Schwierige Arbeitsprozesse: Manuskripte, Typoskripte, Veröffentlichungen
„Wittgenstein arbeitete nach einer sehr aufwendigen Methode. Zuerst machte er zahlreiche Notizen; dann wählte er die besten davon aus und übertrug sie, manchmal in geänderter Reihenfolge, in Kladden. Dann traf er die endgültige Auswahl und diktierte diesen Text in die Maschine. Das fertige Typoskript wurde erneut kritisch geprüft – manchmal zerschnitten und neu arrangiert; dann begann das ganze Verfahren von vorne“ (Monk 1992, S. 341).
Während dieses Cambridge-Aufenthalts erschienen im Druck 1929 » Some Remarks on Logical Form. Ab Februar 1929 entstanden in rascher Folge die Manuskriptbände Philosophische Bemerkungen I–XVIII (Ms 105–123), die sich heute größtenteils im Trinity College in Cambridge, tw. auch in der Österreichischen Nationalbibliothek befinden (» Ms 105, » Ms 106, » Ms 107; » Ms 112, » Ms 113). Wittgensteins grundsätzliche Skepsis gegenüber gedruckten Publikationen betraf auch das, ab 1929 mit Friedrich Waismann (1896–1959) (» Briefe) konzipierte, 1939 als Manuskript abgeschlossene Buchprojekt » Logik, Sprache, Philosophie, das aber erst deutlich später (1965 bzw. 1976) von Waismann alleine publiziert wurde.
Im Sommer 1932 nutzte er einen Urlaub auf der Hochreith, um eine Zusammenfassung seiner philosophischen Arbeit ab 1929 zu diktieren, bekannt als „» the Big Typescript“ (Ts 213).
1) „God has arrived“ – Wieder in Cambridge (1929–1936) 2) Freundschaften und Kontakte 3) Schwierige Arbeitsprozesse: Manuskripte, Typoskripte, Veröffentlichungen 4) Philosophische Bemerkungen – Hier hilft dem Dummen die Dummheit allein 5) Tagebucheinträge (1930–1932) 6) Heiratspläne – „Margueritlein“ 7) The oracle to speak – Ungewöhnliche Vorlesungen 8) Diktate – Das Blue Book und das Brown Book 9) Gegenpol: Russland 1935
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