetzten Erfolgsbuch „weiter leben. Eine Jugend“ (1992).

 

Ruth Klüger Porträt

Ein Werk, das als Zeugnis einer weiblichen Holocaust-Überlebenden einzigartig ist und von Leser*innen und Kritiker*innen als literarische Sensation gefeiert wird. Zu dieser Zeit kann die emeritierte Professorin an der University of California, Irvine bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Literaturwissenschafterin zurückblicken.

Die Online-Ausstellung zeichnet Leben, Werk und Wirkung dieser beharrlichen Kämpferin für Gerechtigkeit nach. Viele unbekannte Manuskripte, Fotografien und zeithistorische Dokumente, dazu Filmausschnitte und Tonaufnahmen, liefern Einblicke in Leben und Schreiben. In ihrem literarischen und wissenschaftlichen Vorlass am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek leben Werk und Person weiter.

Achtung
Prunksaal

Aufgrund von Veranstaltungen wird der Prunksaal am Donnerstag, 24. Oktober bereits um 18 Uhr, am Freitag, 1. November bereits um 16 Uhr und am Donnerstag, 14. November bereits um 18 Uhr geschlossen.

Lesesäle

Die Lesesäle am Heldenplatz bleiben am Samstag, den 2. November, geschlossen.

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