Fotografie des Hauptlesesaals der Österreichischen Nationalbibliothek.

Zulassung

Voraussetzung für die Zulassung ist die allgemeine Universitätsreife gemäß § 64 Universitätsgesetz.

Voraussetzung für die Zulassung ist ein erfolgreich abgeschlossenes Studium im Inland oder Ausland an einer postsekundären Bildungseinrichtung in einem Mindestausmaß von 180 ECTS (gem. UG 2002 idgF).

  • Universitätslehrgang: Nein, es ist keine einschlägige Berufserfahrung erforderlich.
  • a.o. Masterstudium: Ja, es ist eine mehrjährige einschlägige Berufserfahrung erforderlich.

Ob und in welchem Ausmaß Inhalte des Lehrgangs auf andere Studien angerechnet werden können, entscheidet die jeweilige Universität.

Durchführung und Organisation

Der Universitätslehrgang umfasst 60 ECTS (ein ECTS entspricht einem Arbeitspensum von 25 Stunden) und kann innerhalb von zwei Semestern (Vollzeitstudium) bzw. drei Semestern (berufsbegleitend/-ermöglichend) absolviert werden. Weitere Details werden auf den Webseiten der durchführenden Institutionen bereitgestellt.

Das a.o. Masterstudium (120 ECTS) setzt sich aus dem Universitätslehrgang (60 ECTS) und dem Master-Upgrade (60 ECTS) zusammen und kann berufsbegleitend innerhalb von fünf bzw. sechs Semestern abgeschlossen werden.

Der Universitätslehrgang/das a.o. Masterstudium wird in verschiedenen Zeitmodellen (Vollzeit oder berufsbegleitend/-ermöglichend) angeboten. Nähere Details finden sich auf den Webseiten der durchführenden Institutionen (Universität Wien, Österreichische Nationalbibliothek Universität Innsbruck, Universität Graz)

Ja, sowohl im Universitätslehrgang als auch im a.o. Masterstudium wird ein breites Spektrum an Wahlfächern/-bereichen angeboten. Davon sind im Universitätslehrgang 12 ECTS, im Master-Upgrade weitere 9 ECTS zu wählen.

Das aktuelle Curriculum wird auf den Webseiten der jeweiligen Institutionen (Universität Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Universität Innsbruck, Universität Graz) bereitgestellt.

Vorlesungen mit Übungscharakter (VU) sind prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht. Zur Bewertung werden z.B. die Leistungen aus der Mitarbeit (Diskussion), der selbstständigen Vorbereitung, der Präsentation von Inhalten, laufenden Kurztests, Ausarbeitung einer Aufgabenstellung, einer schriftlichen Arbeit oder einer schriftlichen Abschlussklausur herangezogen.

Die Modalitäten der Leistungsbeurteilung werden jeweils zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Unsere Lehrbeauftragten verfügen über mehrjährige Praxiserfahrung und fachliche Expertise in Bibliotheken und Informationseinrichtungen.

Die Berufspraxis umfasst 200 Stunden (8 ECTS). Sie gewährleistet den Praxisbezug der Ausbildung und bietet Gelegenheit, die bisher erworbenen Kenntnisse anzuwenden, neues Wissen zu erwerben und sich mit unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen vertraut zu machen.

Die Studierenden organisieren sich in Absprache mit der Lehrgangsleitung eigenständig einen Praktikumsplatz und werden bei Bedarf unterstützt.

Das Projekt umfasst 150 Stunden (6 ECTS) und wird in einem Projektteam aus 2-4 Studierenden durchgeführt, dokumentiert und fachkundig betreut. Die praktische Anwendung der im Unterricht erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten steht dabei im Vordergrund.

In einer begleitenden Lehrveranstaltung (1 ECTS) werden theoretische Grundlagen zum Thema Projektmanagement vermittelt. Die Projektergebnisse werden vor Fachpublikum (1 ECTS) präsentiert.

Als Abschluss des a.o. Masterstudiums ist eine wissenschaftlich fundierte Arbeit in Form einer Masterarbeit/Master-Thesis zu verfassen. Der Arbeitsaufwand beträgt 600 Stunden (24 ECTS).  Die Studierenden können aus vorgeschlagenen Themen wählen oder eigene Themenvorschläge im Rahmen des Masterseminars (4 ECTS) einbringen. Die Ergebnisse sind in der Masterprüfung (2 ECTS) mündlich zu präsentieren.

Eine Übersicht aller eingereichten Masterarbeiten befindet sich unter:

Publikationen - Bibliotheksausbildung in Österreich

Nein, in Österreich gibt es kein bibliothekswissenschaftliches Regelstudium. Die Ausbildung wird als postgraduales Studium im Rahmen der universitären Weiterbildung angeboten

Studienplatz und Aufnahmeverfahren

Die Anmeldung erfolgt über ein Anmeldeformular auf der Webseite der jeweiligen Universität. Nach Ablauf der Anmeldefrist und einem persönlichen Auswahlgespräch entscheidet die wissenschaftliche Lehrgangsleitung über die Aufnahme.

  • Universität Wien: 28
  • Österreichische Nationalbibliothek: 24
  • Universität Graz: 24
  • Universität Innsbruck: 20

Das persönliche Gespräch bietet die Gelegenheit, die Erwartungen und Motivation für den Besuch des Universitätslehrgangs/des a.o. Masterstudiums darzulegen und Fragen zu stellen.

Nach Ablauf der Anmeldefrist und Durchführung aller Motivationsgespräche entscheidet die wissenschaftliche Lehrgangsleitung über die Aufnahme. Die Information erfolgt schriftlich.

Sie sind außerordentliche Studierende im Rahmen der universitären Weiterbildung an der jeweiligen Universität.

Ein Wechsel zwischen den Zeitmodellen und Lehrgangsanbietern ist nicht möglich. Werden Wahlfächer/-bereiche an einem Standort nicht angeboten, können diese nach Maßgabe freier Studienplätze an einer Partnerinstitution absolviert werden.

Nein, sie können an unterschiedlichen Universitäten absolviert werden.

Kosten

  • Universitätslehrgang: € 6.400
  • Master-Upgrade: € 5.900

Das Anmeldungsformular bzw. die Teilnahmevereinbarung enthält die Zahlungskonditionen.

Fördermöglichkeiten durch externe Institutionen (z.B. AMS) müssen individuell geklärt werden.

Abschluss, Qualifikationsprofil und Arbeitsfelder

  • Universitätslehrgang: Akademische*r Bibliotheks- und Informationsexpert*in
  • a.o. Masterstudium: Master of Science Continuing Education (Library and Information Studies) - abgekürzt MSc (CE)

Die Studierenden sind nach Abschluss in der Lage:

  • Bibliotheksservices und -angebote zielgruppenorientiert zu konzipieren und umzusetzen;
  • Quellen hinsichtlich ihrer Informationsqualität zu prüfen und auszuwählen sowie Recherchen effizient durchzuführen und die Ergebnisse aufzubereiten und zu bewerten;
  • nachhaltiges Bestandsmanagement unter Berücksichtigung von Open Access-Strategien zu betreiben;
  • digitale und analoge Medien zu beschaffen, zu erhalten, zu archivieren und dauerhaft zugänglich zu machen;
  • Datenmodelle und -formate sowie Ordnungs- und Erschließungskonzepte im Rahmen des Metadatenmanagements umzusetzen;
  • Regelwerke formaler und inhaltlicher Erschließung anzuwenden;
  • Konzepte und Strategien der Information Literacy in der Praxis umzusetzen und in zielgruppenorientierten Bildungsangeboten zu vermitteln;
  • das Potenzial von Bibliotheken als Dritten Ort inklusiven Charakters mit gesellschaftlicher Relevanz zu erkennen;
  • Bibliothekssysteme, -software und IT-Infrastruktur zu nutzen;
  • Web-Technologien sowie Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings zu bewerten und bedarfsorientiert einzusetzen;
  • Forschende in Hinblick auf den Lebenszyklus von Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipen in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen zu unterstützen;
  • Konzepte und Instrumente des operativen Managements im Bibliotheksalltag anzuwenden;
  • berufs- und bibliotheksrelevante ethische Prinzipien und Rechtsgrundlagen im Berufsalltag umzusetzen;
  • Projekte im Team zu planen, durchzuführen und deren Ergebnisse zu präsentieren;
  • die während der Berufspraxis erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse anzuwenden;
  • im Rahmen ihrer fachlichen Spezialisierung unterschiedliche berufliche Kompetenzprofile abzudecken.

Die Studierenden sind nach Abschluss in der Lage:

  • strategische Steuerungsmodelle in Organisationsentwicklungsprozessen anzuwenden;
  • Führungskompetenzen im Bereich Personalmanagement und -entwicklung einzusetzen;
  • Ressourcen effizient zu planen und einzusetzen sowie Controllingmaßnahmen zu ergreifen;
  • forschungsrelevante Services anzubieten und Forschende im wissenschaftlichen Publikationsprozess unter Berücksichtigung von Open Science zu unterstützen;
  • Konzepte des Informations- und Wissensmanagements unter Berücksichtigung der aktuellen technologischen Entwicklungen anzuwenden und ihre strategische Bedeutung für Organisationen einzuschätzen;
  • Information und Wissen im Kontext von Bibliothek und Gesellschaft zu verorten (Citizen Science, Open Science, Digitale Transformation);
  • im Rahmen Ihrer fachlichen Spezialisierung unterschiedliche berufliche Kompetenzprofile abzudecken;
  • bibliotheksrelevante Fragestellungen wissenschaftlich zu untersuchen und facheinschlägig zu publizieren.

Arbeitsfelder finden sich in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken, Archiven, Museen, Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in folgenden Bereichen:

  • Archive, Medienarchie, Nachlassbearbeitung, Dokumentationsarchive
  • Bestandsmanagement und -verwaltung, Erwerbung, E-Ressourcenmanagement
  • Digital Publishing Specialists
  • IT und Bibliothekssysteme, Web-Administration, Bibliotheksinformatik
  • Data Librarians, Data Scientists, Data Stewards
  • Formale und Inhaltliche Erschließung, Metadatenmanagement
  • Beratung und Informationsvermittlung
  • Vermittlung von Schreib- und Informationskompetenz, Teaching Library und Bibliothekspädagogik
  • One Person Librarian
  • Bibliotheksrelevante Rechtsfragen
  • Repositorienmanagement
  • Fachreferat (Liason Librarians)
  • Forschungsdatenmanagement
  • Open Science, Open Access

Der erfolgreich abgeschlossene Universitätslehrgang wird von den Büchereien Wien unter der Voraussetzung der Absolvierung des Wahlmoduls "Öffentliche Büchereien " als Fachausbildung anerkannt.

Der Verdienst richtet sich nach der Art der Tätigkeit. Für die Universitäten gilt der Kollektivvertrag für das allgemeine Universitätspersonal.

Achtung
Prunksaal

Aufgrund von Veranstaltungen wird der Prunksaal am Donnerstag, 24. Oktober bereits um 18 Uhr, am Freitag, 1. November bereits um 16 Uhr und am Donnerstag, 14. November bereits um 18 Uhr geschlossen.

Lesesäle

Die Lesesäle am Heldenplatz bleiben am Samstag, den 2. November, geschlossen.

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