Joseph von Karabacek, Orientalist, Papyrologe und Numismatiker kann in seiner Amtszeit (1899–1917) bahnbrechende Neuerungen durchsetzen. So gelingt durch seine Vermittlung 1899 der Erwerb der bedeutenden Papyrussammlung Erzherzog Rainers, die den Grundstein für das heute weltweit renommierte Papyrusmuseum und die Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek bildet.
Die gesellschaftliche Entwicklung – vor allem die Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts – bringt es mit sich, dass quantitativ und qualitativ die Bibliotheken zu den zentralen Informationszentren werden. Mit der Eröffnung des Augustinerlesesaales im Jahre 1906, den Karabacek zu einem attraktiven Benützungsbereich gestalten lässt, erhält die Hofbibliothek einen Lesesaal, der dieser Entwicklung Rechnung trägt. Die Öffnungszeiten werden erweitert und eine neue Benützungsordnung wird erlassen. Die von Karabacek initiierten großen Prunksaal-Ausstellungen bieten erstmals einem breiten Publikum Einblick in den reichhaltigen Bestand der Hofbibliothek.
Als erste große Schau wird 1900 eine Gutenberg-Ausstellung gestaltet.
Unter seiner Führung werden erstmals Frauen als Hospitantinnen zugelassen, können aber noch nicht in den wissenschaftlichen Dienst aufgenommen werden.
Durch die Kriegswirren des Ersten Weltkrieges werden die Arbeiten an der Hofbibliothek empfindlich erschwert. Trotzdem kann Karabacek wichtige bauliche und strukturelle Maßnahmen umsetzen, neue Magazine schaffen und sogar eine Buchkunst-Ausstellung noch im Kriegsjahr 1916 realisieren.
Aufgrund von Veranstaltungen wird der Prunksaal am Donnerstag, 24. Oktober bereits um 18 Uhr, am Freitag, 1. November bereits um 16 Uhr und am Donnerstag, 14. November bereits um 18 Uhr geschlossen.
Die Lesesäle am Heldenplatz bleiben am Samstag, den 2. November, geschlossen.
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