Gegen Nazis. Jeder Mensch hat eine Geschichte
Ich bin alles andere als erbarmungslos, ich habe mich auch gegen die lange Haftstrafe für einen prominenten jungen Neonazi in Deutschland eingesetzt, habe in meiner Rede auch gesagt, daß auch Hitler kein geborener Teufel, sondern zunächst das Opfer einer unmenschlichen Erziehung war, deren Grausamkeit ihn kaputt gemacht hat.
(1987, Briefe 104)
Sein Glaube, dass die Menschen nicht von Grund auf schlecht sind und immer Hoffnung besteht, sie vom falschen Weg abzubringen, war unerschütterlich. Und so kam Erich Fried 1983 mit einem der führenden deutschen Neonazis jener Jahre in näheren Kontakt. Als Michael Kühnen kurzfristig von der Teilnahme an der Talksendung „III nach 9“ von Radio Bremen ausgeladen wurde, protestierte Fried, der ebenfalls eingeladen war. Er trat entschieden für die Freiheit der Meinungsäußerung ein. Es kam in weiterer Folge zu einem Treffen der beiden, woraus ein längerer Briefwechsel entstand. Die Veröffentlichung dieser Briefe zu Beginn 2021 sorgte aufgrund des vertraulichen Tonfalls für Aufsehen und Irritation.
1) Gegen Faschismus. Ein jüdisches Schicksal 2) Gegen Stalinismus und Kalten Krieg. Als Kommentator in der BBC 3) Gegen den Vietnamkrieg. Ein Krieg in Asien strahlt nach Europa aus 4) Gegen Unterdrückung im Nahen Osten. Als „jüdischer Anti-Zionist“ im Visier 5) Gegen eine autoritäre BRD. Im Bann der RAF 6) Gegen Nazis. Jeder Mensch hat eine Geschichte 7) Gegen Heuchelei. Preise als Lohn für harte Arbeit
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Kapitelübersicht
» 1) Gegen Faschismus. Ein jüdisches Schicksal
» 2) Gegen Stalinismus und Kalten Krieg. Als Kommentator in der BBC
» 3) Gegen den Vietnamkrieg. Ein Krieg in Asien strahlt nach Europa aus
» 4) Gegen Unterdrückung im Nahen Osten. Als jüdischer Anti-Zionist im Visier
» 5) Gegen eine autoritäre BRD. Im Bann der RAF
» 6) Gegen Nazis. Jeder Mensch hat eine Geschichte
» 7) Gegen Heuchelei. Preise als Lohn für harte Arbeit