Musiksammlung

Musikarchiv von Weltrang

Die Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek ist Österreichs größtes Musikarchiv, zugleich eine moderne wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek und der Aufbewahrungsort wertvollster musikalischer Originalhandschriften.

Bei uns werden Musikhandschriften, Musikdrucke, Textbücher von Opern und Vokalwerken, musikwissenschaftliche Literatur, Tonträger und die Nachlässe bedeutender österreichischer Komponistinnen und Komponisten verwahrt und für die Benützung erschlossen.

Mozarts „Requiem“, Haydns „Kaiserhymne“, Beethovens Violinkonzert, die Nachlässe Anton Bruckners und Alban Bergs – der Bestand an Originalhandschriften in der Musiksammlung hat Weltrang! Das Archiv der einstigen kaiserlichen Hofmusikkapelle gibt einzigartige Einblicke in das Wiener Musikleben des Barock. Und eine umfangreiche Sammlung von handschriftlichen und gedruckten Musikalien vom 16. bis in das 21. Jahrhundert dokumentiert die Vielfalt der musikalischen Weltstadt Wien.

Erfahren Sie, welche Kostbarkeiten in der Musiksammlung aufbewahrt werden und wie Sie die Bestände nützen können.

Zur Geschichte der Musiksammlung

Die Musiksammlung wurde nicht im eigentlichen Sinn gegründet, sondern sie entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte aus den Beständen der ehemaligen kaiserlichen Hofbibliothek

  • Bereits 1655 gelangten mit dem Ankauf der Bibliothek Albert Fuggers wertvolle Musikalien in den Bibliotheksbestand.
  • Gottfried van Swieten, Bibliothekspräfekt von 1777 bis 1803, hatte ein starkes Interesse an Musik und förderte durch seine Freundschaft mit Komponisten wie Joseph Haydn oder Wolfgang Amadeus Mozart die musikalischen Belange der Bibliothek in besonderem Maß.
  • Einen entscheidenden Zuwachs erhielt die Musiksammlung 1826 mit Hilfe des Präfekten Moritz Graf von Dietrichstein, der die Überstellung der Altbestände der Hofmusikkapelle in die Hofbibliothek veranlasste.
  • Von 1920 bis 2005 befand sich die Musiksammlung im Albertina-Gebäude, wo sie sich einerseits zu einem Archiv wertvollsten musikalischen Kulturguts, andererseits zu einer modernen wissenschaftlichen Gebrauchsbibliothek entwickelte.
  • Einen umfassenden räumlichen und organisatorischen Neubeginn erlebte die Musiksammlung 2005 durch die Übersiedlung in das Palais Mollard (Wien 1, Herrengasse 9).

Wichtige Bestände

  • Die Musikhandschriften, unter denen sich Originalhandschriften von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Anton Bruckner befinden, stellen den historisch bedeutsamsten Bestand dar.
  • Großformatige Chorbücher dokumentieren die liturgische Praxis des späten Mittelalters, zahlreiche Kopistenschriften, insbesondere Materialien der Wiener Hofmusikkapelle und historische Theater- und Kirchenarchive, bieten Quellenmaterial zur Musikgeschichte.
  • Die in weißes Pergament gebundenen, handschriftlichen Partituren der Schlafkammerbibliothek Leopolds I. ("bibliotheca cubicularis“) sowie die einheitlich in braunes Leder gebundenen Partituren der Regierungszeit Karls VI. vermitteln ein breites Spektrum der am Wiener Hof gepflegten Musik, in der vor allem die italienische Oper und das Oratorium Spitzenplätze einnehmen. 
  • In personen- bzw. körperschaftsbezogener Erschließung verwahrt die Musiksammlung Nachlässe von komponierenden und interpretierenden Persönlichkeiten sowie andere archivalische Bestände. Hervorzuheben sind die Nachlässe von Anton Bruckner, Alban Berg, Hans Pfitzner und zahlreichen österreichischen Komponistinnen und Komponisten des 20. Jahrhunderts.
  • Eine Sammlung von rund 8.000 Erst- und Frühdrucken von Werken der großen Meister von Bach bis Brahms stellt in ihrer Geschlossenheit den weltweit größten, auf privater Basis zusammengetragenen Bestand dieser Art dar (Hoboken-Archiv).

Blogbeiträge der Sammlung

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Achtung
Prunksaal und Augustinerlesesaal

Aufgrund von Dreharbeiten bleibt der Prunksaal vom 27. Februar bis inklusive 12. März 2024 geschlossen.

Der Augustinerlesesaal bleibt von 27. Februar bis inklusive 8. März 2024 geschlossen.
In dieser Zeit sind Aushebungen im Prunksaal nicht möglich. Als Ersatz steht der Studienlesesaal der Sammlung von Handschriften und alten Drucken (Josefsplatz 1 im linken Gebäudeflügel, Handschriftenstiege 2. Stock) zu den regulären Öffnungszeiten zur Verfügung. Wir danken für Ihr Verständnis.

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