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Ludwig Wittgenstein als Gärtner

Die Arbeit als Gärtner rahmte nicht nur chronologisch, sondern auch psychologisch gesehen Wittgensteins Zeit als Volksschullehrer ein. Von der einfachen körperlichen Arbeit erhoffte er sich eine therapeutische Wirkung – was er vor und nach seiner Lehrtätigkeit bitter nötig hatte. Nach Abschluss der Lehrerbildungsanstalt ging er daher im Sommer 1920 als Gärtner ins Stift Klosterneuburg bei Wien. Im August schrieb er von dort an seinen Freund Paul Engelmann: „Die Gartenarbeit war gewiß das Vernünftigste, was ich in den Ferien habe machen können. Wenn die Arbeit am Abend getan ist, so bin ich müde und fühle mich dann nicht unglücklich. Freilich graut mir etwas vor meinem künftigen Leben. Es müßte mit allen Teufeln zugehen, wenn es nicht sehr traurig ja unmöglich wird.“ (» Brief).

Auch nach dem unglücklichen Ende seiner Tätigkeit als Lehrer flüchtete er sich zunächst in die Gartenarbeit, um der Gesellschaft seiner Geschwister und Freunde auszuweichen. Er kampierte drei Monate im Gartenschuppen des Rekonvaleszentenheims der Barmherzigen Brüder in Wien Hütteldorf und ließ die Gartenarbeit ihre Wirkung tun, bevor er sich zurück in Gesellschaft nach Wien begab.

1) Ein neuer Lebensabschnitt   2) Ludwig Wittgenstein als Gärtner   3) Ein unglücklicher Heiliger   4) Beginn der Lehrtätigkeit in Trattenbach   5) Ein etwas anderer Unterricht   6) Wittgenstein? „…da log ich…“   7) Ludwig Hänsel – ein Freund und Helfer   8) Das Wörterbuch und das Ende der Lehrtätigkeit in Otterthal

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