„Gruppe 47“. Eine späte Heimkehr
Die 1960er-Jahre sind das Jahrzehnt, in dem Erich Fried zu einer Fixgröße im deutschen Literaturbetrieb wurde. Ein wichtiger Schritt aus dem (künstlerischen) Exil in Richtung Deutschland war 1963 die Einladung zum Treffen der „Gruppe 47“ in Saulgau. Von da an war er bis zum letzten Treffen 1967 dabei. Fried rechnete sich selbst dem ‚politischen Flügel‘ zu und sah sich in seiner Entwicklung besonders beim Treffen 1966 in Princeton bestätigt. Dort waren vor allem seine politischen Gedichte sehr gut aufgenommen worden. In Günter Grass fand er einen teils vehementen Widersacher, was einem respektvoll-kollegialen Umgang in späteren Jahren aber keinen Abbruch tat.
In seinem Schlußwort sagte Hans Werner Richter von mir, es freue ihn, daß ich mich „wie“ zu Hause gefühlt habe. Ich möchte da ein einziges Wort richtigstellen: Ich hatte nicht gesagt „wie“ zu Hause, sondern schlicht und einfach „zu Hause“. Ich habe mich zum ersten Mal seit vielen Jahren zu Hause gefühlt, an einem Ort, an den ich hingehöre.
(1963, Leben 80)
1) Eine Begabung wächst heran und behauptet sich langsam 2) Der lange Weg zum ersten Buch in Deutschland 3) „Ein Soldat und ein Mädchen“. (K)Ein Roman 4) Wiedergefundene Sprache 5) „Gruppe 47“. Eine späte Heimkehr 6) Zeit poetischer Dürre 7) Gedichte als Bestseller 8) Alternativlos und mechanisch. Ein Dichterleben
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Kapitelübersicht
» 1) Eine Begabung wächst heran und behauptet sich langsam
» 2) Der lange Weg zum ersten Buch in Deutschland
» 3) Ein Soldat und ein Mädchen. (K)Ein Roman
» 4) Wiedergefundene Sprache
» 5) Gruppe 47. Eine späte Heimkehr
» 6) Zeit poetischer Dürre
» 7) Gedichte als Bestseller
» 8) Alternativlos und mechanisch. Ein Dichterleben