Philosophische Bemerkungen – "Hier hilft dem Dummen die Dummheit allein"*
1929 begann Wittgenstein eine fortlaufende Reihe großer Manuskriptbände, von denen sich heute fünf in der Österreichischen Nationalbibliothek befinden (Ms » 105, » 106, » 107, 112, 113).
Am 5.12.1930 wurde ein Typoskript der Philosophische[n] Bemerkungen (» Ts 209) von Wittgenstein in Cambridge für die Verlängerung seines Forschungsstipendiums eingereicht. Dieses Typoskript liegt der » Edition von Rush Rhees aus dem Jahr 1964 zugrunde. Die Begutachtung wurde vom Council des Trinity Colleges Bertrand Russell (1872–1970) übertragen. Russell berichtete in seiner Beurteilung an den Council, dass Wittgenstein ihm seine Ideen in langen Unterredungen zu vermitteln versucht habe, denn das Typoskript, so der Gutachter, bestehe nur aus „skizzenhaften Bemerkungen“ und wäre „ohne die Hilfe dieser Gespräche sehr schwer verständlich gewesen“ (Rush Rhees 1989, S. 315). In der Einleitung, datiert November 1930 (s. Rush Rhees 1989, S. 7), merkt Ludwig Wittgenstein grundsätzlich an: das Buch hebt sich vom Mainstream ab und strebt „nach Klarheit und Durchsichtigkeit welcher Strukturen auch immer“.
*(ausradiertes) Motto auf dem Manuskriptband Ms 105 (Cod. Ser. n. 22018)
1) „God has arrived“ – Wieder in Cambridge (1929–1936) 2) Freundschaften und Kontakte 3) Schwierige Arbeitsprozesse: Manuskripte, Typoskripte, Veröffentlichungen 4) Philosophische Bemerkungen – Hier hilft dem Dummen die Dummheit allein 5) Tagebucheinträge (1930–1932) 6) Heiratspläne – „Margueritlein“ 7) The oracle to speak – Ungewöhnliche Vorlesungen 8) Diktate – Das Blue Book und das Brown Book 9) Gegenpol: Russland 1935
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