Detoxen soll ja so gesund sein – egal ob Sie Fan vom Dry January oder Veganuary sind oder religiöse Bräuche als Gelegenheit für eine Fastenzeit nehmen. Doch bald steht Ostern vor der Türe und die Gelegenheit naht, das Heim anlassbezogen zu dekorieren und sich Gedanken darüber zu machen, was denn heuer auf Ihren opulent gedeckten Ostertisch kommen soll. Oder mögen Sie es lieber traditionell? Kredenzen Sie Ihren Lieben jährlich wiederkehrend dasselbe Menü, das auch schon bei Oma so gut geschmeckt hat? So oder so: wir haben einige großartige Rezepte aus dem Fundus des Medienbestandes der Österreichischen Nationalbibliothek herausgesucht. Sie werden sehen: da läuft einem – nicht immer – das Wasser im Munde zusammen.
Auf der Suche nach aktuellen und historischen Rezepten und Dekorationselementen empfiehlt sich eine Recherche in allen Portalen der Österreichischen Nationalbibliothek. Wir konzentrieren uns aber diesmal auf hübsche Abbildungen und die Volltextsuche in ÖNB Digital und ANNO, den Bestandskatalog QuickSearch lassen wir natürlich auch nicht außer Acht.
Mit den Suchbegriffen oster* kochbuch erhalten Sie an die hundert Ergebnisse, von denen man nach Anmeldung mit gültiger Benützungskarte einige zur Einsichtnahme bestellen kann. Details zur Buchbestellung finden Sie auf der Website.
Ebenso verfahren Sie mit den Suchbegriffen oster* dekoration oder oster* brauch.
Hat man die relevante Literatur vorbestellt, dauert es nur kurze zwei Stunden bis zum Schmökern. Zu entdecken gibt es hierbei Köstlichkeiten wie gefüllte Eier, Lammrücken, Osterschinken, Jägerwecken, Kärntner Reindling, Osterpudding, Osterhasen usw., aber auch ein Ostermontags-Restlessen. Viel Literatur gibt es über Osterbräuche nachzulesen: Kennen Sie beispielsweise das „Godngehn am Ostermontag“? Und an Bastelanleitungen für die Osterdeko mangelt es sowieso nicht.
Möchten Sie von zu Hause aus recherchieren, dann wird vorrangig das digitale Angebot unseres Hauses für Sie von Interesse sein. In diesem Fall können Sie online das historische Zeitungsportal ANNO nützen. Vorschläge für Ostermenüs finden Sie darin mit dem Suchbegriff ostermenü, die Rezepte dazu sind nicht immer dabei. Aber keine Sorge, die finden Sie dann mit dem konkreten Namen der Speise.
Als gutes Beispiel können Sie hier folgende Recherche nachvollziehen: In einem privaten Kochbuch fand sich ein unvollständiger Zeitungsausschnitt mit einem Osterrezept für „gebackenes Heu und Stroh“.
Neugierig geworden, was denn da dahinter stecken könnte, startet man eine Suche in ANNO mit den Suchbegriffen “gebackenes heu stroh”~10, findet das genaue Rezept in den "Mühlviertler Nachrichten" und auch im dabei erwähnten Kochbuch (auf Seite 320).
Wenn Sie pflanzliche Zutaten verwenden wird daraus eine vegane Köstlichkeit. Auch im “Blatt der Hausfrau” findet der Schmaus mit dem ungewöhnlichen Namen Erwähnung und wird als Speise der “feineren Küche” für den Karfreitag definiert. Ebenda freuen sich Nutzer*innen dieses Recherchetools aber über einen Zufallsfund: Es findet sich gleich eine ganze Menüfolge für die Osterfeiertage mit einer Empfehlung für den Ostermontag: der Hirnpudding. Das passende Rezept wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten.
Gut, dieser Hirnpudding wird die wenigsten von uns ansprechen, alternativ könnten wir den Suchbegriff “gemüse rezept"~10 ausprobieren. Mit der Eingabe von „ostern rezept*“~10 werden Sie ebenso viele Artikel zum Thema lesen können, der Fantasie bei der Eingabe von Suchbegriffen wollen wir keine Grenzen setzen.
Ein Festmahl kommt nicht ohne Nachspeise aus. Daher liefert das „Pilsner Tagblatt“ ein erprobtes Rezept für einen Osterkuchen.
Die tüchtige Anna Tüchtig wünschte 1928 allen Hausfrauen fröhliche Ostern. Wir wünschen selbstverständlich auch allen Hausmännern dasselbige und gutes Gelingen beim Nachbacken.
Nicht nur diese Dame aus den Medien achtete darauf, dass Speisen zwar wohlschmeckend, aber “billig” zubereitet wurden. Ein Mangel an Lebensmittel kann heute wie damals vorkommen, nicht nur zu (Vor-)Kriegszeiten. Wussten Sie, dass das Färben von Hühnereiern zwischen 1915 und 1919 - erstmals haben wir diese Anweisung 1915 in ANNO gefunden - gegen Strafe verboten war? Grund dafür war der akute Eiermangel, das Färben und “Inverkehrsetzung und zu den üblichen Spielen zu verwenden”von Eiern für das Osterfest wurde als Verschwendung angesehen.
Dieses Plakat können Sie in jenem Portal finden, das um das es als gehen soll: ÖNB Digital.
Besonders erwähnenswert ist, dass in ÖNB Digital unter anderem auch die gescannten und volltextlich durchsuchbaren Scans von ANNO zu finden sind. Möchte man aber Bilder mit dem Suchbegriff ostern suchen, so ist zu beachten, dass die Volltextsuche ausgeschalten (schwarz eingefärbt) ist.
Stöbern Sie doch selbst in den über hundert Ergebnissen! Einige Fotos enthalten vielleicht Kindheitserinnerungen, die bunten Plakate und Postkarten könnten Inspiration für Ihre Osterdekoration sein.
Auffällig ist dieses bunt bemalte Osterei, das auf einer Oster-Glückwunschkarte zu sehen ist. Die Sprache ist Ihnen nicht geläufig? Das ist Esperanto, eine künstlich geschaffene Sprache. Die Abbildung könnte doch gut als Designvorlage für Ihr selbst bemaltes Osterei dienen, oder?
Alternativ könnten Sie osterei eingeben und bei diesem Volltreffer landen: diese Typen und Motive bemalter Ostereier stammen aus einem ganz besonderen Objekt: dem Kronprinzenwerk, welches bereits zur Gänze digitalisiert wurde und ebenfalls über ÖNB Digital zu finden ist.
So könnte auch Ihr Osterstrauch aus Palmkätzchen und bunt bemalten Ostereiern aussehen. Dieses Plakat wirbt für den Fremdenverkehr in Salzburg.
Wir hoffen Ihnen mit diesem Bibliotheksblog-Beitrag schon eine gewisse Vorfreude auf Ostern gemacht zu haben und wünschen schöne Feiertage und Erfolg beim Dekorieren, Zubereiten eines Festmahls und Herrichten der Osternester für Ihre Lieben.
Wie der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels sind natürlich auch wir der Meinung, dass in ein Osternest neben Naschzeugs auch Bücher gehören.
Können wir Ihnen bei Recherchen helfen? Kontaktieren Sie unsere Bibliotheksexpert*innen:
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