Die Habsburgisch-Lothringische Familien-Fideikommissbibliothek

Die Habsburg-Lothringische Familien-Fideikommissbibliothek umfasst rund 116.000 Bände. Sie beinhaltet Werke der Literatur, Geschichte, Technik, Naturwissenschaft, Geografie sowie Philosophie und ist eine Sammlung der wichtigsten politischen, sozialen und kulturellen Ereignisse von der Spätaufklärung bis zum Ende der Monarchie. Neben Büchern, Manuskripten, Handzeichnungen, Druckgrafiken und Gemälden enthält sie auch Fotografien, Landkarten, Widmungen an den Kaiser sowie Aktenmaterial und Dokumente über die kaiserliche Familie.

Einen Großteil des Bibliotheksbestandes finden Sie in unserem Katalog QuickSearch. Die Werke werden in einem derzeit laufenden Projekt der Österreichischen Nationalbibliothek vollständig katalogisiert und künftig auch als Digitalisat zur Verfügung stehen.

Geschichte
  • 1784: Der spätere Kaiser Franz I. beginnt in Wien mit dem Sammeln von Büchern und Porträtgrafiken, die von einem Handapparat ausgehend bald zu einer stattlichen Bibliothek anwachsen.
  • 1835: In seinem Testament verfügt Franz I., dass seine Privatbibliothek künftig ein unteilbares und unveräußerliches Erbgut (Fideikommiss) bilden soll, dass vom jeweils erstgeborenen, männlichen Nachkommen verwaltet wird.
  • 1878: Kaiser Franz Joseph I. lässt die Fideikommissbibliothek mit seiner eigenen Privatbibliothek und jener Kaiser Ferdinands I. zur Familien-Fideikommissbibliothek zusammenführen.
  • 1921: Die Habsburg-Lothringische Familien-Fideikommissbibliothek wird in die neu gegründete Nationalbibliothek der Republik Österreich integriert.
  •  2010: Ein Forschungsteam beginnt mit der Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte im Rahmen zweier vom Österreichischen Forschungsfonds (FWF) finanzierter Projekte. Für das erste, abgeschlossene Projekt, das die Zeit bis 1835 behandelt, liegt bereits eine Publikation vor.
Ziel der Forschungsprojekte

Die Österreichische Nationalbibliothek hat es sich zum Ziel gesetzt, die Sammlungsgeschichte der Bibliothek für Sie zu untersuchen. Die Grundlagenforschung wird nun im Rahmen des zweiten FWF-Forschungsprojekts für die Zeit von 1835–1921 realisiert. Der dabei untersuchte Funktionswandel der Bibliothek vollzieht sich in mehreren Etappen: von einer einzigartigen privaten Sammlung zum Fideikomiss, weiter zum Erinnerungsraum der Monarchie bis hin zur Umwandlung in ein nationales Kulturgut in der republikanischen Ära. Wir möchten der Geschichte der Fürsten- und Nationalbibliotheken neue Impulse verleihen, indem wir deren Beziehung zu nationalen Identitäten und kollektiven Erinnerungen herausarbeiten.

Themeninhalte der Forschungsprojekte
  • Bibliotheksgeschichte und -wissenschaft
  • Geschichte der Habsburgermonarchie und des Kaiserhauses
  • Kunst und Kulturgeschichte
Unsere Forschungsmethoden sind
  • Medienwissenschaft
  • Analyse historischer Quellen

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen zu den Projektergebnissen finden Sie auf der Website des FWF-Forschungsprojekts.

Achtung
Bibliotheksbenützung

Schließzeit 25. Juli bis 5. August 2023

Wegen Revisionsarbeiten sind die Benützungseinrichtungen der Lesesäle am Heldenplatz und aller Sondersammlungen von Dienstag, 25. Juli bis inklusive Samstag, 5. August 2023 geschlossen.

Aufgrund der Abschaltung des Bestellsystems können von Montag, 24. Juli 2023, 16 Uhr bis Freitag, 4. August 2023, 8 Uhr, keine Medienbestellungen angenommen werden. Die erste Buchaushebung findet wieder am Freitag, 4. August 2023 statt.

Bibliothek des Theatermuseums

Das Kunsthistorische Museum, zu welchem auch das Theatermuseum gehört, gibt bekannt, dass die Bibliothek des Theatermuseums von 20. Juli bis 5. September 2023 geschlossen bleibt. Auch Buchbestellungen für die Entlehnung oder Reproduktionen sind in diesem Zeitraum nicht möglich.

Benützung Studiensaal Albertina

In der Zeit von 15. Juli bis 15. August ist der Studiensaal der Albertina geschlossen. Von 7.8 bis 12.08. können Bestellungen aus dem Albertina Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek in den Lesesälen am Heldenplatz eingesehen werden. Bestellungen werden am Dienstag, 8.8. und Donnerstag 10.8. bereitgestellt.

Für die Benützung des Studiensaals der Albertina gelten ab sofort folgende Auflagen (siehe auch https://www.albertina.at/forschung/bibliothek)

  • Für die Einsichtnahme in ÖNB-Werke mit ALB-Signatur ist also neben der Vorbestellung über QuickSearch zusätzlich eine Voranmeldung unbedingt erforderlich.
  • Verbindliche Voranmeldung unter studiensaal[at]albertina.at
  • die Kapazität beträgt max. 4 Personen gleichzeitig. Es werden daher Time-Slots vergeben (10–13 Uhr und 13–16 Uhr) – die Terminbestätigung ist bitte abzuwarten.
  • Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 10­–16 Uhr
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